Kategorie: Resilienz

Die sieben Säulen der Resilienz

Kleine Veränderungen 24: Tägliche Dehnübungen

Dehnübungen – das mag auf den ersten Blick wie eine einfache oder gar nebensächliche körperliche Aktivität erscheinen, doch in Wahrheit verbirgt sich hinter dieser kleinen, alltäglichen Praxis eine enorme Kraft. Für mich sind tägliche Dehnübungen zu einem festen Bestandteil meines Tagesablaufs geworden, und das aus gutem Grund. Sie sind mehr als nur eine Möglichkeit, den Körper beweglich zu halten; sie bieten die Chance, den Geist zu entspannen, den Körper zu aktivieren und sich auf den Tag vorzubereiten. Dehnübungen sind eine kleine Veränderung in meinem Leben, die große Auswirkungen auf mein Wohlbefinden hat.

Bevor ich meine Morgenmeditation beginne habe, die ein fester Bestandteil meiner täglichen Routine ist, gibt es noch einen weiteren Programmpunkt: Ich dehne mich einmal komplett durch. Diese einfachen, aber wirkungsvollen Bewegungen lockern meinen Körper, lösen Verspannungen und helfen mir, den Tag frisch und energiegeladen zu beginnen. Oftmals stehen wir am Morgen auf und fühlen uns noch steif und müde. Unser Körper braucht eine Weile, um in Gang zu kommen, besonders wenn wir in der Nacht vielleicht nicht ideal geschlafen haben. Durch das Dehnen kann ich meinem Körper die notwendige Bewegung geben, um die Muskeln zu aktivieren und die Durchblutung anzuregen.

Nicht nur am Morgen, sondern auch nach dem Sport ist das Dehnen ein fester Bestandteil meiner Routine. Es ist eine der besten Möglichkeiten, um nach einem anstrengenden Training den Körper zu entspannen und die Muskulatur zu regenerieren. Das Dehnen hilft mir dabei, die durch den Sport entstandenen Verspannungen zu lösen, und unterstützt die Beweglichkeit meiner Muskeln und Gelenke. Diese Flexibilität ist entscheidend, um langfristig gesund und fit zu bleiben. Oft wird Dehnen im Vergleich zu Kraft- oder Ausdauertraining unterschätzt, doch seine Bedeutung ist nicht zu leugnen. Es sorgt dafür, dass der Körper geschmeidig bleibt, verbessert die Haltung und beugt Verletzungen vor.

Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass das Dehnen nicht nur physische, sondern auch mentale Vorteile mit sich bringt. Der Prozess des Dehnens verlangt Achtsamkeit und Präsenz. Wenn du dich dehnst, wirst du dir deines Körpers bewusst, spürst, wo Spannungen sitzen, und kannst dich gezielt darauf konzentrieren, sie zu lösen. Diese Praxis der Achtsamkeit hilft dabei, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Es ist eine Art Meditation in Bewegung. Während du deinen Körper dehnst, wirst du gleichzeitig ruhiger und fokussierter. Die Konzentration auf die Atmung und die sanften Bewegungen gibt dir die Möglichkeit, den Alltagsstress loszulassen und im Moment zu sein.

Die Vorteile des regelmäßigen Dehnens sind vielfältig. Es verbessert die Durchblutung, indem es den Blutfluss zu den Muskeln erhöht. Dadurch erhalten die Muskeln mehr Sauerstoff und Nährstoffe, was ihnen hilft, sich schneller zu regenerieren und Verletzungen vorzubeugen. Die verbesserte Durchblutung wirkt sich zudem positiv auf die allgemeine körperliche Gesundheit aus und unterstützt das Herz-Kreislauf-System. Darüber hinaus hilft das Dehnen, die Beweglichkeit zu erhalten oder sogar zu verbessern, was besonders im Alter wichtig ist. Ein flexibler Körper ist weniger anfällig für Verletzungen und ermöglicht es uns, uns frei und schmerzfrei zu bewegen.

Ein weiterer Vorteil des Dehnens ist, dass es hilft, Verspannungen und Schmerzen zu lindern. Viele Menschen leiden unter chronischen Verspannungen, sei es durch eine schlechte Haltung, langes Sitzen oder stressbedingte Anspannungen. Dehnübungen können diese Verspannungen lösen, indem sie die Muskeln sanft dehnen und die Durchblutung anregen. Dies führt zu einer Entlastung der Muskeln und kann Schmerzen im Nacken, Rücken oder in den Schultern reduzieren. Wer regelmäßig dehnt, wird feststellen, dass er seltener unter Muskelverspannungen leidet und sich insgesamt wohler fühlt.

Es gibt viele Möglichkeiten, Dehnübungen in den Alltag zu integrieren. Du musst keine stundenlangen Dehneinheiten planen, um die positiven Effekte zu spüren. Schon ein paar Minuten am Tag können einen Unterschied machen. Es geht vor allem darum, eine regelmäßige Routine zu entwickeln und den Körper bewusst in Bewegung zu bringen. Du kannst zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen ein paar Dehnübungen machen, um den Tag entspannt zu beginnen. Wenn du wie ich einen festen Tagesablauf hast, hilft es, das Dehnen als festen Bestandteil der Morgenroutine zu integrieren. Nach dem Aufwachen ist der Körper oft noch steif und braucht etwas Bewegung, um in Schwung zu kommen. Durch gezieltes Dehnen kannst du deine Muskeln lockern und die Gelenke mobilisieren.

Eine weitere Möglichkeit, das Dehnen in deinen Alltag einzubauen, ist nach dem Sport oder körperlichen Aktivitäten. Viele Menschen vernachlässigen das Dehnen nach dem Training, obwohl es ein wichtiger Teil der Regeneration ist. Nach einem intensiven Workout können die Muskeln verspannt und müde sein. Dehnübungen helfen, die Muskulatur zu entspannen und die Regeneration zu beschleunigen. Wenn du regelmäßig dehnst, wirst du außerdem feststellen, dass du flexibler wirst und sich deine Beweglichkeit verbessert. Dies hat den Vorteil, dass du auch beim Training effizienter und verletzungsfreier arbeiten kannst.

Eine gute Möglichkeit, Dehnübungen als festen Bestandteil deines Tagesablaufs zu etablieren, besteht darin, sie mit anderen Routinen zu kombinieren. So kannst du etwa während deiner Mittagspause oder nach längeren Sitzphasen im Büro eine kurze Dehneinheit einlegen. Viele von uns verbringen viel Zeit sitzend – sei es am Schreibtisch, im Auto oder auf der Couch. Dieses viele Sitzen führt oft zu verkürzten Muskeln, insbesondere im Hüftbeuger und in der hinteren Oberschenkelmuskulatur. Kurze Dehnübungen während des Tages helfen, diese Verspannungen zu lösen und die Muskulatur zu entspannen.

Beim Dehnen ist es wichtig, langsam und achtsam vorzugehen. Dehnen sollte niemals Schmerzen verursachen. Es geht darum, sanft die Muskeln zu dehnen und sich in die Bewegungen hineinzufühlen. Vermeide ruckartige Bewegungen oder das Überdehnen, da dies zu Verletzungen führen kann. Stattdessen solltest du in die Dehnungen hineinatmen und deinem Körper Zeit geben, sich an die Bewegungen zu gewöhnen. Je öfter du dehnst, desto beweglicher wirst du, und dein Körper wird es dir danken.

Neben den physischen Vorteilen hat das regelmäßige Dehnen auch eine beruhigende Wirkung auf den Geist. Es ist eine Gelegenheit, den Alltag für einen Moment hinter sich zu lassen und sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Diese Achtsamkeit hilft, Stress abzubauen und innerlich zur Ruhe zu kommen. Dehnen ist eine Form der Selbstfürsorge, die dir nicht nur körperlich, sondern auch mental hilft, dich ausgeglichener und entspannter zu fühlen.

Für mich persönlich ist das Dehnen eine Art Ritual geworden, das ich nicht mehr missen möchte. Es ist ein Moment am Tag, den ich nur für mich habe, in dem ich mich um meinen Körper kümmere und gleichzeitig meinen Geist entspanne. Diese kleine Veränderung in meinem Alltag hat dazu geführt, dass ich mich insgesamt besser fühle, sowohl körperlich als auch geistig. Ich habe gelernt, auf die Signale meines Körpers zu hören und ihn mit Respekt und Achtsamkeit zu behandeln. Dehnübungen sind für mich ein Weg, meinen Körper in Bewegung zu halten, meine Flexibilität zu bewahren und gleichzeitig Stress abzubauen.

Wenn du also das Gefühl hast, dass du steif oder verspannt bist, oder wenn du einfach nur einen Weg suchst, um deinen Tag achtsamer und entspannter zu beginnen, dann probiere es aus: Integriere Dehnübungen in deinen Alltag. Es muss keine große Veränderung sein, schon ein paar Minuten pro Tag reichen aus, um die positiven Effekte zu spüren. Du wirst überrascht sein, wie viel besser du dich fühlst, wenn du regelmäßig dehnst. Es ist eine kleine Veränderung, die langfristig eine große Wirkung haben kann – auf deinen Körper, deinen Geist und dein allgemeines Wohlbefinden.

Dehnübungen sind eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, mehr Bewegung in deinen Alltag zu bringen, deine Flexibilität zu erhalten und deinen Körper und Geist in Balance zu halten. Sie erfordern keine spezielle Ausrüstung oder viel Zeit – nur ein wenig Achtsamkeit und die Bereitschaft, dir selbst etwas Gutes zu tun. Probiere es aus und du wirst sehen, wie viel besser du dich fühlst. Es ist eine kleine Veränderung, die dein Leben nachhaltig bereichern kann.

Self Defence for Leaders 08 – Parole: Durchhalten!

Es gab eine Zeit, in der ich dachte, Resilienz sei einfach eine Frage von Durchhaltevermögen. Man steht auf, macht weiter, bleibt stark. Doch dann kam eine Phase, in der das nicht mehr reichte. Ich stand vor einer Herausforderung, die mich nicht nur an meine Grenzen brachte, sondern sie regelrecht überrollte. Ein Projekt war gescheitert, die Stimmung im Team war angespannt, und ich selbst fühlte mich wie ein Scherbenhaufen. Es war das erste Mal, dass ich nicht wusste, wie ich weitermachen sollte. Keine Idee hatte, was ein guter nächster Schritt sein konnte. Ich fragte mich, ob ich gescheitert war oder ob es nur eine Lernkurve war, die ich noch nicht verstand.

Ich erinnere mich an einen Abend, an dem ich lange am Schreibtisch saß und meine Gedanken einfach nicht sortieren konnte. Es war, als ob mein Kopf gegen eine Wand rannte, immer wieder, ohne einen Ausweg zu finden. Und irgendwann fiel mir ein Satz ein, den ich einmal gelesen hatte: „Es geht nicht darum, was dir passiert, sondern wie du darauf reagierst.“ Heute weiß ich, dass Epiktet diese weisen Worte gesprochen haben soll, und sie veränderten tatsächlich einiges bei mir. Diese Worte ließen mich innehalten. War ich wirklich an einem Ende angekommen, oder gab es noch eine andere Perspektive, die ich bisher nicht gesehen hatte?

Ich begann, mich mit dem Konzept des Growth Mindset auseinanderzusetzen. Die Idee, dass Rückschläge keine Sackgassen sind, sondern Gelegenheiten, um zu wachsen, war neu für mich – und ehrlich gesagt schwer zu akzeptieren. Wie sollte ich in einer Situation wie dieser Wachstum sehen? Doch je mehr ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir: Es ging nicht darum, die Krise schönzureden, sondern sie anzunehmen und etwas daraus zu lernen. Ich begann, mir Geschichten von Menschen anzusehen, die große Rückschläge überwunden hatten – Sportler, Unternehmer, Wissenschaftler. Immer wieder fand ich dasselbe Muster: Diejenigen, die erfolgreich blieben, waren nicht die, die nie scheiterten, sondern die, die nach jedem Fall wieder aufstanden.

Was kann ich aus dieser Erfahrung mitnehmen? Die Antwort kam nicht sofort, aber sie kam. Ich erkannte, dass ich mir zu selten erlaubt hatte, Fehler zu machen. Dass ich Schwäche und etwas falsch zu machen immer als etwas Negatives gesehen hatte, statt als Chance, stärker zu werden. Und vor allem, dass ich nicht allein durch diese Phase gehen musste. Ich sprach mit Mentoren, suchte das Gespräch mit Kollegen und stellte fest, dass ich längst nicht der Einzige war, der solche Situationen durchmachte. Diese Erkenntnis nahm mir eine große Last von den Schultern und ließ mich mit mehr Klarheit auf meine Situation blicken.

Ich begann, kleine Rituale in meinen Alltag einzubauen. Ein Tagebuch, in dem ich nicht nur Erfolge, sondern auch Herausforderungen reflektierte. Atemübungen, die mir halfen, den Kopf frei zu bekommen. Und vor allem die bewusste Entscheidung, mich selbst nicht zu verurteilen, wenn etwas schiefging. Eine weitere wichtige Änderung war meine Einstellung zu schwierigen Gesprächen. Früher hatte ich oft den Drang, Konflikte zu vermeiden. Jetzt übte ich, schwierige Situationen als Gelegenheiten für Wachstum zu sehen. Ich lernte, meine eigenen Emotionen besser zu verstehen und mich bewusster darauf vorzubereiten.

Heute weiß ich, dass Resilienz nichts mit Härte zu tun hat. Sie ist vielmehr die Fähigkeit, flexibel zu bleiben, auch wenn alles um einen herum starr wirkt. Es ist das innere Vertrauen, dass jeder Rückschlag auch eine neue Tür öffnen kann – wenn man bereit ist, sie zu sehen. Ich bin nicht mehr dieselbe Person wie damals. Ich sehe Herausforderungen anders, nehme mir mehr Zeit zur Reflexion und weiß, dass ich wachsen kann, wenn ich bereit bin, meine Perspektive zu verändern.

Führung beginnt bei dir!

Grüße Michaelus

#SelfDefenceForLeaders #durchhalten #Resilienz #GrowthMindset #Führung

Kleine Veränderungen 23: Mehr Zeit im Freien verbringen

Zeit im Freien zu verbringen – das klingt nach einer Binsenweisheit, aber es ist eine Erkenntnis, die für mich während meiner Burnout-Reha eine entscheidende Rolle spielte. Wie so oft sind es die einfachen Dinge, die den größten Unterschied machen können, und für mich war der Aufenthalt in der Natur genau das: eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um wieder zu mir selbst zu finden. Während meiner Genesung lernte ich, wie wichtig es ist, regelmäßig nach draußen zu gehen, die frische Luft zu atmen und die beruhigende Kraft der Natur auf mich wirken zu lassen. Dieser Zugang zur Natur wurde zu einer Art „Seelennahrung“, und seitdem hat das Draußensein einen festen Platz in meinem Alltag.

Während der Reha wurde unser Tagesablauf bewusst entschleunigt. Die Anwendungen, die ich erhielt, waren spärlich über den Tag verteilt, oft hatte ich nur ein oder zwei Termine. Diese „Leerzeiten“ erschienen mir anfangs ungewohnt und sogar etwas beunruhigend, denn ich war es gewohnt, ständig beschäftigt zu sein. Doch mit der Zeit lernte ich, diesen Raum für mich zu nutzen, anstatt ihn als Leerlauf zu betrachten. Ich fing an, die freien Stunden für ausgiebige Spaziergänge im Wald zu verwenden oder mich auf mein Fahrrad zu schwingen und lange Touren durch die Umgebung zu machen.

Der Wald wurde zu einem Zufluchtsort, einem Ort der Ruhe und des Rückzugs. Es war, als ob die Natur mich mit offenen Armen aufnahm und mir die Möglichkeit gab, mich von den Belastungen des Alltags zu erholen. Ich genoss das satte Grün der Bäume, das Lichtspiel der Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach brachen, und die angenehme Kühle des Waldbodens. Diese Erlebnisse waren nicht nur physisch erholsam, sondern hatten auch einen tiefgreifenden Einfluss auf mein mentales Wohlbefinden. Es war, als ob die Natur mir half, meinen Kopf freizubekommen und die Last, die ich mit mir trug, Stück für Stück abzubauen.

Was mir besonders auffiel, war die Verbindung von Natur und Bewegung. Die Spaziergänge und Radtouren brachten mich nicht nur in Kontakt mit der Natur, sondern sorgten auch dafür, dass ich mich mehr bewegte. Diese physische Aktivität half mir, meinen Körper wieder zu spüren und die Anspannung, die sich in den Wochen und Monaten zuvor aufgebaut hatte, loszulassen. Bewegung im Freien ist eine der besten Möglichkeiten, um Stress abzubauen und den eigenen Körper wieder zu aktivieren. Sie gibt dem Geist die Möglichkeit, sich zu entspannen, und bringt gleichzeitig den Kreislauf in Schwung.

Frische Luft und Sonnenlicht sind zwei weitere Elemente, die das Draußensein so wertvoll machen. In einer Welt, in der wir den Großteil unserer Zeit in geschlossenen Räumen verbringen – sei es im Büro, im Auto oder zu Hause –, ist es leicht zu vergessen, wie wohltuend es sein kann, einfach nach draußen zu gehen. Frische Luft reinigt die Lungen, lässt uns tief durchatmen und bringt Sauerstoff in den Körper. Sonnenlicht ist eine wichtige Quelle für Vitamin D, das unser Immunsystem stärkt und eine entscheidende Rolle für unser allgemeines Wohlbefinden spielt. Es gibt kaum etwas, das den Körper so schnell revitalisiert wie ein Spaziergang an der frischen Luft.

Auch mental hatte das Draußensein einen enormen Effekt auf mich. Die Natur half mir, Abstand zu meinen Sorgen und Problemen zu gewinnen. Im hektischen Alltag können Gedanken oft wie in einer Endlosschleife feststecken, und es scheint fast unmöglich, aus diesem Gedankenkreislauf auszubrechen. Doch die Ruhe der Natur – das leise Rascheln der Blätter im Wind, das Zwitschern der Vögel oder das sanfte Plätschern eines Bachs – schafft es, diese Schleife zu durchbrechen. Die Geräusche der Natur haben eine beruhigende Wirkung und helfen dem Geist, zur Ruhe zu kommen.

Die regelmäßigen Ausflüge in die Natur wurden für mich zu einer Art Ritual, einem festen Bestandteil meines Tagesablaufs. Es war eine bewusste Entscheidung, Zeit im Freien zu verbringen, auch wenn es nur ein kurzer Spaziergang war. Diese bewusste Zeit in der Natur half mir, mich besser zu erholen und neue Energie zu tanken. Ich merkte, wie sehr mir diese Pausen halfen, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und meine Gedanken zu ordnen. Die Natur bot mir einen Raum, in dem ich einfach sein konnte – ohne den Druck, etwas leisten zu müssen.

Seit meiner Genesung habe ich diese kleine Veränderung, mehr Zeit im Freien zu verbringen, fest in meinen Alltag integriert. Und es geht nicht darum, jeden Tag stundenlang draußen zu sein oder weite Ausflüge in die Natur zu planen. Oft reichen schon kurze Momente, um die positiven Effekte zu spüren. Ein Spaziergang in der Mittagspause, ein Abstecher in den Park nach der Arbeit oder ein paar Minuten auf dem Balkon können Wunder wirken. Manchmal kombiniere ich sogar meine beruflichen Verpflichtungen mit meiner Zeit im Freien. Wenn ich zum Beispiel einen Telefontermin habe, ziehe ich es vor, diesen während eines Spaziergangs durchzuführen. So verbinde ich das Nützliche mit dem Angenehmen und sorge gleichzeitig dafür, dass ich nicht den ganzen Tag drinnen sitze.

Die positiven Effekte des Draußenseins sind vielfältig. Es hilft, den Kopf freizubekommen und Stress abzubauen. Die frische Luft und das Sonnenlicht steigern das allgemeine Wohlbefinden und fördern sowohl die körperliche als auch die mentale Gesundheit. Außerdem bringt die Bewegung, die man automatisch beim Spazierengehen oder Radfahren bekommt, zusätzliche Vorteile für die Fitness und Gesundheit. Es ist eine win-win-Situation: Man tut etwas Gutes für den Körper und den Geist, und das Ganze erfordert weder viel Zeit noch Aufwand.

Es ist erstaunlich, wie oft wir uns selbst davon abhalten, nach draußen zu gehen. Sei es, weil wir glauben, zu beschäftigt zu sein, oder weil wir den Wert eines kurzen Spaziergangs unterschätzen. Doch wenn wir uns die Zeit nehmen, auch nur für ein paar Minuten die frische Luft zu genießen, merken wir schnell, wie gut es uns tut. Die Natur ist immer da, bereit, uns zu empfangen und uns einen Moment der Ruhe und Erholung zu schenken.

Ein weiterer Vorteil, den ich durch meine regelmäßige Zeit im Freien entdeckte, war die Verbesserung meiner Schlafqualität. Es ist bekannt, dass frische Luft und Sonnenlicht den Schlafrhythmus regulieren können, da sie den Körper unterstützen, Melatonin – das Schlafhormon – auf natürliche Weise zu produzieren. Seit ich mehr Zeit draußen verbringe, schlafe ich tiefer und fühle mich am nächsten Morgen erfrischter und ausgeruhter.

Darüber hinaus stellte ich fest, dass die Zeit in der Natur meine Kreativität förderte. Viele meiner besten Ideen kamen mir während eines Spaziergangs oder einer Radtour. Wenn der Geist von den Anforderungen des Alltags befreit ist, hat er die Möglichkeit, neue Verbindungen herzustellen und kreative Lösungen zu finden. Die Natur inspiriert und regt den Geist an, ohne ihn zu überfordern.

Was ich ebenfalls lernte, ist, dass es nicht immer nötig ist, in die tiefen Wälder oder auf weite Felder zu gehen, um die positiven Effekte der Natur zu spüren. Manchmal reicht es schon, einen kleinen Park in der Nähe zu besuchen oder sich auf den Balkon zu setzen und die frische Luft zu genießen. Es geht nicht darum, jeden Tag große Abenteuer zu erleben, sondern darum, die kleinen Momente zu schätzen und bewusst zu nutzen.

Seitdem ich diese kleinen Veränderungen in meinen Alltag integriert habe, fühle ich mich insgesamt ausgeglichener und energiegeladener. Es ist erstaunlich, wie sehr die Natur uns dabei helfen kann, uns selbst wieder zu finden und unsere innere Balance zu stärken. Diese Verbindung zur Natur ist etwas, das wir in der hektischen Welt von heute oft vergessen, aber sie ist von unschätzbarem Wert. Sie hilft uns, uns zu erden, uns zu entspannen und neue Kraft zu schöpfen.

Die Zeit im Freien ist für mich zu einem unverzichtbaren Bestandteil meines Lebens geworden. Sie erinnert mich daran, dass es manchmal die einfachen Dinge sind, die den größten Unterschied machen. Ein Spaziergang im Park, ein paar Minuten Sonne auf der Haut oder das Gefühl des Windes im Gesicht – all das hilft mir, mich besser zu fühlen und meinen Alltag mit mehr Leichtigkeit zu meistern. Es ist eine kleine Veränderung, die eine große Wirkung hat.

Wenn du also das Gefühl hast, dass der Alltag dich überwältigt oder du ständig unter Strom stehst, probiere es aus: Nimm dir bewusst Zeit, um nach draußen zu gehen. Es muss nicht lange sein, und es muss kein großes Abenteuer sein. Oft reichen schon ein paar Minuten, um die positiven Effekte zu spüren. Lass die Natur zu einem festen Bestandteil deines Alltags werden – du wirst überrascht sein, wie viel besser du dich fühlst. Die Natur bietet uns einen Raum, in dem wir zur Ruhe kommen und neue Energie tanken können. Sie ist immer da, bereit, uns zu helfen, wenn wir bereit sind, sie in unser Leben zu lassen.

Self Defence for Leaders 07 – Digitale Stressoren fressen dich auf

Es begann mit einem Geräusch. Dieses leise Summen, das mein Handy von sich gab, wenn eine Nachricht hereinkam. Tagsüber fiel es kaum auf, es war ein ständiger Begleiter – ein Hintergrundrauschen, das ich schon fast nicht mehr wahrnahm. Doch abends oder nachts, wenn alles still war, hörte ich es mit einer Intensität, die mich wach machte. Ich war darauf trainiert, sofort zu reagieren, wenn das Signal kam. Pawlow in Reinform. Und irgendwann fiel mir auf, dass es nicht nur mein Handy war, das summte – es war auch mein Kopf. Mein Gehirn war in einem permanenten Alarmmodus. Ich konnte mich nicht entspannen, weil mein Unterbewusstsein jederzeit mit einer neuen Meldung rechnete. Ich war auf Abruf, ohne es wirklich zu merken.

Ich war immer erreichbar. Immer. Es fühlte sich an wie eine unausgesprochene Regel, die ich mir selbst auferlegt hatte. Wenn das Team Fragen hatte, war ich da. Wenn die E-Mail mitten in der Nacht kam, antwortete ich am Morgen noch vor dem ersten Kaffee. Wenn jemand an einem Sonntag eine Idee teilte, reagierte ich darauf. Was ich nicht bemerkte, war, dass ich dabei meine eigene Grenze längst überschritten hatte. Ich war nicht nur für andere da – ich hatte mich selbst aus dem Blick verloren.

Der Moment der Erkenntnis kam, als ich im Urlaub war und meine Partnerin mich darauf hinwies, dass ich mehr Zeit auf mein Handy starrte als auf das Meer vor mir. Es war dieser Satz: „Bist du überhaupt hier?“ Ich hörte ihn, und etwas in mir brach. Natürlich war ich nicht wirklich dort. Ich war überall, nur nicht in der Gegenwart. Ich war bei allen, aber nicht bei mir! Ich begann nachzudenken. Wie konnte ich in einer Welt leben, in der ich mich selbst nicht mehr wahrnahm? Wann war es passiert, dass meine eigenen Bedürfnisse hinter die ständige Erreichbarkeit für andere gerückt waren? Und warum hatte ich es so lange ignoriert?

Als ich zurückkam, beschloss ich, etwas zu ändern. Ich begann mit einem radikalen Schritt: Alle Alarme, Klingeltöne und Benachrichtigungen auf meinem Handy wurden deaktiviert. Kein Piepsen, kein Klingeln, kein Banner, das aufploppte, wenn eine Nachricht eintraf. Ich setzte mir klare Erreichbarkeitsfenster und kommunizierte sie offen mit meinem Team und meinen Kontakten. Und dann wartete ich auf die Reaktionen. Tatsächlich gab es anfangs Unverständnis. „Warum antwortest du nicht sofort?“ „Hast du meine Nachricht nicht gesehen?“ Doch es war eine bewusste Entscheidung, die ich nicht rückgängig machen wollte. Ich musste lernen, meine Zeit zu schützen.

Es fühlte sich anfangs seltsam an – fast wie ein Kontrollverlust, und es stieß nicht überall auf Gegenliebe. Viele waren meinen Service gewohnt und wollten nicht auf die schnelle Reaktionszeit verzichten. Doch schon nach wenigen Tagen merkte ich, wie viel ruhiger mein Kopf wurde, was mich bestätigte und mir Mut gab, diesen Kurs weiterzufahren. Ich begann, mehr zu lesen, mich mit meiner Familie auszutauschen und vor allem bewusster zu leben. Und plötzlich fiel mir auf, wie oft ich vorher nur halb anwesend gewesen war – körperlich da, aber geistig abwesend.

Das Schwierigste war, die Erreichbarkeit auch für mich selbst zu akzeptieren. Ich dachte, ich müsste ständig verfügbar sein, um meinen Job gut zu machen. Doch die Wahrheit war: Meine ständige Präsenz nahm meinem Team die Möglichkeit, selbst Verantwortung zu übernehmen. Und sie nahm mir die Luft zum Atmen. Ich erkannte, dass gute Führung nicht bedeutet, immer verfügbar zu sein – sondern klar zu kommunizieren, wann man erreichbar ist und wann nicht. Indem ich Grenzen setzte, gab ich meinem Team den Raum, eigenständige Entscheidungen zu treffen. Und ich erkannte: Sie kamen wunderbar zurecht.

Heute bin ich nicht mehr Sklave meiner Klingeltöne. Und wenn ich abschalte, dann richtig. Denn ich habe gelernt, dass digitale Erreichbarkeit kein Zeichen von Stärke ist – sondern von Stress, den man sich selbst macht. Inzwischen genieße ich es, mein Handy für Stunden beiseite zu legen und echte Gespräche zu führen. Mein Kopf ist freier, meine Gedanken klarer. Ich bin präsenter in meinem Leben. Und das hat alles verändert.

Führung beginnt bei dir!

Grüße Michaelus

#SelfDefenceForLeaders #DigitaleDetox #Erreichbarkeit #Leadership #Resilienz

Kleine Veränderungen 22: Aufrechte Haltung einnehmen

Die Art und Weise, wie wir unseren Körper halten, sagt viel über uns aus – nicht nur gegenüber anderen, sondern auch uns selbst. Eine aufrechte Haltung beeinflusst nicht nur unser äußeres Erscheinungsbild, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf unser inneres Wohlbefinden und unsere mentale Gesundheit. Viele von uns verbringen Stunden am Schreibtisch, in Meetings oder auf der Couch, ohne darüber nachzudenken, welche Haltung wir dabei einnehmen. Doch die Art, wie wir sitzen oder stehen, kann entscheidend sein, wie wir uns fühlen – körperlich und emotional.

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als ich aufgrund eines Burnouts eine Verhaltenstherapie begann. Damals war ich in einem Zustand der ständigen Erschöpfung und Unzufriedenheit. Während der Reha und Wiedereingliederung bemerkte ich, dass ich oft völlig zusammengesackt dasaß, mit nach vorne gebeugtem Oberkörper und hängenden Schultern. In einer der Therapiesitzungen machte mich mein Therapeut darauf aufmerksam, dass meine Körperhaltung möglicherweise zu meinem schlechten Allgemeinbefinden beitrug. Auf den ersten Blick schien das trivial – schließlich, wie viel Einfluss sollte die Art, wie ich sitze oder stehe, wirklich auf mein inneres Wohlbefinden haben? Doch als ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigte, wurde mir klar, wie tiefgreifend die Auswirkungen tatsächlich sind.

Durch das ständige Zusammenkrümmen meines Oberkörpers lastete enormer Druck auf meinem Zwerchfell und Bauch, was meine Atmung erschwerte. Ich atmete flach und oberflächlich, anstatt tief und gleichmäßig, was wiederum zu einer anhaltenden Müdigkeit und einem Gefühl der Enge führte. Atemnot und flache Atmung waren ständige Begleiter, und es war kaum verwunderlich, dass ich mich in diesem Zustand nicht gut fühlte. Die körperlichen Auswirkungen dieser Haltung waren deutlich spürbar, aber auch die emotionalen Konsequenzen waren nicht zu übersehen.

In der Therapie lernte ich, dass unsere Körperhaltung eng mit unseren Emotionen und unserem Selbstbewusstsein verknüpft ist. Wenn wir uns zusammenkrümmen, geben wir unserem Gehirn das Signal, dass wir uns klein und unsicher fühlen. Diese Haltung drückt nicht nur Unsicherheit aus, sondern verstärkt dieses Gefühl auch in uns selbst. Es ist ein Teufelskreis: Eine schlechte Haltung führt zu einem schlechten Selbstbild, das wiederum die schlechte Haltung verstärkt.

Eine aufrechte Haltung hingegen hat eine ganz andere Wirkung. Sie öffnet die Brust, entlastet das Zwerchfell und erleichtert die Atmung. Mit dieser Haltung geben wir unserem Körper das Signal, dass wir stark, selbstbewusst und bereit sind, die Herausforderungen des Lebens anzunehmen. Diese kleinen, aber mächtigen Korrekturen an der Körperhaltung führten dazu, dass ich mich wacher, fokussierter und insgesamt besser fühlte. Es war, als ob mein Körper und mein Geist wieder in Einklang kamen.

Es ist faszinierend, wie stark der Zusammenhang zwischen Körper und Geist ist. Eine aufrechte Haltung vermittelt nicht nur nach außen ein Bild von Selbstbewusstsein, sondern wirkt auch nach innen. Sie hat unmittelbare Auswirkungen auf unser Selbstwertgefühl. Indem wir unseren Körper aufrecht halten, senden wir unserem Gehirn das Signal, dass wir uns stark und kompetent fühlen. Diese kleine Veränderung in der Körperhaltung kann einen großen Einfluss auf unser allgemeines Wohlbefinden haben.

Doch die Vorteile einer guten Körperhaltung gehen weit über das Selbstbewusstsein hinaus. Eine aufrechte Haltung fördert auch die Gesundheit unserer Wirbelsäule und beugt Rückenproblemen vor, die durch langes Sitzen in falscher Haltung verursacht werden können. Viele von uns sitzen stundenlang vor dem Computer oder auf der Couch, oft in einer Position, die alles andere als gesund ist. Die Folgen zeigen sich nicht sofort, aber im Laufe der Zeit können sie zu ernsthaften Rücken- und Nackenbeschwerden führen.

Ich habe aus eigener Erfahrung gelernt, wie wichtig es ist, regelmäßig die eigene Haltung zu überprüfen – sowohl beim Sitzen als auch beim Stehen. Es geht nicht darum, sich starr und unnatürlich aufrecht zu halten, sondern darum, eine entspannte und gleichzeitig aufrechte Haltung einzunehmen. Mir hat es geholfen, mir vorzustellen, dass ein unsichtbarer Faden meinen Kopf nach oben zieht, während meine Schultern entspannt nach unten sinken. Diese kleine Vorstellung half mir dabei, meine Haltung automatisch zu korrigieren, ohne dass ich mich unwohl oder verkrampft fühlte.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den ich während meiner Therapie lernte, ist, wie sich die Atmung auf unser Wohlbefinden auswirkt. Eine schlechte Haltung führt oft zu flacher Atmung, was wiederum dazu führt, dass unser Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Das führt zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und einem allgemeinen Gefühl der Anspannung. Eine aufrechte Haltung erleichtert es hingegen, tief und gleichmäßig zu atmen. Das Zwerchfell kann sich frei bewegen, die Lungen können sich vollständig füllen, und der Körper wird besser mit Sauerstoff versorgt. Diese tiefe Atmung wirkt beruhigend und entspannend und hilft, Stress abzubauen.

Es ist erstaunlich, wie sehr sich kleine Veränderungen in der Körperhaltung auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken können. Indem ich bewusst auf meine Haltung achtete, stellte ich fest, dass ich mich nicht nur körperlich besser fühlte, sondern auch emotional stabiler und selbstbewusster wurde. Diese Veränderung war nicht über Nacht zu spüren, sondern entwickelte sich nach und nach. Doch mit der Zeit bemerkte ich, dass ich weniger gestresst und insgesamt ausgeglichener war.

Es war nicht immer einfach, diese neue Haltung in meinen Alltag zu integrieren. Schließlich war es eine Gewohnheit, mich zusammenzukrümmen, und Gewohnheiten zu ändern erfordert Zeit und Geduld. Doch ich fand Wege, um mich regelmäßig an meine neue Haltung zu erinnern. Eine der effektivsten Methoden war, Pausen in meinen Alltag einzubauen, in denen ich mich dehnte oder leichte Atemübungen machte. Diese kleinen Pausen halfen mir nicht nur, meine Haltung zu korrigieren, sondern gaben mir auch die Möglichkeit, Verspannungen zu lösen und meinen Geist zu entspannen.

Eine weitere Erkenntnis, die ich während meiner Therapie gewann, war, dass Haltung nicht nur eine physische Angelegenheit ist, sondern auch eine mentale. Es geht nicht nur darum, wie wir unseren Körper halten, sondern auch darum, wie wir uns selbst sehen und fühlen. Eine aufrechte Haltung ist ein Ausdruck von Selbstrespekt und Selbstfürsorge. Sie zeigt, dass wir uns um uns selbst kümmern und uns die Aufmerksamkeit schenken, die wir verdienen. Diese Verbindung zwischen Körper und Geist ist unglaublich kraftvoll. Indem wir unseren Körper bewusst aufrecht halten, können wir unser inneres Selbstbild positiv beeinflussen.

Die positiven Auswirkungen einer guten Körperhaltung gehen jedoch weit über das eigene Wohlbefinden hinaus. Sie beeinflussen auch, wie wir von anderen wahrgenommen werden. Menschen, die aufrecht stehen oder sitzen, wirken selbstbewusst, kompetent und stark. Sie strahlen eine Energie aus, die andere Menschen anzieht und Vertrauen erweckt. Diese äußere Wirkung ist oft das erste, was andere an uns bemerken, noch bevor wir ein Wort gesagt haben. Es ist erstaunlich, wie sehr unsere Haltung unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und unser berufliches Leben beeinflussen kann.

Doch trotz all dieser positiven Effekte ist es nicht immer einfach, eine aufrechte Haltung zu bewahren. Besonders in stressigen oder hektischen Zeiten neigen wir dazu, uns wieder zusammenzukrümmen und in alte Muster zurückzufallen. In solchen Momenten ist es wichtig, sich selbst daran zu erinnern, dass eine gute Haltung kein Luxus ist, sondern eine Notwendigkeit. Sie hilft uns, gesund und stark zu bleiben, sowohl körperlich als auch emotional.

Eine der besten Möglichkeiten, um eine aufrechte Haltung in den Alltag zu integrieren, ist, regelmäßig Pausen für Dehnübungen oder kurze Spaziergänge einzubauen. Diese Pausen helfen nicht nur, Verspannungen zu lösen, sondern geben uns auch die Möglichkeit, uns wieder auf uns selbst zu besinnen und unsere Haltung zu überprüfen. Es ist erstaunlich, wie viel besser man sich fühlt, wenn man sich nur ein paar Minuten Zeit nimmt, um bewusst auf die eigene Haltung zu achten und tief durchzuatmen.

Für mich war die Veränderung meiner Körperhaltung eine der wichtigsten kleinen Veränderungen, die ich auf meinem Weg zu mehr Selbstfürsorge und Resilienz vorgenommen habe. Es war ein langer Prozess, aber die Auswirkungen auf mein Wohlbefinden und meine Lebensqualität waren enorm. Ich fühle mich heute nicht nur körperlich besser, sondern auch emotional stärker und ausgeglichener. Diese kleine Veränderung in meiner Haltung hat mir geholfen, mich selbst besser wahrzunehmen und mich bewusster um meine Gesundheit zu kümmern.

Wenn du das Gefühl hast, dass deine Haltung dich belastet oder dass du dich oft müde und gestresst fühlst, könnte es sich lohnen, deine Körperhaltung einmal genauer zu betrachten. Schon kleine Korrekturen können einen großen Unterschied machen. Es ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Weg, um mehr Selbstbewusstsein, Energie und Wohlbefinden in deinen Alltag zu bringen. Und das Beste daran: Du kannst sofort damit anfangen, ohne große Anstrengungen oder Investitionen. Alles, was du brauchst, ist ein wenig Achtsamkeit und die Bereitschaft, dich selbst zu verändern.

Es mag anfangs ungewohnt sein, aber mit der Zeit wirst du feststellen, wie sehr sich deine Haltung und dein Wohlbefinden verbessern. Du wirst dich wacher, fokussierter und insgesamt ausgeglichener fühlen. Diese kleine Veränderung kann eine große Wirkung haben – auf deine Gesundheit, dein Selbstbewusstsein und dein Leben insgesamt. Es ist erstaunlich, wie viel Einfluss eine aufrechte Haltung auf unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität haben kann. Probiere es aus – es lohnt sich.

Self Defence for Leaders 06 – geteilte Verantwortung ist…

… ja was ist geteilte Verantwortung eigentlich? Doppelte? Halbe? Ich denke, an der Verantwortung ändert sich gar nichts bzw. ich glaube nicht, dass ich Verantwortung abgeben kann. Aber ich kann sie zusammen erfüllen und dann ist es tatsächlich halbe Last für die Beteiligten. Diese Erkenntnis war für mich ein echter Wendepunkt und hat mich nachhaltig geprägt.

Gelernt habe ich das in einer Zeit, in der ich eine dieser Entscheidungen, die mich tagelang begleitet haben, endlich treffen musste. Kein Projekt, das irgendwann abgeschlossen sein würde, sondern eine strategische Weichenstellung, die Auswirkungen auf die gesamte Zukunft unseres Bereichs haben würde. Wir standen vor der Frage, wie wir mit unseren Fitnesse-Tests (das sind automatisierte, tabellenbasierte Akzeptanztests, die in einem Wiki geschrieben und direkt gegen den Code ausgeführt werden, um das erwartete Verhalten einer Software aus fachlicher Sicht zu überprüfen) umgehen wollten – einem Thema, das nicht nur die technische Qualität, sondern auch die langfristige Stabilität und Ausrichtung unseres Teams betraf. Und obwohl ich von Anfang an wusste, dass ich diese Entscheidung nicht allein treffen sollte, fühlte ich mich wie gelähmt.

Das Problem war nicht die Komplexität der Frage, sondern der Anspruch, die Verantwortung dafür tragen zu müssen. Es ging um grundlegende Themen – die Optionen waren zahlreich und die Risiken hoch. Wer bezahlt das Ganze? Habe ich die richtigen Leute? Gehen die Menschen überhaupt die Entscheidung mit? Habe ich das notwendige Know-how im Team? Was, wenn wir uns verrennen und aufs falsche Pferd setzen?

Und jedes Mal, wenn ich darüber nachdachte, spürte ich, wie der Druck wuchs und wuchs und wuchs… Ich konnte kaum noch klar denken und ertappte mich dabei, wie ich versuchte, die Entscheidung hinauszuzögern, in der Hoffnung, dass sich vielleicht eine andere, offensichtlichere Lösung ergeben würde.

Irgendwann saß ich in einem Meeting mit meinem Team und begann einfach offen und frei darüber zu sprechen, was mich schon seit Tagen plagte. Das Management erwartete grundlegende Änderungen und ich hatte keine Idee mehr, wie wir das erreichen sollten.

Das war ein entscheidender Moment. Ich merkte, dass meine Unsicherheit nicht als Schwäche wahrgenommen wurde, sondern als Einladung, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Plötzlich fühlten sich alle einbezogen. Meine Kollegen begannen, eigene Erfahrungen und Sichtweisen zu teilen. Wir sprachen über vergangene Herausforderungen, darüber, welche Entscheidungen wir in der Vergangenheit getroffen hatten und welche Lehren wir daraus ziehen konnten.

Wir beschlossen, einen Workshop zu machen, um die strategische Richtung zu definieren. Mein Team brachte Ideen ein, die ich nie allein entwickelt hätte. Sie sahen Dinge, die ich übersehen hatte, und stellten Fragen, an die ich nie gedacht hätte. Es wurde eine lebhafte Diskussion, in der wir verschiedene Szenarien skizzierten, Risiken bewerteten und mögliche Konsequenzen durchspielten.

Was zunächst wie ein unüberwindbares Problem wirkte, nahm plötzlich Gestalt an. Wir fanden realistische Lösungen, entwickelten einen gemeinsamen Plan und setzten konkrete Schritte fest. Und das Wichtigste: Es war nicht länger meine Last, sondern unser gemeinsames Vorhaben.

Delegieren und Aufgaben abgeben bedeutet nicht nur, Operatives abzugeben. Es bedeutet, Raum zu schaffen für die Perspektiven anderer – besonders bei strategischen Themen. Heute blicke ich auf diese Phase zurück und weiß, dass diese Entscheidung nicht nur unser Testing verändert hat, sondern auch unsere Art, zusammenzuarbeiten. Ich habe gelernt, dass geteilte Verantwortung nicht bedeutet, dass ich weniger Verantwortung trage, sondern dass ich mich in ein Netz aus gegenseitigem Vertrauen und Zusammenarbeit begebe.

Es ist eine der wichtigsten Lektionen in der Führung: Die Menschen um dich herum können dich nicht unterstützen, wenn du deine Last nicht mit ihnen teilst. Sich verletzlich zu zeigen, kann der erste Schritt sein, um eine Kultur der Zusammenarbeit und geteilten Verantwortung zu etablieren.

Führung beginnt bei dir!

Grüße Michaelus

#SelfDefenceForLeaders #Strategie #Verantwortung #Führung #Leadership

Kleine Veränderungen 21: Ordnung halten

Früher war ich das, was man als „echten Chaoten“ bezeichnen würde. Überall, wo ich mich aufhielt, hinterließ ich eine Spur von Unordnung. Es war fast so, als ob ich eine kleine, persönliche Naturkatastrophe wäre. Das haben mir im Laufe der Zeit auch viele Menschen unabhängig voneinander bestätigt, und das Beste daran: Ich sah es selbst kaum. Wenn ich mich in einem unordentlichen Raum befand, bemerkte ich das Chaos nicht sofort, weil ich eine hohe Toleranz gegenüber Unordnung entwickelt hatte. Diese Situation führte dazu, dass ich regelmäßig in einem Umfeld lebte, das nicht nur chaotisch, sondern auch stressig und belastend war.

Ein Schlüsselerlebnis auf meinem Weg zu mehr Ordnung war ein Gespräch mit der Mutter meiner damaligen Partnerin. Sie sagte in einem Moment der Reflexion: „Michaelus, ich bin einfach zu faul, um unordentlich zu sein!“ Dieser Satz blieb mir lange im Gedächtnis, obwohl ich ihn damals nicht wirklich verstand. „Zu faul, um unordentlich zu sein?“ Das ergab für mich keinen Sinn. Doch je länger ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, was sie meinte. Unordnung verursacht letztlich mehr Arbeit und Zeitaufwand, weil man irgendwann alles wieder in Ordnung bringen muss. Anstatt kontinuierlich kleine Aufgaben zu erledigen, stapeln sich die Dinge, bis man vor einem Berg von Arbeit steht.

Nachdem ich eine besonders schwierige Phase durchlebt hatte – einen Burnout, der mein Leben grundlegend veränderte – wuchs in mir der Wunsch nach mehr Struktur und Ordnung. Ich erinnerte mich an den Satz der Mutter meiner Partnerin und begann, ihn in meinem Leben anzuwenden. Sie hatte recht: Ordnung zu halten ist einfacher, als die Folgen von Chaos zu beseitigen. Wenn man kontinuierlich kleine Aufgaben erledigt, spart man sich am Ende einen großen Aufwand.

Früher sah mein Umgang mit Unordnung folgendermaßen aus: Ich ignorierte das Chaos, bis es so schlimm wurde, dass es mich störte. Doch dieser Punkt war schwer zu erreichen, da ich, wie bereits erwähnt, eine hohe Toleranz gegenüber Unordnung entwickelt hatte. Wenn ich schließlich die Schwelle erreicht hatte, ging oft ein ganzer Tag oder sogar das Wochenende drauf, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Diese Aufräumaktionen waren frustrierend und machten keinen Spaß. Ich fühlte mich überwältigt von der Menge der Dinge, die ich auf einmal erledigen musste. Das führte dazu, dass ich oft schon nach kurzer Zeit die Motivation verlor und mich in einem Teufelskreis aus Unordnung und Aufräumaktionen befand.

Es musste sich etwas ändern. Also entschied ich mich, meinen Umgang mit Ordnung radikal zu verändern. Ich begann, kleine Aufgaben sofort zu erledigen, anstatt sie auf später zu verschieben. Während ich zum Beispiel darauf wartete, dass das Nudelwasser kochte, wischte ich schnell die Arbeitsflächen ab. Auf dem Weg in die Küche nahm ich das schmutzige Geschirr vom Wohnzimmer mit. Ich lernte, Dinge sofort wieder an ihren Platz zu legen, anstatt sie irgendwo liegen zu lassen. Diese kleinen Änderungen führten dazu, dass sich die Unordnung gar nicht erst ansammelte. Plötzlich war an den Putztagen kaum noch etwas zu tun, und über die Zeit hinweg hatte ich eine aufgeräumte Wohnung, in der ich mich richtig wohlfühlte.

Die Veränderung meines Umgangs mit Ordnung war ein echter Wendepunkt in meinem Leben. Es war nicht nur eine Frage der Sauberkeit, sondern auch eine Frage der mentalen Entlastung. Ordnung zu halten spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern schafft auch eine entspanntere und produktivere Umgebung. Früher fühlte ich mich oft von der Unordnung überwältigt. Ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte, und das Chaos um mich herum trug nur dazu bei, dass ich mich gestresster und unmotivierter fühlte. Doch je mehr ich mich daran gewöhnte, kleine Aufgaben sofort zu erledigen, desto leichter wurde es, die Ordnung aufrechtzuerhalten.

Eine aufgeräumte Umgebung reduziert den Stress erheblich. Es ist erstaunlich, wie sehr Unordnung das geistige Wohlbefinden beeinflussen kann. Wenn alles an seinem Platz ist, hat man das Gefühl, die Kontrolle über sein Leben zurückzugewinnen. Man muss nicht mehr ständig nach Dingen suchen oder von der Unordnung abgelenkt werden. Stattdessen schafft man sich einen Raum, in dem man sich wohlfühlt und der einen unterstützt, anstatt einen zu belasten.

Diese Veränderung hat sich nicht nur auf mein Zuhause ausgewirkt, sondern auch auf andere Bereiche meines Lebens. Es ist erstaunlich, wie sehr sich die Art und Weise, wie man mit physischen Dingen umgeht, auf die allgemeine Lebensführung übertragen lässt. Indem ich lernte, Ordnung zu halten, entwickelte ich auch eine größere Selbstdisziplin in anderen Bereichen. Ich begann, mir Ziele zu setzen und sie konsequent zu verfolgen, anstatt Dinge auf später zu verschieben. Diese kleinen Routinen, die ich mir angeeignet hatte, schufen eine Struktur, die mir half, meine Energie besser zu nutzen und meine Zeit effizienter zu gestalten.

Das Schöne an dieser Veränderung war, dass es nicht viel Aufwand erforderte, sie in meinen Alltag zu integrieren. Es waren keine riesigen Aufräumaktionen oder dramatischen Veränderungen nötig. Stattdessen begann ich mit kleinen, einfachen Schritten. Ich nutzte die „Leerlaufzeiten“, wie das Warten auf das Nudelwasser oder die Zeit, die ich brauchte, um von einem Raum in den anderen zu gehen, um schnell ein paar Handgriffe zu erledigen. Diese kleinen Schritte führten über die Zeit zu einem aufgeräumten und stressfreien Umfeld, das mir half, mich besser zu konzentrieren und produktiver zu sein.

Ich stellte auch fest, dass diese neuen Gewohnheiten mir halfen, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Früher ließ ich mich oft von der Unordnung ablenken und hatte das Gefühl, dass ich ständig Dinge aufschieben musste. Jetzt, da ich gelernt hatte, Ordnung zu halten, fiel es mir leichter, meine Aufgaben zu erledigen, ohne ständig unterbrochen zu werden. Die mentale Klarheit, die ich dadurch gewann, war ein großer Gewinn. Ich konnte mich besser fokussieren und fühlte mich insgesamt ruhiger und ausgeglichener.

Die Veränderung war nicht nur praktisch, sondern auch psychologisch eine große Erleichterung. Es fühlte sich an, als ob ich wieder die Kontrolle über mein Leben zurückgewonnen hätte. Früher hatte ich das Gefühl, dass mich die Unordnung beherrschte, doch jetzt war es umgekehrt. Ich entschied, wie meine Umgebung aussah, und ich fühlte mich viel wohler in meinem eigenen Zuhause. Diese neue Ordnung gab mir auch ein Gefühl von Stolz. Es war mein Raum, und ich sorgte dafür, dass er ein Ort war, an dem ich mich gerne aufhielt.

Diese Entwicklung führte auch dazu, dass ich insgesamt achtsamer wurde. Ich begann, bewusster zu leben und mich mehr auf die kleinen Dinge zu konzentrieren, die einen großen Unterschied machen können. Indem ich lernte, Ordnung zu halten, entwickelte ich auch ein größeres Bewusstsein für meine Umgebung und die Art und Weise, wie ich mit den Dingen umging. Es war eine Lektion in Achtsamkeit, die mir half, mich besser zu organisieren und gleichzeitig mehr Freude an den einfachen Dingen des Lebens zu finden.

Natürlich war es anfangs eine Umstellung. Es brauchte Zeit und Geduld, um diese neuen Routinen in meinen Alltag zu integrieren. Doch je mehr ich mich daran gewöhnte, desto leichter fiel es mir. Es war eine positive Spirale: Je aufgeräumter meine Umgebung war, desto motivierter war ich, sie auch so zu halten. Die kleinen Handgriffe, die ich täglich erledigte, summierten sich zu einem großen Ergebnis. Und das Beste daran: Es war keine anstrengende oder stressige Veränderung, sondern eine, die mir das Leben erleichterte.

Eine weitere Erkenntnis, die ich aus dieser Veränderung gewonnen habe, ist, dass Ordnung nicht Perfektion bedeutet. Es geht nicht darum, dass immer alles makellos ist. Es geht vielmehr darum, ein Gleichgewicht zu finden, das funktioniert. Manchmal gibt es Phasen, in denen es unordentlicher ist, und das ist in Ordnung. Wichtig ist, dass man die Kontrolle behält und weiß, wie man die Ordnung wiederherstellen kann. Diese Flexibilität ist entscheidend, um langfristig erfolgreich zu sein.

Ordnung zu halten ist eine kleine Veränderung, die eine große Wirkung haben kann. Es schafft nicht nur ein angenehmes Umfeld, sondern fördert auch das geistige Wohlbefinden und die Produktivität. Es reduziert Stress, spart Zeit und gibt einem das Gefühl, die Kontrolle über das eigene Leben zu haben. Es ist erstaunlich, wie viel besser man sich fühlt, wenn die Umgebung aufgeräumt ist und man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann.

Für mich war diese Veränderung ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Selbstorganisation und Resilienz. Sie hat mir gezeigt, dass es oft die kleinen Dinge sind, die den größten Unterschied machen. Indem ich lernte, kleine Aufgaben sofort zu erledigen und Ordnung zu halten, konnte ich nicht nur mein Zuhause, sondern auch mein Leben in eine positive Richtung lenken. Es war eine Lektion, die ich nie vergessen werde, und eine Veränderung, die mir bis heute hilft, mein Leben stressfreier und strukturierter zu gestalten.

Wenn du dich in einer ähnlichen Situation befindest und das Gefühl hast, dass Unordnung dich überwältigt, möchte ich dir Mut machen. Fang klein an. Nutze die Leerlaufzeiten, räume täglich

ein bisschen auf und schaffe dir einfache Regeln, die dir helfen, die Ordnung zu bewahren. Es mag anfangs schwer sein, aber es lohnt sich. Die kleinen Veränderungen, die du machst, werden über die Zeit zu großen Ergebnissen führen – und du wirst dich wohler und entspannter fühlen.

Es ist erstaunlich, wie viel Einfluss Ordnung auf unser Wohlbefinden und unsere Produktivität haben kann. Manchmal braucht es nur einen kleinen Anstoß, um eine große Veränderung in Gang zu setzen. Für mich war es das Gespräch mit der Mutter meiner damaligen Partnerin, das den Stein ins Rollen brachte. Vielleicht ist dieser Text für dich dieser Anstoß. Probiere es aus – du wirst überrascht sein, wie viel besser du dich fühlst, wenn du die Kontrolle über deine Umgebung zurückgewinnst.

Self Defence for Leaders 05 – Nein ist die spannendere Antwort

Jeder wollte etwas von mir. Mein Kalender war voll, mein Posteingang explodierte, und jeder Termin schrie: „Übernimm das!“ Lange Zeit sagte ich Ja zu allem und jedem. Es fühlte sich an wie ein unausgesprochenes Gesetz der Führung: Wer leitet, hilft. Wer hilft, übernimmt. Und wer übernimmt, macht es möglich. Wenn ich Ja sagte, war ich derjenige, der machte, und das mochten die Menschen. Ich mochte es, gemocht zu werden!

Doch irgendwann bemerkte ich, dass ich mich selbst verloren hatte. Meine Energie war weg, meine Tage wurden von anderen bestimmt, und selbst die Abende und Wochenenden gehörten nicht mehr mir. Ich sprach mehrere Stunden am Wochenende mit meinem Chef. Wir planten, schmiedeten Strategien, arbeiteten sie aus und gaben uns gegenseitig Feedback. Wir lebten für unsere Arbeit, ließen uns voll darauf ein und schufen Großes. Doch etwas fehlte: Ich selbst.

Von außen betrachtet war es eine großartige Zusammenarbeit, und es hat wirklich Spaß gemacht. Am Ende war es auch höchst produktiv, und wir haben (mit Verlaub) geilen Scheiß rausgehauen. Dennoch spürte ich eine innere Leere. War es das, was ich wollte? Ich wusste es nicht mehr.

Ich war im Lead, ein Macher, ein Ermöglicher und ein Vorbild für meine Mitarbeiter. Doch was wie Führung aussah, war nichts anderes als Fremdbestimmung. Ich sagte Ja, weil es einfach war. Es war unkompliziert, schnell, kontaktarm und konfliktfrei. Aber es bedeutete auch, dass ich mich selbst immer weiter aufgab. Ich wurde zum Erlediger, nicht zum Gestalter.

Der Wendepunkt kam, als eine Kollegin mich bat, einen Workshop zu übernehmen. Es war nicht mein Thema, nicht mein Bereich, nicht einmal mein Interesse. Trotzdem öffnete sich mein Mund fast automatisch, um mein Mantra „Ja“ auszusprechen – aber dann hielt ich inne.

Für einen Moment fragte ich mich: Warum will ich das machen? Weil es wichtig ist? Weil ich es muss? Oder nur, weil ich mich unwohl fühle, Nein zu sagen?

Ich atmete tief durch und antwortete: Nein, ich übernehme das nicht. Es war ein einfacher Satz, doch in mir fühlte es sich so befreiend an. Sie hielt inne, schaute mich an und fragte: „Okay, was schlägst du vor?“ Wir sprachen darüber, welche Alternativen es gäbe und wie die Aufgabe anders gelöst werden könnte. Gemeinsam fanden wir eine Möglichkeit, die funktionierte.

Die Welt ging nicht unter – verrückt, oder? Ich stand da und fragte mich, warum ich das nicht schon früher gemacht hatte. Ich erkannte, dass Nein die spannendere Antwort ist. Nach einem Ja folgt kein Gespräch. Nach einem Nein schon. Es muss ein Gespräch folgen, denn schließlich bekommt der Antragsteller nicht, was er will. Also bleibt etwas offen, das geklärt werden muss…

Und genau hier liegt die Magie eines Neins: Es lädt zur Reflexion ein. Der andere muss sich mit der Frage auseinandersetzen, warum die Bitte geäußert wurde, was die Alternativen sind und ob es wirklich mein Beitrag sein muss. Ein Nein eröffnet neue Perspektiven und oft bessere Lösungen.

Ich lernte, dass Nein kein Ende, sondern ein Anfang ist. Es schafft Raum, Energie und Klarheit. Nein bedeutet nicht, dass ich weniger tue – es bedeutet, dass ich das Richtige tue. Und es bedeutet, dass ich mir selbst genug Wert beimesse, um meine Grenzen zu schützen. Ich erkannte, dass ich nicht wertvoll war, weil ich alle Aufgaben erledigte, sondern weil ich Klarheit schuf. Eine Klarheit, die mir und anderen half, unsere Ressourcen gezielter einzusetzen.

Heute weiß ich: Wer Nein sagt, übernimmt Verantwortung. Für sich, für die eigene Wirksamkeit und letztlich auch für das Team. Denn ein Nein zur Überforderung ist ein Ja zur echten Führung.

Führung beginnt bei dir!

Und sie beginnt mit dem Mut, Grenzen zu setzen. Denn nur wer seine Grenzen kennt und wahrt, kann andere wirklich führen.

Michaelus

#SelfDefenceForLeaders #Nein #GrenzenSetzen #Mut #Resilienz #Klarheit #Führung

Kleine Veränderungen 20: Finanzen im Blick behalten

Das Thema Finanzen ist für viele Menschen ein komplexes und manchmal auch beängstigendes Feld. Für mich war es lange Zeit ein echter Stressfaktor. Heute habe ich zum Glück meine Finanzen im Griff, und das Thema löst keine Panik mehr aus. Aber es hat eine Weile gedauert, bis ich dorthin gekommen bin. Die Reise dorthin war nicht immer einfach, und es gab Phasen, in denen ich mich komplett verloren fühlte – insbesondere während meines Burnouts.

In dieser besonders schwierigen Zeit meines Lebens entwickelte ich eine tiefe Angst vor meinem Briefkasten. Es klingt vielleicht absurd, aber jedes Mal, wenn ich daran vorbeiging, beschlich mich ein Gefühl der Panik. Ich wusste, dass er voller Rechnungen und Mahnungen war, und das Wissen, dass sich die Schulden weiter türmten, machte es nur schlimmer. Die Situation spitzte sich so weit zu, dass mein Briefträger irgendwann einen Zettel hinterließ, in dem er mich freundlich bat, meinen Briefkasten zu leeren, da er schlicht keinen Platz mehr für weitere Briefe fand. Dieser Moment war für mich der Höhepunkt meines finanziellen Chaos. Über 70 Prozent der Post bestanden aus Rechnungen und Mahnungen. Es war ein Teufelskreis: Die Angst vor den Rechnungen führte dazu, dass ich sie ignorierte, was die Situation natürlich verschlimmerte. Die Schulden wuchsen weiter, die Mahnungen häuften sich, und meine Angst verstärkte sich mit jedem Tag.

Es war eine ausweglose Situation, die ich alleine nicht mehr bewältigen konnte. Ich fühlte mich völlig überwältigt und wusste nicht, wo ich anfangen sollte. In dieser Zeit war die Schuldnerberatung der Caritas meine Rettung. Sie bot mir nicht nur eine finanzielle Beratung, sondern zeigte mir auch Wege auf, wie ich aus diesem Teufelskreis herauskommen konnte. Die Mitarbeiter halfen mir, einen klaren Plan zu entwickeln, der es mir ermöglichte, meine Schulden schrittweise abzubauen und gleichzeitig wieder ein gewisses Maß an Kontrolle über meine Finanzen zu erlangen. Es war ein langer Prozess, aber Schritt für Schritt konnte ich mich aus der Umklammerung der Schulden befreien.

Eines der wichtigsten Dinge, die ich durch diese Erfahrung gelernt habe, ist, dass Kontrolle über die eigenen Finanzen Freiheit bedeutet. Das klingt vielleicht einfach, aber die psychologische Wirkung, die es haben kann, ist enorm. Zu sehen, wie sich die Schulden langsam verringern und die Finanzen stabilisieren, war ein befreiendes Gefühl. Ich erkannte, dass ich, sobald ich die Kontrolle über meine Ausgaben zurückgewonnen hatte, nicht mehr von der Angst beherrscht wurde. Anstatt von den Schulden erdrückt zu werden, lernte ich, aktiv meine Finanzen zu steuern. Diese Kontrolle gab mir ein neues Gefühl der Sicherheit und des Selbstbewusstseins.

Heute, viele Jahre später, habe ich meine Finanzen nicht nur im Griff, sondern bin auch an einem Punkt, an dem ich mich mit ihnen „angefreundet“ habe. Was früher ein Quell von Angst und Stress war, ist nun ein Bereich meines Lebens, in dem ich mich sicher und kompetent fühle. Diese Reise hat mir gezeigt, dass es möglich ist, selbst die schwierigsten finanziellen Situationen zu bewältigen, wenn man die richtigen Werkzeuge und Unterstützung hat. Es geht nicht darum, von heute auf morgen reich zu werden, sondern darum, die Kontrolle über die eigenen Finanzen zu übernehmen und ein System zu entwickeln, das langfristig funktioniert.

Das klingt alles nach einem Happy End, aber natürlich erfordert es kontinuierliche Arbeit. Finanzen im Griff zu haben bedeutet, regelmäßig hinzuschauen, Einnahmen und Ausgaben zu überwachen und immer wieder anzupassen. Es geht darum, eine Balance zu finden und sich nicht von impulsiven Käufen oder unerwarteten Ausgaben aus der Bahn werfen zu lassen. Es ist diese ständige Achtsamkeit, die mir hilft, den Überblick zu behalten und sicherzustellen, dass ich auf Kurs bleibe. Früher fühlte ich mich oft, als würde ich blind durch ein finanzielles Minenfeld stolpern, ohne zu wissen, was als nächstes explodieren würde. Jetzt habe ich klare Ziele, kenne meine finanziellen Grenzen und weiß, wie ich auf unvorhergesehene Ausgaben reagieren kann.

Eine der wichtigsten Maßnahmen, die ich damals ergriffen habe und die ich jedem empfehlen würde, der sich in einer ähnlichen Situation befindet, ist das regelmäßige Überprüfen der eigenen Finanzen. Was auf den ersten Blick vielleicht banal klingt, ist in Wahrheit eine der mächtigsten Veränderungen, die man vornehmen kann. Indem du regelmäßig deine Einnahmen und Ausgaben überprüfst, gewinnst du nicht nur Klarheit darüber, wo du finanziell stehst, sondern kannst auch frühzeitig erkennen, ob du auf Kurs bist oder ob du Anpassungen vornehmen musst. Diese einfache Routine kann den Unterschied zwischen finanzieller Stabilität und Unsicherheit ausmachen.

Ein weiterer entscheidender Punkt, den ich gelernt habe, ist, dass es nicht darum geht, sofort alles perfekt zu machen. Finanzen zu kontrollieren ist ein Prozess, der Zeit braucht. Es erfordert Geduld und Disziplin, aber es ist machbar. Der erste Schritt besteht darin, sich einen Überblick zu verschaffen. Erstelle eine Liste deiner monatlichen Ausgaben. Wo geht dein Geld hin? Gibt es unnötige Ausgaben, die du reduzieren könntest? Sobald du diese Klarheit hast, kannst du realistische Sparziele setzen. Es ist wichtig, sich selbst nicht zu überfordern. Kleine Schritte führen langfristig zu großen Veränderungen.

Für mich war es ein enormer Fortschritt, einfach zu wissen, dass ich einen Plan hatte. Selbst wenn es Rückschläge gab – und die gab es – wusste ich, dass ich eine Strategie hatte, um damit umzugehen. Dieses Wissen gab mir eine enorme innere Ruhe. Früher fühlte ich mich von meinen Finanzen überwältigt, als würde ich in einem Sturm ohne Kompass navigieren. Heute habe ich diesen Kompass, und auch wenn es immer wieder Turbulenzen gibt, weiß ich, wie ich sie bewältigen kann.

Was ebenfalls nicht unterschätzt werden sollte, ist die psychologische Komponente. Wenn man seine Finanzen nicht im Griff hat, kann das zu einem ständigen Gefühl der Unsicherheit und des Versagens führen. Diese Gefühle können erdrückend sein und einen daran hindern, überhaupt erst anzufangen, das Problem anzugehen. Deshalb ist es so wichtig, kleine Erfolge zu feiern. Jedes Mal, wenn ich eine Rechnung bezahlt oder einen Teil meiner Schulden abgebaut hatte, fühlte ich mich ein kleines Stück befreiter. Diese kleinen Erfolgserlebnisse sind es, die einen motivieren, weiterzumachen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, sich realistische Sparziele zu setzen. Es geht nicht darum, sich alles zu verkneifen und jeden Cent auf die hohe Kante zu legen. Das würde auf Dauer nur Frust erzeugen. Vielmehr geht es darum, eine Balance zu finden. Es ist wichtig, Rücklagen zu bilden, damit man für unerwartete Ausgaben gewappnet ist, aber es ist genauso wichtig, sich auch mal etwas zu gönnen. Diese Balance zu finden, war für mich ein entscheidender Faktor auf dem Weg zu einem entspannteren Umgang mit meinen Finanzen.

Ein weiterer Aspekt, den ich durch meine finanzielle Reise gelernt habe, ist die Bedeutung von langfristiger Planung. Es ist leicht, sich von kurzfristigen Wünschen oder Bedürfnissen leiten zu lassen und dabei das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Doch langfristige finanzielle Ziele zu setzen, hilft dabei, die richtigen Prioritäten zu setzen. Ob es der Aufbau eines Notfallfonds, die Planung für den Ruhestand oder das Sparen auf eine größere Anschaffung ist – diese Ziele geben einem einen klaren Fokus und verhindern, dass man sich in kleinen, kurzfristigen Ausgaben verliert.

Heute kann ich sagen, dass die Kontrolle über meine Finanzen mir ein Gefühl von Freiheit gegeben hat, das ich lange Zeit nicht gekannt hatte. Es geht nicht darum, reich zu sein oder riesige Summen auf dem Konto zu haben. Es geht darum, Klarheit zu haben und die Gewissheit, dass ich in der Lage bin, meine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen, ohne mich dabei zu überfordern. Diese Kontrolle hat mir ein Maß an Sicherheit gegeben, das ich früher nicht für möglich gehalten hätte.

Natürlich ist das Thema Finanzen für viele Menschen mit Angst und Unsicherheit verbunden, und das ist verständlich. Geld ist ein sensibler Bereich, der oft von Emotionen geprägt ist. Doch es ist wichtig, sich dieser Angst zu stellen und Schritt für Schritt die Kontrolle zurückzugewinnen. Es gibt zahlreiche Ressourcen und Hilfsmittel, die dabei helfen können – sei es durch Finanz-Apps, Beratungsdienste oder einfach durch das Gespräch mit Freunden und Familie, die vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Am Ende geht es nicht darum, ein perfektes Finanzmanagement zu betreiben. Es geht darum, sich bewusst zu machen, dass man die Kontrolle über seine Finanzen hat und dass man die Fähigkeit hat, sie zu steuern. Diese Erkenntnis ist der Schlüssel zu einem entspannteren und selbstbestimmteren Umgang mit Geld. Die kleinen Veränderungen, wie das regelmäßige Überprüfen der Ausgaben oder das Setzen von Sparzielen, können eine enorme Wirkung haben und langfristig dazu führen, dass man finanziell stabiler und glücklicher wird.

Heute blicke ich auf meine finanzielle Reise mit Stolz zurück. Es war nicht immer leicht, aber die Lektionen, die ich gelernt habe, sind unbezahlbar. Ich weiß jetzt, dass es möglich ist, aus einer scheinbar ausweglosen Situation herauszukommen, wenn man bereit ist, sich dem Problem zu stellen und die notwendigen Schritte zu unternehmen. Finanzen im Griff zu haben bedeutet

Self Defence for Leaders 04 – Der Moment, als ich aufhörte, alles zu wollen

„Hey, heute ist wieder einer der verdammten Tage…“

So beginnt ein Lied von den Fantastischen 4 und ziemlich genau zu dieser Zeit saß ich auch an meinem Schreibtisch und wälzte Probleme. Schwere! Ich hatte eine völlig neue Station zu koordinieren. Wir hatten gerade angefangen, Heimbeatmungen in die Mobile Pflege aufzunehmen, um beatmungspflichtigen Patienten die Möglichkeit zu geben, sie zuhause zu pflegen.

Wir waren gerade gestartet damit – das Personal war noch nicht vollständig gecastet, noch nicht fertig ausgebildet. Es musste Werbung gemacht werden, den potenziellen Patienten die Möglichkeiten, Chancen und Risiken vermittelt und mit den Kassen die Vergütung besprochen werden. Es war ein Novum – sowas gab es zumindest in Ba-Wü noch nicht.

So viele Dinge schienen gleichzeitig wichtig und dringend zu sein – besonders mein Chef, der offenbar noch nicht ganz an meine Idee glaubte und ständig „Wasserstandsmeldungen“ von mir haben wollte. Ich war für alles verantwortlich – oder besser gesagt, ich empfand es so. Das war eine Zeit, in der ich quasi permanent unter Strom stand.

Ich erkannte, dass mein Problem nicht die Menge der Aufgaben war, sondern meine Unfähigkeit, Prioritäten zu setzen. Ich wollte alles gleichzeitig lösen, alle Erwartungen erfüllen und niemanden enttäuschen. Aber genau das machte mich selbst zur größten Enttäuschung – für mich.

Ich begann, meine Aufgaben bewusst zu sortieren. Nicht in Kategorien oder Schubladen, sondern in meinem Kopf. In den frühen Neunzigern hatte ich die Eisenhower-Matrix kennengelernt – quasi kurz nach ihrer Erfindung 😉 – und sie half mir, meine Gedanken zu ordnen. Ich fragte mich bei jeder Aufgabe: Ist das wirklich meine Verantwortung? Macht es einen Unterschied, wenn ich das jetzt tue? Und was passiert, wenn ich es nicht tue? Die Antworten waren nicht immer leicht zu finden und zu akzeptieren, denn sie zwangen mich, loszulassen. Aber sie brachten Klarheit.

Jetzt ist die Eisenhower-Methode sicher nichts Neues und auch weit weg von Raketenwissenschaft. Sie bleibt jedoch ein wertvolles Tool, das uns dabei hilft, Wichtiges und Dringendes von dem zu unterscheiden, was es eben nicht ist. Und seien wir doch mal ehrlich: Wer hockt nicht manchmal in der „Alles ist wichtig“-Falle?

Das Erste, was ich tat, nachdem die Aufgaben einsortiert waren, war, mit meinem Chef ein Statusmeeting einzuführen, in dem ich ihn einmal pro Woche über den Fortschritt informierte. Alleine das sparte mir schon mehrere Stunden die Woche. 😉 Danach erstellte ich eine Liste (heute würde ich es Backlog nennen) der Dinge, die zu tun waren, in der Reihenfolge der Dringlichkeit. Dinge, die ich blau markierte, mussten von mir erledigt werden, die mit grünem Marker konnten von allen gemacht werden. Im nächsten Team-Meeting erklärte ich das Prinzip meinen Leuten.

An diesem Abend hörte ich auf, alles zu wollen – und begann, das Wichtige zu tun.

Führung beginnt bei dir!

Michaelus