Das ist uns allen klar. Sowohl im privaten als auch im Business Kontext. Solange alles läuft ist das kein Problem und es fällt und leicht dem Gegenüber alles zuzutrauen.
Aber was wenn sich das Gefühl einschleicht, das etwas nicht stimmt?
Dann kann es ganz schnell gehen und wir sind in einem Teufelskreis gefangen. Etwas geht schief und wir haben das Gefühl genauer hinschauen zu müssen. Dadurch fallen uns viel mehr Dinge auf die wir als kritisch oder nicht perfekt bewerten. Das gibt uns wieder den Impuls mehr kontrollieren zu müssen wodurch wir noch mehr finden mit dem wir nicht glücklich sind.
Das Ende ist absehbar und schrecklich…
In meiner Zeit als Führungskraft hatte ich immer wieder solche Situationen in denen ich in den von Schulz von Thun Institut für Kommunikation genannten Teufelskreis gerutscht bin. Es kann so schnell gehen und schon ist man in einer Watzlawickschen Situation. Der Kollege hat mich heute nicht gegrüßt als ich ihm auf dem Gang begegnet bin (Damals als wir noch in diesen Gebäuden waren die wir Büros nennten). Hoffentlich hab ich nix falsches gesagt im letzten Bereichsmeeting. Der ist bestimmt sauer auf mich. Ich wird dem mal lieber aus dem Weg gehen die nächste Zeit.
Der eben genannte Kollege indes sitzt da und wundert sich warum ich seit Tagen nicht mehr auf unseren Kaffee Plausch vorbei komme und denkt sich mit mir ist etwas und ich bin seltsam, geht darum auf Distanz und mir aus dem Weg…
Was tun wenn wir merken das in so einen Strudel geraten sind?
So ein Teufelskreis will bewusst durchbrochen werden.
Dafür müssen wir ihn aber erst mal wahrnehmen. Die Selbst Reflektion steht also ganz am Anfang. Wir können uns Fragen stellen wie was ist genau geschehen (Sachebene)? Wie habe ich mich dabei gefühlt? Was habe ich dabei gedacht? Was spricht für die Gedanken und Gefühle die ich dabei habe und was dagegen?
Das sollte mir schon ein wenig Klarheit gebracht haben. Ist der erste Schritt geschafft fällt der Rest dann auch nicht mehr schwer. Der nächste Schritt ist Abstand zur Situation zu bekommen. Die Vogelperspektive einzunehmen und sie aus anderen Perspektiven zu betrachten. Vielleicht sogar aus der Perspektive des Gegenübers.
Und dann geht es an die Veränderung. Was kann ich tun um den Kreis zu durchbrechen? Wie kann ich positiv auf die
Sache drauf schauen?
Ich kann statt er hat mich heute nicht gegrüßt fragen hast du vielleicht Stress? Kann ich Dich unterstützen? Oder schlicht fragen was er braucht.
Und schon habe ich einen total anderen Blick auf die Sache. Schon fährt der Zug genau in die andere Richtung und wir unterstützen uns gegenseitig. Das Gegenüber sieht, dass Du Anteil nimmst und ihm zugewandt bist und kann damit umgehen.
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