Kategorie: Resilienz

Die sieben Säulen der Resilienz

Kleine Veränderungen 19: Regelmäßig Pausen einlegen

Pausen – das klingt so simpel und doch fällt es vielen von uns schwer, sie regelmäßig in den Alltag einzubauen. Die Anforderungen des modernen Lebens sind hoch, sei es im Beruf oder im Privatleben. Wir sind ständig beschäftigt, immer erreichbar und fühlen uns oft verpflichtet, kontinuierlich produktiv zu sein. In dieser Hektik vergessen wir leicht, wie wichtig es ist, regelmäßig innezuhalten und sich eine Auszeit zu gönnen. Es ist fast, als wäre eine Pause ein Luxus, den man sich erst gönnen darf, wenn alles erledigt ist. Doch die Realität sieht anders aus: Pausen sind kein Luxus, sie sind eine Notwendigkeit.

Ich kenne das Problem nur zu gut. Oft merke ich erst, dass ich eine Pause gebraucht hätte, wenn es schon zu spät ist. Dann bin ich bereits erschöpft, meine Konzentration lässt nach, und ich werde ungeduldig. Das hat zur Folge, dass ich anfange, Fehler zu machen oder die Qualität meiner Arbeit leidet. Diese Überanstrengung resultiert nicht selten daraus, dass ich mich in eine Aufgabe vertiefe, die mich komplett vereinnahmt. Diese Momente, in denen man sich so sehr auf eine Tätigkeit konzentriert, dass man alles um sich herum vergisst, sind in der Arbeitswelt als „Rabbitholes“ bekannt. Man beginnt an einem Punkt und gräbt sich immer tiefer in ein Thema ein, verliert die Zeit aus den Augen und merkt erst viel zu spät, dass man sich selbst überfordert hat. Solche Phasen des intensiven Arbeitens können zwar kurzfristig produktiv sein, langfristig führen sie jedoch zu Erschöpfung und ineffizientem Arbeiten.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, habe ich für mich selbst Strategien entwickelt, die mir helfen, regelmäßige Pausen zu machen. Eine dieser Strategien ist die Nutzung der Pomodoro-Technik. Diese Technik ist denkbar einfach: Man arbeitet für eine festgelegte Zeitspanne, etwa 25 Minuten, konzentriert an einer Aufgabe und macht dann eine kurze Pause. Diese Unterbrechungen geben dem Gehirn die Möglichkeit, sich zu erholen und Energie zu tanken. Das bewusste Einplanen von Pausen verhindert, dass ich mich in einem „Rabbithole“ verliere und am Ende des Tages erschöpft bin, ohne wirklich etwas geschafft zu haben. Die Pomodoro-Technik hat mir geholfen, eine Struktur in meine Arbeitsweise zu bringen und mir bewusst Pausen zu gönnen, die ich sonst wahrscheinlich vernachlässigt hätte.

Wenn ich alleine arbeite, sei es beim Schreiben meines Buches oder bei der Vorbereitung eines Workshops, nutze ich diese Technik, um meinen Tag zu strukturieren. Die festen Arbeits- und Pausenzeiten geben mir einen Rahmen, an dem ich mich orientieren kann. Doch wie sieht es aus, wenn ich mit anderen zusammenarbeite? In solchen Fällen stimme ich die Pausen mit meinen Kollegen ab und verankere sie in unseren gemeinsamen Arbeitsvereinbarungen. Es ist erstaunlich, wie viel positiver und produktiver Meetings verlaufen, wenn man von vornherein klare Pausenintervalle vereinbart. Es nimmt den Druck aus der Situation und sorgt dafür, dass alle Beteiligten die Möglichkeit haben, durchzuatmen und sich zu sammeln.

Regelmäßige Pausen haben viele positive Auswirkungen, die oft unterschätzt werden. Sie helfen nicht nur dabei, Erschöpfung und Stress abzubauen, sondern fördern auch die Produktivität und das Wohlbefinden. Unser Gehirn ist nicht dafür gemacht, stundenlang am Stück konzentriert zu arbeiten. Es braucht regelmäßige Erholungsphasen, um Informationen zu verarbeiten und neue Verbindungen herzustellen. Häufig kommen die besten Ideen nicht, wenn wir angestrengt über ein Problem nachdenken, sondern in den Momenten der Ruhe. Ein kurzer Spaziergang, ein paar Minuten an der frischen Luft oder einfach ein paar bewusste Atemzüge können Wunder wirken. Diese kleinen Unterbrechungen geben dem Geist Raum, kreativ zu sein und neue Lösungswege zu finden. Manchmal lösen sich Probleme wie von selbst, wenn man für einen Moment loslässt und dem Gehirn die Möglichkeit gibt, im Hintergrund weiterzuarbeiten.

Auch körperlich haben Pausen eine große Bedeutung. Die moderne Arbeitswelt ist geprägt von langen Sitzzeiten und monotonen Tätigkeiten, die unserem Körper nicht gut tun. Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und Kopfschmerzen sind nur einige der Symptome, die durch eine falsche Körperhaltung und mangelnde Bewegung verursacht werden. Regelmäßige Pausen, in denen man aufsteht, sich streckt oder eine kleine Runde geht, können diesen negativen Auswirkungen entgegenwirken. Sie fördern die Durchblutung und helfen, Verspannungen zu lösen. Es ist erstaunlich, wie viel besser man sich fühlt, wenn man sich regelmäßig bewegt und dem Körper die Möglichkeit gibt, sich zu entspannen.

Doch wie schafft man es, Pausen wirklich in den Alltag zu integrieren und nicht einfach darüber hinwegzugehen? Ein erster Schritt ist, sich bewusst zu machen, dass Pausen kein Zeichen von Schwäche sind. Es ist kein Versagen, wenn man sich Zeit nimmt, um aufzutanken. Im Gegenteil, es ist ein Zeichen von Selbstfürsorge und Achtsamkeit. Pausen sind keine verlorene Zeit, sie sind eine Investition in die eigene Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Es ist wichtig, Pausen genauso ernst zu nehmen wie die Arbeit selbst und ihnen einen festen Platz im Tagesablauf zu geben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Qualität der Pausen. Es reicht nicht, einfach nur die Arbeit zu unterbrechen und die Zeit am Smartphone zu verbringen. Wirkliche Erholung findet statt, wenn wir den Geist von den Anforderungen des Alltags lösen und uns auf etwas anderes konzentrieren. Das kann ein kurzer Spaziergang sein, ein paar Minuten Meditation oder einfach nur das bewusste Atmen. In solchen Momenten können wir die Gedanken loslassen und dem Geist die Möglichkeit geben, sich zu entspannen. Es ist erstaunlich, wie viel frischer und konzentrierter man sich nach einer kurzen, bewussten Pause fühlt.

Wenn ich mit anderen arbeite, versuche ich, Pausen als festen Bestandteil des Arbeitsablaufs zu etablieren. Das bedeutet nicht, dass wir alle 30 Minuten die Arbeit unterbrechen müssen, aber es ist wichtig, dass Pausen in der Planung berücksichtigt werden. Oft hilft es, Pausen als natürliche Übergänge zwischen verschiedenen Aufgaben oder Projekten zu nutzen. Ein kurzer Austausch, ein paar Minuten an der frischen Luft oder eine Tasse Kaffee in entspannter Atmosphäre können helfen, den Kopf frei zu bekommen und neue Energie zu tanken. In solchen Momenten entstehen oft die besten Ideen, weil der Geist sich entspannen und neue Verbindungen herstellen kann.

Ein weiterer Vorteil von Pausen ist, dass sie die Kommunikation und das Miteinander fördern. In einer kurzen Pause, in der man sich entspannt unterhält, entstehen oft Gespräche, die im normalen Arbeitsfluss keinen Platz hätten. Man lernt seine Kollegen besser kennen, erfährt mehr über ihre Gedanken und Ideen und schafft so eine Basis für eine offene und kreative Zusammenarbeit. Pausen sind also nicht nur wichtig für das individuelle Wohlbefinden, sondern auch für das Teamklima und die Arbeitsatmosphäre.

Es ist interessant zu beobachten, wie unterschiedlich Menschen auf Pausen reagieren. Während die einen sie als notwendig und wohltuend empfinden, sehen andere sie als unnötige Unterbrechung. Das liegt oft daran, dass wir in einer Kultur leben, die Leistung und Produktivität über alles stellt. Pausen werden oft als ineffektiv angesehen, weil sie uns vom „eigentlichen“ Arbeiten abhalten. Doch das ist ein Trugschluss. Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig Pausen machen, nicht nur produktiver sind, sondern auch kreativer und zufriedener mit ihrer Arbeit. Pausen helfen uns, den Überblick zu behalten, die Prioritäten neu zu ordnen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Der Umgang mit Pausen ist eine Frage der Einstellung. Wenn wir sie als Teil des Arbeitsprozesses begreifen und ihnen den Raum geben, den sie verdienen, werden sie zu einem wertvollen Werkzeug, das uns hilft, unsere Ziele zu erreichen und dabei gesund und ausgeglichen zu bleiben. Es geht darum, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wann wir eine Pause brauchen und wie wir sie gestalten können, um wirklich davon zu profitieren. Das erfordert Übung und Selbstdisziplin, denn es ist nicht immer leicht, sich aus einem intensiven Arbeitsfluss zu lösen und eine Pause zu machen, wenn man glaubt, dass noch so viel zu tun ist.

Es kann helfen, sich feste Pausenzeiten in den Kalender einzutragen oder einen Timer zu stellen, der einen daran erinnert, regelmäßig innezuhalten. Es ist auch hilfreich, Rituale zu entwickeln, die den Übergang von der Arbeit zur Pause erleichtern. Das kann eine kurze Atemübung sein, das Aufstehen vom Schreibtisch oder das Öffnen des Fensters. Solche Rituale signalisieren dem Gehirn, dass es jetzt Zeit ist, loszulassen und sich zu entspannen. Sie helfen uns, die Arbeit für einen Moment hinter uns zu lassen und uns auf uns selbst zu konzentrieren.

Regelmäßige Pausen sind eine kleine Veränderung mit großer Wirkung. Sie helfen uns, produktiver, kreativer und gesünder zu sein. Sie geben uns die Möglichkeit, durchzuatmen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie sind ein Ausdruck von Selbstfürsorge und Achtsamkeit und zeigen, dass wir bereit sind, auf uns selbst zu achten und Verantwortung für unser Wohlbefinden zu übernehmen. In einer Welt, die oft von Hektik und Druck geprägt ist, sind Pausen ein Akt der Rebellion – ein Zeichen dafür, dass wir uns nicht von äußeren Anforderungen bestimmen lassen, sondern unser eigenes Tempo finden und uns die Zeit nehmen, die wir brauchen.

Pausen sind kein Luxus, sie sind eine Notwendigkeit. Sie sind eine Möglichkeit, das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Erholung zu finden und ein Leben zu führen, das nicht nur von Aufgaben und Verpflichtungen bestimmt wird, sondern auch von Freude und Wohlbefinden. Es ist an der Zeit, Pausen nicht länger als störende Unterbrechung zu sehen, sondern als das, was sie wirklich sind: ein Geschenk, das wir uns selbst machen können. Ein Geschenk, das uns hilft, bewusst und achtsam zu leben, gesund und leistungsfähig zu bleiben und die Herausforderungen des Alltags mit Gelassenheit und Klarheit zu meistern.

Wenn wir lernen, Pausen zu schätzen und sie als festen Bestandteil unseres Lebens zu integrieren, werden wir feststellen, dass sie uns nicht von der Arbeit abhalten, sondern uns dabei helfen, sie besser und effektiver zu erledigen. Wir werden entdecken, dass Pausen nicht nur notwendig sind, um neue Energie zu tanken, sondern auch, um die Freude an dem, was wir tun, zu bewahren. Pausen sind eine kleine Veränderung, die eine große Wirkung haben kann. Sie sind eine Einladung, einen Moment innezuhalten, durchzuatmen und das Leben in seiner ganzen Fülle wahrzunehmen.

Self Defence for Leaders 03 – Auf Du und Du mit deinen Stressoren

Es gab eine Zeit, da fühlte ich mich, als ob ich ständig am Limit war. Nicht wegen eines großen Dramas oder einer offensichtlichen Krise, sondern wegen vieler kleiner Dinge, die sich unmerklich angesammelt hatten. Jedes Gespräch, jede Entscheidung, jede E-Mail war wie ein winziger Tropfen in einem ohnehin schon randvollen Glas. Doch habe ich es nicht sofort bemerkt.

Ich erinnere mich an einen Morgen, an dem ich schon vor dem ersten Kaffee das Gefühl hatte, der Tag sei zu kurz für alles, was auf mich zukam. Konflikte, die in Teams zu eskalieren drohten, Erwartungen, die an mich gestellt wurden, ohne dass ich sie hinterfragen konnte, und ein Kalender, der keine Luft zum Atmen ließ. Doch was mich wirklich aus der Balance brachte, war nicht der Berg an Aufgaben – es war das ständige Gefühl, dass ich für alles verantwortlich war.

Damals hätte ich nicht sagen können, was genau mich am meisten belastete. Alles schien wichtig, alles schien dringend. Doch irgendwann kam der Punkt, an dem ich innehalten musste. Es war, als hätte mein Körper die Entscheidung für mich getroffen: Kopfschmerzen, die nicht mehr verschwanden, und eine Müdigkeit, die selbst nach Wochenenden nicht nachließ.

Um meine Stressoren bewusst zu machen, nutzte ich eine einfache Methode: Ich nahm mir einen ruhigen Moment und machte eine Pro-und-Kontra-Liste. Dabei fragte ich mich: Was gab mir Energie? Was stresste mich und raubte mir Energie? Ich ließ meine Gedanken frei fließen und hielt Erwartungen, emotionale Konflikte und die ständige Verfügbarkeit fest, die ich bislang als selbstverständlich betrachtet hatte. Es war erschreckend zu erkennen, wie viel davon ich als „normal“ akzeptiert hatte.

Doch genau in dieser Klarheit lag die Lösung. Als ich meine Stressoren endlich vor Augen hatte, konnte ich beginnen, sie zu sortieren. Was davon war wirklich meins? Was davon konnte ich loslassen? Es war kein schneller Prozess, aber es war ein entscheidender Schritt.

Ein weiterer wichtiger Nebeneffekt war, dass ich mich besser vorbereiten konnte. Mit dieser Liste konnte ich meinen Kalender durchgehen und bewerten, wie mein nächster Tag werden würde. Ich entwickelte Strategien, um potenzielle Belastungen auszugleichen: Zusätzliche Bewegung, eine gezielte Meditation oder auch bewusste Pausen halfen mir, mich zu stabilisieren. Wenn es gar zu viel wurde, erlaubte ich mir, Dinge abzusagen oder auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Dieser Ansatz gab mir nicht nur Kontrolle zurück, sondern auch das Gefühl, aktiv gestalten zu können, statt nur zu reagieren.

Mit der Zeit lernte ich, wie wichtig es ist, nicht nur Belastungen zu spüren, sondern sie konkret zu benennen und bewusst anzugehen. Heute nehme ich mir regelmäßig Zeit, meine Stressoren zu reflektieren und zu analysieren. Dieses wöchentliche Ritual ist für mich unverzichtbar geworden. Es hilft mir nicht nur, aufkommende Probleme frühzeitig zu erkennen, sondern auch, mich mental zu stärken und gelassener zu bleiben.

Diese Methode hat nicht nur meine eigene Resilienz gestärkt, sondern auch meine Fähigkeit, als Führungskraft authentisch zu agieren. Indem ich mich meinen eigenen Herausforderungen stelle, kann ich auch anderen helfen, ihre Balance zu finden. Denn letztlich beginnt gute Führung immer bei einem selbst.

Führung beginnt bei Dir!

cheers

Michaelus

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Kleine Veränderungen 18: Ziele setzen und verfolgen

Ziele zu setzen ist eine der grundlegendsten und gleichzeitig wirkungsvollsten Strategien, um dem Leben eine Richtung zu geben und persönliche wie berufliche Fortschritte zu erzielen. Dennoch stehen wir oft vor der Herausforderung, diese Ziele tatsächlich zu erreichen. Es klingt einfach: Man nimmt sich etwas vor, arbeitet darauf hin und erreicht es. Doch in der Praxis stoßen wir immer wieder auf Hindernisse, die uns ins Straucheln bringen. Das Gefühl, an den eigenen Zielen zu scheitern, kann frustrierend und entmutigend sein. Vor allem dann, wenn wir den Eindruck haben, dass uns diese Ziele entgleiten, obwohl sie doch so klar und gut durchdacht schienen.

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Erfahrungen mit der SMART-Methode. Wie viele andere auch, lernte ich dieses Konzept kennen und war sofort begeistert. Es schien das perfekte Werkzeug zu sein, um jegliches Vorhaben strukturiert und systematisch anzugehen. Spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert – diese Kriterien sollten dabei helfen, Ziele nicht nur zu definieren, sondern sie auch tatsächlich zu erreichen. Doch trotz aller Euphorie und dem Glauben, nun den Schlüssel zum Erfolg gefunden zu haben, passierte es mir immer wieder, dass ich an meinen eigenen Zielen scheiterte. Warum? Der Hauptgrund lag oft darin, dass ich mich nicht ausreichend mit der Frage auseinandergesetzt hatte, ob das Ziel wirklich in mein Leben passt und ob ich die nötigen Ressourcen habe, es zu erreichen.

Ein Beispiel: Ich nahm mir vor, jeden Tag eine Stunde zu meditieren. Das Ziel schien auf den ersten Blick spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert zu sein. Doch in der Realität stellte ich schnell fest, dass mein Alltag viel zu voll war, um dieses Vorhaben zu integrieren. Anstatt mir Ruhe und Klarheit zu verschaffen, setzte mich dieses Ziel zunehmend unter Druck. Jeden Abend, an dem ich es nicht schaffte, eine Stunde zu meditieren, fühlte ich mich als Versager. Das Ziel, das mir eigentlich helfen sollte, wurde zu einer zusätzlichen Belastung. Was ich daraus lernte, war, dass es nicht nur wichtig ist, Ziele klar zu formulieren, sondern auch zu prüfen, ob sie realistisch und mit dem eigenen Lebensrhythmus vereinbar sind.

Dieser Lernprozess führte mich zu einer tieferen Auseinandersetzung mit der Frage, was Ziele eigentlich sind und wie wir sie am besten verfolgen können. Ziele zu setzen bedeutet nicht nur, einen Wunsch oder eine Idee in Worte zu fassen. Es bedeutet, sich intensiv damit auseinanderzusetzen, was man wirklich will und warum. Es geht darum, die eigenen Beweggründe zu hinterfragen und sich ehrlich zu fragen, ob das, was man sich vorgenommen hat, tatsächlich das ist, was man will. Oft setzen wir uns Ziele, weil wir glauben, dass sie von uns erwartet werden oder weil sie gut klingen. Doch wenn sie nicht wirklich aus unserem Inneren kommen, wenn sie nicht wirklich unsere eigenen Ziele sind, fehlt uns die nötige Motivation, um durchzuhalten.

Ein weiterer Aspekt, der oft unterschätzt wird, ist die Flexibilität im Umgang mit Zielen. Die SMART-Methode vermittelt uns den Eindruck, dass ein Ziel in Stein gemeißelt ist, dass es genau so und nicht anders erreicht werden muss. Doch das Leben ist dynamisch, und unsere Ziele sollten es auch sein. Es ist völlig in Ordnung, ein Ziel anzupassen oder sogar aufzugeben, wenn man merkt, dass es nicht mehr passt. Das ist kein Zeichen von Schwäche oder Scheitern, sondern von Selbstreflexion und Reife. Manchmal ist es sogar notwendig, um sich von unnötigem Druck zu befreien und Raum für neue, passendere Ziele zu schaffen.

Ein weiterer Stolperstein, den ich bei mir selbst und bei vielen anderen beobachtet habe, ist die Tendenz, sich zu viele Ziele auf einmal zu setzen. Voller Enthusiasmus und mit der besten Absicht nehmen wir uns vor, gleichzeitig mehr Sport zu treiben, uns gesünder zu ernähren, eine neue Sprache zu lernen, uns beruflich weiterzuentwickeln und die sozialen Kontakte zu intensivieren. All diese Ziele sind für sich genommen wertvoll und erstrebenswert, aber die Fülle an Vorhaben überfordert uns schnell. Anstatt uns auf ein oder zwei zentrale Ziele zu konzentrieren und diese konsequent zu verfolgen, verlieren wir uns in der Vielzahl der Aufgaben und kommen nirgendwo richtig voran. Der Frust, der daraus entsteht, demotiviert und führt dazu, dass wir schließlich alles hinschmeißen.

Das Geheimnis eines erfolgreichen Zielsetzungsprozesses liegt also nicht nur in der Wahl des Ziels selbst, sondern auch in der Priorisierung. Weniger ist mehr – dieser Grundsatz gilt auch hier. Wenn wir uns auf ein Ziel konzentrieren, das uns wirklich wichtig ist und das wir aus tiefster Überzeugung erreichen wollen, sind die Chancen viel größer, dass wir es schaffen. Es geht darum, einen klaren Fokus zu haben und sich nicht ablenken zu lassen. Es geht darum, Schritt für Schritt voranzugehen, statt sich in der Fülle der Möglichkeiten zu verlieren.

Ein weiterer Aspekt, der oft zu wenig beachtet wird, ist die Reflexion. Es reicht nicht, ein Ziel zu setzen und darauf loszustürmen. Wir müssen uns immer wieder fragen, wo wir stehen, was gut läuft und was nicht. Diese Reflexion hilft uns, unsere Strategie anzupassen und uns selbst zu motivieren. Es ist wichtig, die kleinen Erfolge zu feiern und sich über das Erreichte zu freuen. Das gibt uns die nötige Kraft, um weiterzumachen und auch dann nicht aufzugeben, wenn es schwierig wird.

Die Verfolgung von Zielen ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Es ist wie eine Reise, bei der nicht nur das Erreichen des Ziels zählt, sondern auch die Erfahrungen, die man auf dem Weg macht. Oft sind es die Umwege und Schwierigkeiten, die uns die wichtigsten Lektionen lehren und uns wachsen lassen. Wenn wir lernen, diese Herausforderungen anzunehmen und aus ihnen zu lernen, wird jeder Schritt, den wir gehen, zu einem Teil unseres Wachstums.

Ein häufiges Missverständnis ist die Vorstellung, dass Ziele immer etwas Großes und Bedeutendes sein müssen. Doch auch kleine Ziele können eine große Wirkung haben. Manchmal ist es besser, sich kleine, erreichbare Etappen zu setzen, die uns Schritt für Schritt weiterbringen. Diese kleinen Erfolge geben uns das Gefühl, voranzukommen, und motivieren uns, weiterzumachen. Es ist wichtig, sich selbst nicht zu überfordern und realistische Erwartungen zu haben. Ein Ziel, das uns überfordert, wird uns früher oder später zum Aufgeben bringen. Ein Ziel hingegen, das uns fordert, aber nicht überfordert, gibt uns die Chance, über uns selbst hinauszuwachsen.

Am Ende geht es bei der Zielsetzung nicht nur darum, etwas zu erreichen. Es geht darum, sich selbst besser kennenzulernen, seine Grenzen zu erkennen und seine Möglichkeiten auszuschöpfen. Es geht darum, sich selbst zu fordern und gleichzeitig gut zu sich selbst zu sein. Es geht darum, sich immer wieder neu auszurichten und auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Ein weiteres wichtiges Element im Umgang mit Zielen ist die Motivation. Oft beginnt ein Ziel mit einer starken Anfangsmotivation. Wir sind voller Elan und Enthusiasmus, machen Pläne und setzen die ersten Schritte um. Doch was passiert, wenn die Anfangseuphorie nachlässt? Wenn die ersten Schwierigkeiten auftauchen und die Erfolge ausbleiben? In solchen Momenten zeigt sich, wie stark unser Wunsch wirklich ist. Es ist wichtig, sich immer wieder an den Ursprung des Ziels zu erinnern. Warum habe ich dieses Ziel gesetzt? Was bedeutet es für mich? Diese Fragen können uns helfen, die Motivation wiederzufinden und weiterzumachen.

Es ist auch hilfreich, sich Menschen zu suchen, die uns auf unserem Weg unterstützen. Jemand, der uns ermutigt, uns Feedback gibt und uns vielleicht auch mal einen sanften Schubs in die richtige Richtung gibt, wenn wir den Fokus verlieren. Ein Coach, ein Freund oder ein Mentor kann uns dabei helfen, auf Kurs zu bleiben und unser Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Gemeinsam ist es oft leichter, sich Herausforderungen zu stellen und Hindernisse zu überwinden.

Gleichzeitig ist es wichtig, sich selbst nicht zu hart zu beurteilen. Nicht jedes Ziel wird sofort erreicht, und das ist in Ordnung. Manchmal brauchen wir mehrere Anläufe, um dorthin zu gelangen, wo wir hinwollen. Manchmal müssen wir uns auch von einem Ziel verabschieden und ein neues setzen. Das gehört zum Prozess dazu. Es ist ein Zeichen von Stärke, wenn wir erkennen, dass ein Ziel nicht mehr passt, und den Mut haben, einen neuen Weg einzuschlagen.

Ziele zu setzen und zu verfolgen ist eine Kunst, die wir lernen können. Sie erfordert Selbstdisziplin, Geduld und die Bereitschaft, immer wieder neu anzufangen. Sie erfordert auch den Mut, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Es ist ein Prozess des ständigen Wachsens und Entwickelns. Und es ist ein Prozess, der uns hilft, unser Leben bewusster und erfüllter zu gestalten.

Am Ende geht es darum, sich selbst treu zu bleiben und die eigenen Träume nicht aus den Augen zu verlieren. Es geht darum, die Balance zu finden zwischen dem Streben nach mehr und der Zufriedenheit mit dem, was ist. Es geht darum, sich selbst herauszufordern und gleichzeitig gut zu sich selbst zu sein. Ziele zu setzen und zu verfolgen ist mehr als nur eine Methode, um Dinge zu erreichen. Es ist ein Weg, das Leben zu gestalten, das wir wirklich leben wollen. Es ist ein Weg, um uns selbst zu finden und unser volles Potenzial auszuschöpfen. Es ist ein Weg, um Schritt für Schritt unseren eigenen Weg zu gehen und dabei zu erkennen, dass der Weg genauso wichtig ist wie das Ziel.

Self Defence for Leaders – Die leisen Warnsignale der Überlastung

Überlastung war kein lauter Gast in meinem Leben. Sie drängte sich nicht auf, schrie nicht um Aufmerksamkeit und meldete sich selten direkt zu Wort. Stattdessen schlich sie sich ein, unbemerkt, oft getarnt als vermeintliche Produktivität oder Pflichtbewusstsein. Erst im Rückblick erkannte ich, wie früh die ersten Warnsignale da waren – und wie konsequent ich sie ignorierte.

Die Sprache der Überlastung war subtil. Zuerst bemerkte ich es an meinem Körper. Meine Nächte wurden immer weniger erholsam. Kopfschmerzen traten häufiger auf. Mein Körper war so angespannt, dass ich nachts Krämpfe bekam. Es war, als würde meine Energie wie Wasser aus einem undichten Fass tropfen, ohne dass es nachgefüllt wurde. Dann zeigten sich die Symptome in meinen Emotionen. Ein unerklärlicher Frust, der immer wieder hochkam. Gereiztheit in Momenten, die früher keine Herausforderung darstellten. Kleinigkeiten brachten mich aus der Fassung, obwohl ich wusste, dass sie es nicht sollten.

Es war mein Geist, der die ersten Alarmglocken läutete. Ich brauchte plötzlich länger, um Entscheidungen zu treffen. Meine Gedanken schienen sich zu verknoten, wo sie früher klar gewesen waren. Kreative Lösungen, die einst wie von selbst kamen, fühlten sich plötzlich unerreichbar an. Diese Denkblockaden, diese kleinen Pausen des Zweifels, waren keine Zeichen von Schwäche. Sie waren mein innerer Ruf, endlich hinzuschauen.

Doch das war leichter gesagt als getan. Ich war ein Meister darin, meine Warnsignale zu übergehen. Da war die Deadline, die keinen Aufschub duldete. Das Team, das mich brauchte. Die Verantwortung, die sich nicht teilen ließ. Es war ironisch, dass ich, der für andere den Raum öffnete, für mich selbst keinen schaffen konnte.

Der erste Schritt war, innezuhalten und bewusst in mich hineinzuhören. Ich nutzte dabei eine einfache, aber effektive Methode: das schriftliche Reflektieren. Dazu nahm ich mir ein Notizbuch und beantwortete gezielt folgende Fragen: Wann fühlte ich mich wirklich überfordert? Was löste dieses Gefühl aus? Welche Gedanken und Emotionen gingen damit einher? Besonders hilfreich war es, konkrete Situationen zu beschreiben und die körperlichen Reaktionen zu notieren, die ich dabei spürte.

Eine weitere Technik, die ich entdeckte, war das bewusste Atmen. In Momenten der Überforderung hielt ich inne und atmete tief ein und aus. Dabei zählte ich langsam bis vier, hielt den Atem kurz an und ließ ihn dann ebenso langsam entweichen. Dieses einfache Ritual half mir, einen klaren Kopf zu bewahren und wieder Kontakt zu meinem Inneren aufzunehmen. Manchmal setzte ich mich auch für zehn Minuten an einen ruhigen Ort, um meine Gedanken zu ordnen. Indem ich diesen Raum bewusst schuf, lernte ich, meine inneren Warnsignale besser wahrzunehmen und ernst zu nehmen.

Je mehr ich mich mit diesem Prozess auseinandersetzte, desto deutlicher wurde mir, dass Reflexion nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit ist. Es ist auch ein Blick nach vorne, eine Gelegenheit, Muster zu erkennen und neue Wege zu gestalten. Ich begann, meine Erkenntnisse in konkrete Handlungen umzuwandeln. Beispielsweise lernte ich, früher „Nein“ zu sagen und Grenzen zu setzen. Ich erkannte, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, um Hilfe zu bitten oder Aufgaben zu delegieren. Diese Veränderungen waren nicht immer leicht, doch sie brachten eine spürbare Erleichterung.

Die Reflexion half mir nicht nur, Überlastung zu vermeiden, sondern auch, meine Resilienz zu stärken. Heute kann ich klarer erkennen, wann ich Pausen brauche, und habe gelernt, diese aktiv einzufordern. Ich weiß jetzt, dass mein Körper, meine Gefühle und mein Verstand wie ein feines Alarmsystem arbeiten, das mir hilft, auf Kurs zu bleiben – wenn ich bereit bin, hinzuhören.

Mein Körper sprach, meine Gefühle sprachen, mein Verstand sprach. Die Frage war: Hörte ich zu? Und jetzt weiß ich: Ja, ich höre hin – jeden Tag ein bisschen besser.

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Kleine Veränderungen 17: To-Do-Listen erstellen – Ordnung und Struktur für deine Aufgaben

To-Do-Listen sind in unserem Alltag allgegenwärtig. Sie sind mehr als nur einfache Gedächtnisstützen, die uns daran erinnern, Milch zu kaufen oder den Müll rauszubringen. Sie können zu einem wertvollen Werkzeug werden, das uns hilft, den Überblick zu behalten und unser Leben zu organisieren. In einer Welt, die oft von Hektik und ständigem Druck geprägt ist, können To-Do-Listen eine Insel der Ordnung und Struktur schaffen. Sie helfen uns, die vielen kleinen und großen Aufgaben, die uns täglich begegnen, zu bewältigen und uns zu fokussieren. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Eine To-Do-Liste kann sowohl eine große Hilfe sein als auch eine Quelle des Frusts, wenn sie nicht richtig genutzt wird.

Ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich mich in einem Zustand völliger Überforderung befand. Die Aufgaben, die ich zu bewältigen hatte, schienen sich ins Unendliche zu türmen, und ich wusste nicht mehr, wo ich anfangen sollte. Selbst die einfachsten Dinge, wie den Briefkasten zu leeren, wurden zu scheinbar unüberwindbaren Hürden. Ich nenne das rückblickend meine Phase der „Briefkastenflucht“. Es war nicht so, dass ich die Briefe und Rechnungen nicht sehen wollte. Es war eher das Gefühl, dass ich diese eine Aufgabe – so banal sie auch sein mag – nicht mehr in meinen ohnehin schon überfüllten Kopf integrieren konnte. Jede neue Aufgabe schien wie ein weiteres Gewicht, das mich tiefer in einen Sumpf aus Verpflichtungen und Erwartungen zog.

In dieser Phase wurde mir klar, dass ich eine Veränderung brauchte. Ich musste einen Weg finden, um aus diesem Strudel der Überforderung auszubrechen und wieder Kontrolle über mein Leben zu gewinnen. Also setzte ich mich hin und begann, eine Liste zu erstellen. Doch es war keine gewöhnliche To-Do-Liste. Ich entschied mich für ein Personal Kanban. Diese Methode half mir, meine Aufgaben nicht nur zu sammeln, sondern sie auch in Kategorien zu ordnen: Dinge, die erledigt werden mussten, Dinge, die in Arbeit waren, und Dinge, die ich abgeschlossen hatte. Diese visuelle Darstellung meiner Aufgaben gab mir ein Gefühl von Kontrolle zurück. Plötzlich konnte ich sehen, was zu tun war, was ich bereits geschafft hatte und woran ich gerade arbeitete. Es half mir, den Überblick zu behalten und mich nicht in der Masse der Aufgaben zu verlieren.

Anstatt mich von der endlosen Liste von Aufgaben überwältigen zu lassen, stellte ich mir jeden Morgen eine entscheidende Frage: „Was ist die eine Aufgabe, die heute am wichtigsten ist?“ Diese Frage half mir, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Anstatt von einer Aufgabe zur nächsten zu springen und am Ende des Tages das Gefühl zu haben, nichts wirklich geschafft zu haben, gab mir diese Methode eine klare Richtung. Sie half mir, den Tag erfolgreich zu gestalten, indem ich sicherstellte, dass ich zumindest diese eine wichtige Aufgabe abschloss. Dieses Vorgehen gab mir nicht nur Struktur, sondern auch schnelle Erfolgserlebnisse, die mich motivierten, weiterzumachen.

Das Gefühl der Zufriedenheit, das sich einstellt, wenn man eine Aufgabe abhaken kann, ist kaum zu beschreiben. Es ist, als würde man einen kleinen Sieg erringen, selbst an den stressigsten Tagen. Diese kleinen Erfolgserlebnisse geben uns das Gefühl, produktiv zu sein und etwas geschafft zu haben. Sie sind ein Zeichen dafür, dass wir vorankommen, auch wenn es manchmal nur in kleinen Schritten ist. To-Do-Listen sind nicht nur eine Methode, um Aufgaben zu organisieren, sie sind auch ein Werkzeug, um besser mit unserer Zeit umzugehen. Sie machen uns bewusst, wie viel wir an einem Tag wirklich schaffen können und helfen uns dabei, unrealistische Erwartungen an uns selbst zu vermeiden. Denn oft überschätzen wir, was wir an einem Tag schaffen können, und unterschätzen, was wir in einer Woche oder einem Monat erreichen können.

Eine To-Do-Liste zu erstellen bedeutet, sich einen Überblick zu verschaffen und Prioritäten zu setzen. Was muss unbedingt heute erledigt werden? Was kann warten? Welche Aufgaben haben den größten Einfluss auf mein Leben oder meine Arbeit? Diese Fragen zu beantworten hilft uns, klarer zu sehen und unsere Energie auf die Dinge zu konzentrieren, die wirklich wichtig sind. Es geht nicht darum, möglichst viele Aufgaben in kürzester Zeit abzuhaken, sondern darum, die richtigen Aufgaben zu erledigen. Es geht darum, nicht nur beschäftigt zu sein, sondern wirklich produktiv.

Ein weiterer Vorteil von To-Do-Listen ist, dass sie uns helfen, unseren Kopf zu entlasten. Oft haben wir das Gefühl, dass uns die Aufgaben und Gedanken im Kopf herumspuken und uns den Schlaf rauben. Eine To-Do-Liste bietet einen sicheren Ort, an dem wir all diese Gedanken und Aufgaben ablegen können. Sie gibt uns die Freiheit, unseren Kopf zu leeren und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Wenn wir wissen, dass alles Wichtige aufgeschrieben ist, können wir uns besser entspannen und uns auf das konzentrieren, was wir gerade tun.

Es gibt viele verschiedene Methoden, um To-Do-Listen zu erstellen, und jeder muss für sich herausfinden, was am besten funktioniert. Für mich hat sich das Personal Kanban als hilfreich erwiesen, weil es mir eine klare Struktur gibt und mich gleichzeitig flexibel genug lässt, um auf Veränderungen zu reagieren. Doch egal, welche Methode man wählt, es ist wichtig, die Liste regelmäßig zu aktualisieren und anzupassen. Aufgaben ändern sich, Prioritäten verschieben sich, und was gestern noch wichtig war, kann heute schon irrelevant sein. Eine gute To-Do-Liste ist lebendig und passt sich den Gegebenheiten an.

Neben der täglichen Liste hilft es auch, eine langfristige Planung im Blick zu haben. Was sind die großen Ziele, die du erreichen möchtest? Was sind die Meilensteine auf dem Weg dorthin? Eine langfristige Planung gibt uns die Möglichkeit, unsere täglichen Aufgaben in einen größeren Kontext zu stellen. Sie zeigt uns, dass die kleinen Schritte, die wir jeden Tag machen, Teil eines größeren Ganzen sind. Diese Perspektive hilft uns, motiviert zu bleiben und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Flexibilität. Das Leben ist unvorhersehbar, und nicht immer läuft alles nach Plan. Es wird Tage geben, an denen unerwartete Dinge passieren, die unsere ganze Planung über den Haufen werfen. In solchen Momenten ist es wichtig, flexibel zu bleiben und sich nicht entmutigen zu lassen. Eine To-Do-Liste ist ein Hilfsmittel, kein starres Regelwerk. Wenn etwas nicht klappt oder eine Aufgabe unerwartet viel Zeit in Anspruch nimmt, dann ist das in Ordnung. Es geht darum, sich immer wieder neu zu orientieren und die Liste anzupassen.

Es gibt auch Tage, an denen wir uns einfach nicht aufraffen können, an denen jede Aufgabe wie ein unüberwindbares Hindernis erscheint. An solchen Tagen hilft es, sich auf die kleinsten Aufgaben zu konzentrieren. Manchmal reicht es, eine Kleinigkeit zu erledigen, um den Stein ins Rollen zu bringen. Es ist erstaunlich, wie eine erledigte Aufgabe, so banal sie auch sein mag, uns motivieren kann, weiterzumachen. Es geht darum, anzufangen, auch wenn es schwerfällt, und sich Schritt für Schritt voranzutasten.

To-Do-Listen sind ein Werkzeug, das uns hilft, unser Leben zu organisieren und zu strukturieren. Sie sind ein Mittel, um die vielen kleinen und großen Aufgaben, die uns täglich begegnen, in den Griff zu bekommen. Doch sie sind mehr als das. Sie sind ein Ausdruck unserer Ziele, unserer Wünsche und unserer Prioritäten. Sie zeigen uns, was uns wichtig ist und worauf wir unseren Fokus richten möchten. Sie geben uns die Möglichkeit, unser Leben bewusst zu gestalten und die Kontrolle über unseren Alltag zu behalten.

Für mich sind To-Do-Listen ein unverzichtbares Werkzeug geworden. Sie helfen mir, den Überblick zu behalten und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie geben mir das Gefühl, meine Aufgaben im Griff zu haben, und motivieren mich, weiterzumachen, selbst wenn es schwierig wird. Sie sind ein Anker in einem oft stürmischen Alltag, der mir hilft, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren.

Am Ende geht es bei To-Do-Listen nicht nur darum, Aufgaben abzuhaken und produktiv zu sein. Es geht darum, sich selbst zu organisieren, sich Ziele zu setzen und bewusst zu leben. Es geht darum, die Kontrolle über das eigene Leben zu behalten und nicht von den Anforderungen des Alltags überwältigt zu werden. Es geht darum, sich selbst zu motivieren, sich selbst zu strukturieren und sich selbst zu ermutigen, jeden Tag einen kleinen Schritt nach vorne zu machen.

To-Do-Listen sind ein Ausdruck unserer täglichen Bemühungen, unser Leben zu gestalten und voranzukommen. Sie sind ein Zeichen dafür, dass wir uns Ziele setzen und diese erreichen möchten. Sie zeigen uns, dass wir bereit sind, uns den Herausforderungen des Alltags zu stellen und unser Bestes zu geben. Sie sind ein Werkzeug, das uns hilft, uns selbst zu organisieren und uns auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist.

Am Ende ist es egal, wie viele Aufgaben auf der Liste stehen oder wie viele wir davon erledigen. Wichtig ist, dass wir uns bewusst machen, was wir erreichen möchten und uns darauf konzentrieren, die richtigen Dinge zu tun. Es geht nicht darum, möglichst viel zu schaffen, sondern das Richtige zu tun. Es geht darum, sich selbst nicht zu überfordern und realistische Erwartungen an sich selbst zu haben. Es geht darum, die Balance zu finden zwischen dem, was wir tun müssen, und dem, was wir tun möchten.

To-Do-Listen

sind ein Ausdruck dieser Bemühungen, sie sind ein Werkzeug, das uns dabei unterstützt, unser Leben zu organisieren und zu strukturieren. Sie geben uns die Möglichkeit, unser Leben bewusst zu gestalten und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie helfen uns, die Kontrolle über unser Leben zu behalten und nicht von den Anforderungen des Alltags überwältigt zu werden. Sie sind ein Ausdruck unserer täglichen Bemühungen, unser Leben zu gestalten und voranzukommen. Sie sind ein Werkzeug, das uns hilft, uns selbst zu organisieren und uns auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist.

🥱 Kennst du Menschen, die ganz genau wissen, was sie tun sollten? 🥴

💡 Die genau wissen, was ihr Problem ist und welche Lösungsansätze sie zumindest einmal ausprobieren könnten? Und warum setzen sie es dann nicht um? Was hält sie wirklich davon ab, den ersten Schritt zu gehen? Es ist oft nicht der fehlende Plan, sondern etwas Tieferes, das uns alle manchmal blockiert.

⏳ Vor einiger Zeit hatte ich ein Gespräch mit einem Team zum Thema Fokus. Ich wollte eine kurze Übung mit ihnen machen, um ihnen zu verdeutlichen, dass wenn jeder 3 Themen gleichzeitig macht, es kein Wunder ist, dass sie wenig fokussiert sind. Als ich die Regeln erklären wollte, meinten sie einstimmig: Ja, das kennen wir schon, das hat dein Kollege schon vor einiger Zeit mit uns gemacht. Die Situation war fast schon komisch – sie hatten das Wissen, die Erfahrung und doch blieben sie in ihrer alten Gewohnheit stecken.

⁉️ Und warum setzt ihr es dann nicht um? Diese Frage, so einfach sie klingt, kann eine ganze Kette von Reaktionen auslösen. Sie bringt Menschen dazu, sich selbst zu hinterfragen – wenn sie bereit sind, hinzuschauen.

❓ Warum handeln solche Menschen nicht, obwohl sie wissen, was zu tun ist? Die Visualisierung von Können, Dürfen, Wollen, die ich zum ersten Mal von Klaus Doppler gesehen habe, kann hier helfen.

❓ Verfügen diese Menschen über die Fähigkeiten oder Ressourcen, um die Lösungen umzusetzen? Gibt es Unsicherheiten oder ein Gefühl der Überforderung? Vielleicht fehlt ihnen die notwendige Sicherheit, dass ihre Mühe auch wirklich belohnt wird.

❓ Gibt es äußere oder innere Hindernisse, die sie daran hindern? Möglicherweise fühlen sie sich durch Regeln, Erwartungen oder mangelndes Vertrauen eingeschränkt. Aber oft sind es auch die eigenen inneren Schranken, wie Selbstzweifel oder die Angst vor Veränderung, die sie zurückhalten.

❓ Ist die Motivation tatsächlich vorhanden? Oder empfinden sie ihre aktuelle Situation trotz der Probleme als angenehm genug, um nichts zu tun? Es gibt ein bekanntes Zitat: „Change happens when the pain of staying the same is greater than the pain of change.” – Tony Robbins“ Vielleicht sind sie noch nicht an diesem Punkt angelangt.

🤔 Angenommen, sie dürfen oder wir können schnell erreichen, dass wir wenigstens ein Experiment starten können, das in die richtige Richtung geht. Angenommen, sie können oder wir haben wenigstens einen Plan, wie wir ihnen zu dem Wissen verhelfen können. Und weiter angenommen: Wir kommen an dem Punkt an, an dem wir feststellen, dass sie nicht wollen. Was machen wir dann? Wie können wir mit dieser Haltung umgehen, ohne uns selbst dabei zu verlieren? Es ist ein Balanceakt zwischen Unterstützen und Abgrenzen.

❓ Wie viel von unserer eigenen Energie sollten wir in diese Menschen investieren? Wo ziehen wir Grenzen? Grenzen sind nicht egoistisch. Sie sind notwendig, um langfristig gesund und effektiv zu bleiben.

🪣️ Wir sind alle sehr gut darin, Leute einzuladen und einzustellen. Wir sind super darin, Hilfe anzubieten und immer und immer wieder zu unterstützen. Im Trennen sind wir leider oft nicht so gut, obwohl es dringend notwendig wäre. Manchmal halten wir an der Hoffnung fest, dass sich alles von selbst regelt. Doch das tut es selten.

👇 Es geht nicht darum, jemanden fallen zu lassen, sobald er nicht sofort handelt. Doch irgendwann stellt sich die Frage, ob unsere Unterstützung wirklich hilft oder ob wir lediglich Teil eines endlosen Kreislaufs aus Einsicht und Untätigkeit werden. Wie gehe ich mit dieser Herausforderung um? Wann merke ich, dass es mir zu viel Kraft raubt?

🏁 Wo ziehe ich die Grenze für mich? Und wie erkenne ich diese? Oft merke ich es daran, dass ich mich nach Gesprächen ausgelaugt und frustriert fühle, ohne dass sich etwas bewegt hat. Je länger ich in dieser Dynamik bleibe, desto weniger Energie habe ich für die Menschen oder Projekte, die wirklich vorankommen wollen.

🤯 Ein Warnsignal ist, wenn ich immer wieder dieselben Ratschläge gebe, ohne dass daraus Konsequenzen folgen. In solchen Momenten hilft es mir, innezuhalten und zu fragen: Was bringt diese Beziehung oder Zusammenarbeit für beide Seiten? Habe ich noch die Energie und den Willen, weiter zu unterstützen? Oder ist es an der Zeit, Verantwortung abzugeben und mich auf andere Dinge zu konzentrieren?

⚡️ Ein Perspektivwechsel kann helfen. Vielleicht müssen wir uns von der Vorstellung lösen, dass wir andere retten können. Stattdessen können wir als Impulsgeber dienen und die Verantwortung dort lassen, wo sie hingehört. Menschen zu motivieren, bedeutet nicht, die Arbeit für sie zu übernehmen. Es bedeutet, sie zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen – oder die Konsequenzen ihrer Untätigkeit zu tragen.

Kleine Veränderungen 16: Ehrenamtlich tätig sein – gib was ins System zurück

Vor einigen Jahren durchlebte ich eine schwierige Zeit. Mein Leben war aus dem Gleichgewicht geraten, und ich wusste nicht, wie ich alleine wieder auf die Beine kommen sollte. In dieser Phase begegnete mir die Caritas, eine Organisation, die mir mit offenen Armen und einer Vielzahl von Hilfsangeboten begegnete. Sie halfen mir, meine Situation zu ordnen und den Mut zu finden, Schritt für Schritt nach vorne zu gehen. Ohne diese Unterstützung wäre es mir vermutlich nicht gelungen, mich so schnell zu stabilisieren und mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Als mein Alltag sich schließlich beruhigte und ich wieder sicherer auf eigenen Füßen stand, fühlte ich den starken Wunsch, etwas zurückzugeben. Es war eine tiefe Dankbarkeit, die mich dazu brachte, über ein Ehrenamt nachzudenken. Ich wollte anderen Menschen helfen, die sich in ähnlichen Lebenslagen befinden, und ihnen die Unterstützung geben, die mir selbst so viel bedeutet hatte.

Meine Suche nach einer geeigneten Möglichkeit führte mich schließlich zu den Tafeln in Beiertheim. Diese Organisation versorgt Menschen in Not mit Lebensmitteln, die von Supermärkten oder anderen Spendern zur Verfügung gestellt werden. Es ist eine Arbeit, die unmittelbar Gutes tut und die ich als unglaublich wichtig empfinde. Hier konnte ich etwas Praktisches tun, anpacken, und direkt sehen, wie meine Hilfe ankommt. Der Gedanke, dass Menschen, die auf diese Hilfe angewiesen sind, durch meinen Einsatz etwas weniger Sorgen haben könnten, motivierte mich enorm.

Da ich mich gerade in einem Prozess des Abnehmens befand und mir vorgenommen hatte, mein Gewicht zu reduzieren, verband ich meine persönliche Herausforderung mit meinem Engagement bei den Tafeln. Für jedes verlorene Kilogramm Körpergewicht spendete ich ein Kilogramm Butter an die Tafeln. Das war für mich ein symbolischer Akt, der zeigte, dass ich nicht nur für mich selbst kämpfte, sondern dass jeder Fortschritt auch anderen zugutekam. Es war eine Art Motivation, die über mich selbst hinausging. Nach den ersten zehn Kilogramm war es fast ein feierlicher Moment, als ich zehn Kilogramm Butter zur Tafel brachte. Bei den nächsten zehn Kilogramm waren es dann schon zwanzig Kilogramm Butter, und so ging es weiter. Jedes Mal, wenn ich eine größere Menge abgeben konnte, fühlte ich mich stolz und erfüllt. Es war ein Weg, meine persönlichen Erfolge mit einem sozialen Beitrag zu verbinden.

Dieses Engagement hat mir gezeigt, wie sehr ehrenamtliche Arbeit nicht nur den Menschen hilft, die Unterstützung brauchen, sondern auch denen, die helfen. Indem ich mich einbrachte und meine Zeit und Energie investierte, bekam ich das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein. Es war, als würde ich einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Das stärkte nicht nur mein Selbstwertgefühl, sondern förderte auch mein persönliches Wachstum. Ehrenamtliche Arbeit ist nicht nur eine Geste der Nächstenliebe, sondern auch ein Weg, sich selbst zu finden und zu entwickeln. Es lehrt uns, über unseren eigenen Tellerrand hinauszublicken und die Bedürfnisse anderer wahrzunehmen. Wir erkennen, dass unsere Handlungen, so klein sie auch scheinen mögen, eine große Wirkung haben können.

Es ist nicht nur das unmittelbare Helfen, das ehrenamtliche Arbeit so wertvoll macht. Es sind die Begegnungen, die Gespräche, das Miteinander, das uns als Menschen bereichert. Ich lernte viele Menschen kennen, die sich ebenfalls bei den Tafeln engagierten. Jeder von ihnen hatte seine eigene Geschichte, seine eigenen Gründe, warum er oder sie sich entschieden hatte zu helfen. Einige waren wie ich, sie wollten etwas zurückgeben, weil sie selbst Hilfe erfahren hatten. Andere wollten einfach einen Beitrag leisten, weil sie überzeugt waren, dass es unsere Verantwortung ist, denjenigen zu helfen, die es gerade schwerer haben. Diese Begegnungen haben mich tief beeindruckt. Sie zeigten mir, dass wir als Gemeinschaft stark sind, wenn wir zusammenstehen und uns gegenseitig unterstützen.

Doch die Realität ist oft ernüchternd. Die Zahl der Menschen, die auf die Hilfe der Tafeln angewiesen sind, steigt stetig, während die Spendenbereitschaft vieler Menschen und Unternehmen zurückgeht. Die Tafeln sind auf Spenden angewiesen, nicht nur in Form von Lebensmitteln, sondern auch in Form von Zeit und Engagement. Viele Tafeln kämpfen um ihr Überleben, weil die Ressourcen knapp werden. Es ist traurig zu sehen, wie eine so wichtige Einrichtung, die für viele Menschen die letzte Anlaufstelle ist, immer mehr unter Druck gerät. Es ist eine schmerzliche Wahrheit, dass gerade die Menschen, die am meisten Hilfe brauchen, oft die ersten sind, die darunter leiden, wenn die Unterstützung nachlässt.

Dieser Umstand motiviert mich umso mehr, weiterzumachen und auch andere zu ermutigen, sich zu engagieren. Ehrenamtliche Arbeit ist eine Möglichkeit, etwas zurückzugeben und zu zeigen, dass wir als Gesellschaft nicht nur aus Einzelkämpfern bestehen. Es geht nicht darum, dass jeder seine gesamte Freizeit opfert oder riesige Summen spendet. Es geht darum, einen kleinen Beitrag zu leisten, der in der Summe einen großen Unterschied machen kann. Jede Stunde, jede Spende, jeder Einsatz zählt.

Meine Erfahrung bei den Tafeln hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir uns gegenseitig helfen und unterstützen. Es geht nicht nur um die Menschen, die sich in einer Notlage befinden und auf Hilfe angewiesen sind. Es geht um die Gemeinschaft als Ganzes. Es geht darum, füreinander da zu sein, Verantwortung zu übernehmen und ein Zeichen der Menschlichkeit zu setzen. In einer Welt, die oft von Egoismus und Gier geprägt scheint, ist es ein Akt der Rebellion, sich für andere einzusetzen, ohne etwas dafür zu erwarten.

Das Ehrenamt hat mir auch persönlich viel gegeben. Es hat mir eine neue Perspektive auf das Leben ermöglicht, mich geerdet und mir gezeigt, dass wir alle aufeinander angewiesen sind. Es hat mich dankbar gemacht für das, was ich habe, und mir gleichzeitig bewusst gemacht, wie schnell man selbst in eine Situation geraten kann, in der man auf Hilfe angewiesen ist. Diese Erkenntnis hat mich demütig gemacht und mir gezeigt, dass wir uns nie zu sicher fühlen sollten. Das Leben ist unvorhersehbar, und es kann jeden von uns treffen.

Durch mein Engagement habe ich auch gelernt, wie wichtig es ist, dass wir unsere Fähigkeiten und Talente einbringen, wo immer es möglich ist. Jeder von uns hat etwas, das er geben kann. Das muss nicht immer Geld sein. Es kann Zeit sein, Wissen, ein offenes Ohr oder eine helfende Hand. Jeder Beitrag, so klein er auch erscheinen mag, ist wertvoll und kann einen Unterschied machen. Diese Haltung hat mein Leben bereichert und mir gezeigt, dass wir alle die Möglichkeit haben, die Welt ein Stückchen besser zu machen.

Für mich ist das Ehrenamt zu einem festen Bestandteil meines Lebens geworden. Es ist nicht nur etwas, das ich tue, weil ich mich verpflichtet fühle. Es ist eine Leidenschaft, die mich antreibt und mir Kraft gibt. Es ist ein Weg, Sinn in meinem Leben zu finden und mich mit anderen zu verbinden. Es ist eine Erinnerung daran, dass wir nicht allein sind und dass wir, wenn wir zusammenhalten, Großes erreichen können.

Wenn ich an die vielen Menschen denke, die ich bei den Tafeln getroffen habe – sowohl die, die geholfen haben, als auch die, die Hilfe in Anspruch genommen haben – dann erfüllt mich das mit Dankbarkeit und Demut. Diese Menschen haben mir gezeigt, dass es nicht viel braucht, um eine Veränderung zu bewirken. Es sind die kleinen, alltäglichen Taten, die die größte Wirkung haben. Ein Lächeln, eine helfende Hand, ein offenes Ohr – all das kann mehr bewirken, als wir oft denken. Diese Erkenntnis hat mein Leben verändert und mir gezeigt, dass wir alle in der Lage sind, etwas zu tun.

Ehrenamtliche Arbeit ist eine Möglichkeit, diese Welt ein wenig heller zu machen. Sie ist eine Möglichkeit, die Kluft zwischen denen, die haben, und denen, die brauchen, ein kleines Stück zu überbrücken. Sie ist eine Möglichkeit, Solidarität zu zeigen und sich gegenseitig zu unterstützen. Und sie ist eine Möglichkeit, sich selbst zu finden, indem man anderen hilft.

Jeder, der die Möglichkeit hat, sollte darüber nachdenken, sich ehrenamtlich zu engagieren. Es gibt so viele Bereiche, in denen Hilfe benötigt wird, so viele Organisationen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Ob es nun die Tafeln sind, eine Obdachlosenhilfe, ein Tierschutzverein oder eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche – die Möglichkeiten sind vielfältig. Es geht darum, den Mut zu haben, den ersten Schritt zu tun und sich auf das Abenteuer einzulassen. Es geht darum, zu erkennen, dass wir alle die Fähigkeit haben, etwas zu bewirken, und dass es an uns liegt, diese Fähigkeit zu nutzen.

Meine Reise im Ehrenamt hat mir gezeigt, dass es oft die kleinen Veränderungen sind, die die größte Wirkung haben. Es hat mir gezeigt, dass wir alle etwas zu geben haben und dass wir, wenn wir zusammenstehen, die Welt ein kleines Stück besser machen können. Es ist ein Weg, um zu wachsen, zu lernen und über sich selbst hinauszuwachsen. Und es ist ein Weg, um Dankbarkeit zu zeigen für das, was wir haben, und um anderen die Hand zu reichen, die sie gerade brauchen.

Es ist nie zu spät, etwas Neues auszuprobieren und etwas zurückzugeben. Es ist nie zu spät, sich für andere einzusetzen und zu zeigen, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen. Jeder von uns kann etwas tun. Jeder von uns kann einen Unterschied machen. Es liegt an uns, die Welt zu gestalten, in der wir leben wollen. Und manchmal beginnt diese

Veränderung mit einer kleinen Geste, mit einem ersten Schritt, mit einem offenen Herzen.

Self Defence for Leaders 01 – Warum Selbstschutz kein Luxus ist

Die Verantwortung der Führungskraft

Führung bedeutet, Verantwortung zu tragen. Für Ziele, für Ergebnisse, für Menschen. Es bedeutet, den Weg zu ebnen, wo er steinig ist, und Klarheit zu schaffen, wo Unsicherheit herrscht. Wer führt, muss oft vermitteln, entscheiden, stärken – und dabei selbst stark bleiben. Doch während der Fokus auf das Außen gerichtet ist, bleibt eine zentrale Frage allzu oft unbeachtet: Wer sorgt für dich?

Was bedeutet Self Defence?

Selbstschutz, oder Self Defence, klingt vielleicht im ersten Moment nach Rückzug. Doch tatsächlich geht es um das genaue Gegenteil. Es geht darum, präsent zu bleiben, kraftvoll zu führen und langfristig wirksam zu sein. Führung ist ein Marathon, kein Sprint. Wer ohne Pause durchrennt, mag am Anfang schnell sein, doch das Ziel wird er so nicht erreichen. Selbstschutz heißt, bewusst Grenzen zu setzen und Raum für die eigene Regeneration zu schaffen.

Die schleichende Gefahr der Überlastung

Überlastung schleicht sich oft still und leise ein. Sie beginnt mit den kleinen Dingen – einer überfüllten Agenda, ein paar durchgearbeiteten Abenden, ein paar Wochen ohne echte Erholung. Am Anfang meiner Karriere als Führungskraft dachte ich, schlicht unzerstörbar zu sein. Einerseits wollte ich mich beweisen und zeigen, dass ich meinen Job gut mache, andererseits hatte ich großen Spaß an meiner Arbeit.

Eigentlich eine gute Sache, doch in meinem Fall eine unheilvolle Kombination. Ehe ich mich versah, war ich bei über 20 Projekten als Vertreter des Teams eingetragen. Jedes Projekt hatte wöchentliche Jour-Fixe von 30 bis 60 Minuten. Mit Vor- und Nachbereitung wären meine Wochenstunden allein dadurch aufgebraucht gewesen. Und nebenher hatte ich ja noch ein Team zu führen. Nach und nach wurde diese Überlastung zur neuen Normalität.

Bald darauf stellten sich die Nächte ein, in denen der Schlaf nicht mehr ausreichte, die Tage, an denen die Motivation schwerfiel, und die Momente, in denen jede Entscheidung sich wie ein Kraftakt anfühlte. Was ich erst im Nachhinein erkannte: Überlastung tarnt sich geschickt. Sie wird zur unsichtbaren Begleiterin, bis sie irgendwann unübersehbar wird. Und dann? Ist der Schaden oft größer, als man sich eingestehen will.

Die Haltung des Self Defence

Hier setzt Self Defence für Leader an. Es ist keine Methode, die nur in Krisenzeiten funktioniert. Es ist eine Haltung. Eine bewusste Entscheidung, Verantwortung zu übernehmen – für sich selbst. Selbstschutz bedeutet, sich Raum zu nehmen, bevor man ihn dringend braucht. Es bedeutet, innezuhalten, bevor die Überlastung die Kontrolle übernimmt. Und es bedeutet, klar zu sehen, dass Balance zwischen Selbstfürsorge und Führung keine Schwäche, sondern Stärke ist.

Self Defence heißt auch, sich Zeit für Reflexion zu nehmen. Was treibt dich an? Was kostet dich Kraft? Führung beginnt im Inneren, bei den eigenen Werten und Prioritäten. Wer sich selbst nicht versteht, kann andere nicht effektiv leiten. Diese Haltung erfordert Mut: den Mut, auch mal Nein zu sagen, den Mut, Pausen einzulegen, und den Mut, Schwäche zu zeigen, wenn es nötig ist.

Warum Balance entscheidend ist

Die Balance ist der Schlüssel. Es geht nicht darum, sich zurückzuziehen, sondern die eigene Energie sinnvoll zu nutzen. Wenn du dir erlaubst, für dich selbst zu sorgen, gibst du auch deinem Team das Beste von dir – nicht nur das, was übrig bleibt. Balance schafft die Grundlage für Klarheit und Handlungsfähigkeit. Und sie macht aus dir nicht nur einen Leader, sondern ein Vorbild für nachhaltigen Erfolg.

Vielleicht mag das wie ein Widerspruch klingen: Mehr zu leisten, indem man bewusst Pausen setzt und Energie effizient nutzt. Es ist der Unterschied zwischen einem Strohfeuer, das hell auflodert und schnell erlischt, und einer Glut, die gleichmäßig und dauerhaft Wärme spendet. Deine Energie ist dein wertvollstes Gut. Behandle sie mit Respekt.

Führung beginnt bei dir. Und Self Defence ist kein Luxus – es ist die Grundlage für nachhaltige Führung.

cheers
Michaelus

#SelfDefenceForLeaders #Leadership #Resilienz #Selbstfürsorge #LeaderMindset

Kleine Veränderungen 15: Ein neues Hobby ausprobieren – einfach mal raus aus der Komfortzone

Ein neues Hobby auszuprobieren – das klingt auf den ersten Blick aufregend und verheißungsvoll. Doch wie oft denken wir an diese Möglichkeit und schieben sie dann doch beiseite? Der Gedanke, dass man plötzlich eine ganz neue Leidenschaft entdecken könnte, ist verlockend. Aber wie beginnt man? Neue Hobbys fallen einem nicht einfach in den Schoß. Sie klopfen nicht an die Tür und stellen sich vor: „Hallo, ich bin das Hobby, das du schon immer gesucht hast!“ Stattdessen stehen wir oft ratlos vor der Vielfalt der Möglichkeiten, überfordert von der schieren Auswahl und unsicher, ob es das Richtige für uns ist. Diese Unsicherheit führte bei mir dazu, dass ich den Gedanken an ein neues Hobby immer wieder verdrängte. Die Bequemlichkeit siegte, und ich blieb bei den alten, vertrauten Aktivitäten.

Irgendwann wurde mir jedoch klar, dass es nicht immer darum geht, etwas völlig Neues zu finden. Manchmal kann es genauso bereichernd sein, alte Hobbys wiederzuentdecken, die man aus den Augen verloren hat. Hobbys, die einem früher Freude bereitet haben, aber aus verschiedenen Gründen in den Hintergrund getreten sind. Diese Erkenntnis war für mich ein Wendepunkt. Statt krampfhaft nach einer neuen Beschäftigung zu suchen, begann ich, mich an die Dinge zu erinnern, die mir einmal Spaß gemacht hatten. So kam ich auf die Idee, wieder mit dem Radfahren zu beginnen.

Früher war ich oft mit dem Fahrrad unterwegs. Es war für mich mehr als nur ein Mittel, um von A nach B zu kommen. Es war ein Gefühl von Freiheit, die Möglichkeit, die Natur zu erleben und die Welt um mich herum aus einer anderen Perspektive zu sehen. Doch mit der Zeit und den wachsenden Verpflichtungen geriet das Radfahren in Vergessenheit. Es war, als hätte ich diese Leidenschaft irgendwo auf dem Weg verloren, ohne es wirklich zu merken. Also entschied ich mich, das Rad aus dem Keller zu holen, die Reifen aufzupumpen und es noch einmal zu versuchen.

Die ersten Touren waren erstaunlich. Es war, als hätte ich einen alten Freund wiedergetroffen. Ich entdeckte die Umgebung rund um Karlsruhe neu, erkundete Wege, die ich zuvor nie befahren hatte, und fühlte mich dabei frei und lebendig. Es war eine Mischung aus körperlicher Betätigung und mentaler Entspannung. Der Wind, der mir ins Gesicht blies, die frische Luft, die Gerüche der Natur – all das holte mich aus dem Alltag heraus und ließ mich den Moment genießen. Es war nicht nur eine Rückkehr zu einem alten Hobby, sondern auch eine Rückkehr zu mir selbst.

Diese Erfahrung zeigte mir, wie wichtig Hobbys für unser Wohlbefinden sind. Sie sind mehr als nur eine Möglichkeit, die Zeit zu vertreiben. Sie geben uns die Gelegenheit, uns selbst auszudrücken, uns zu entfalten und aus dem Alltag auszubrechen. Sie bieten uns eine Auszeit von den täglichen Verpflichtungen und helfen uns, den Kopf freizubekommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine sportliche Aktivität, eine kreative Beschäftigung oder ein handwerkliches Projekt handelt. Wichtig ist, dass wir etwas finden, das uns Freude bereitet und uns herausfordert.

Ein neues Hobby auszuprobieren bedeutet oft, sich auf etwas Unbekanntes einzulassen. Es erfordert Mut, etwas Neues zu beginnen, besonders wenn man keine Erfahrung darin hat. Es gibt immer die Angst, zu scheitern, sich ungeschickt anzustellen oder nicht gut genug zu sein. Diese Unsicherheiten halten uns oft davon ab, etwas Neues zu wagen. Doch gerade das Ausprobieren neuer Dinge kann uns helfen, über uns selbst hinauszuwachsen. Es fordert uns heraus, unsere Komfortzone zu verlassen und neue Fähigkeiten zu entwickeln. Es zeigt uns, dass wir in der Lage sind, mehr zu lernen und zu erreichen, als wir vielleicht dachten.

Dabei geht es nicht nur darum, in einem neuen Hobby zu „glänzen“. Es geht darum, die Freude am Lernen und Entdecken wiederzufinden. Es geht darum, sich selbst die Erlaubnis zu geben, Anfänger zu sein, Fehler zu machen und dennoch weiterzumachen. Es ist eine Möglichkeit, spielerisch und ohne Druck neue Erfahrungen zu sammeln. In dieser Hinsicht kann ein neues Hobby wie ein Abenteuer sein. Ein Abenteuer, das uns zeigt, dass wir immer noch neugierig sein können, dass wir immer noch wachsen und uns weiterentwickeln können, egal in welchem Alter oder welcher Lebensphase wir uns befinden.

Das Schöne an Hobbys ist auch, dass sie uns oft mit anderen Menschen verbinden. Ob in einem Sportverein, bei einem Malkurs oder in einer Kochgruppe – durch gemeinsame Interessen entstehen oft neue Freundschaften und soziale Kontakte. Man trifft Menschen, die ähnliche Interessen haben, mit denen man sich austauschen und von denen man lernen kann. Diese Begegnungen bereichern unser Leben und erweitern unseren Horizont. Sie zeigen uns, dass wir nicht allein sind, dass es viele Menschen gibt, die ebenfalls auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Gemeinschaft sind.

Ein weiteres, oft unterschätztes Geschenk, das uns Hobbys machen können, ist die Zeit mit uns selbst. In einer Welt, die ständig in Bewegung ist, in der wir permanent erreichbar und vernetzt sind, ist es manchmal schwer, einen Moment der Ruhe und des Rückzugs zu finden. Ein Hobby kann uns diesen Raum schenken. Es ist eine Zeit, in der wir ganz bei uns sein können, ohne Ablenkung, ohne Verpflichtungen. Es ist eine Zeit, in der wir uns selbst spüren, unsere Gedanken ordnen und uns auf das konzentrieren können, was uns wirklich wichtig ist. Diese Zeit ist kostbar, weil sie uns hilft, uns selbst wieder näherzukommen und die Verbindung zu uns selbst zu stärken.

Nachdem ich das Radfahren wieder für mich entdeckt hatte, öffnete sich in mir eine neue Lust am Entdecken. Ich wollte mehr ausprobieren, mich wieder mehr auf Dinge einlassen, die ich lange Zeit vernachlässigt hatte. So begann ich, alte Hobbys wieder aufzugreifen, die ich aus den Augen verloren hatte. Ich nahm wieder die Gitarre zur Hand, die lange ungenutzt in der Ecke stand, und begann, mich in alte Melodien zu vertiefen. Ich kramte die Pinsel hervor und begann, wieder zu malen, auch wenn ich längst nicht mehr so geschickt war wie früher. Es war nicht wichtig, ob das, was ich tat, besonders gut war oder nicht. Es war einfach schön, es zu tun, sich selbst die Zeit zu geben und in diesen Tätigkeiten aufzugehen.

Durch diese Erfahrungen wurde mir klar, dass es oft gar nicht notwendig ist, sich etwas völlig Neues zu suchen. Manchmal reicht es, die alten Leidenschaften wieder zu entdecken und ihnen einen neuen Raum im Leben zu geben. Es geht nicht darum, sich ständig neu zu erfinden oder den neuesten Trends zu folgen. Es geht darum, das zu tun, was einem Freude bereitet, was einen inspiriert und erfüllt. Diese Hobbys müssen nicht spektakulär oder außergewöhnlich sein. Sie müssen nicht einmal perfekt ausgeführt werden. Wichtig ist, dass sie uns gut tun, dass sie uns ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und uns für einen Moment den Alltag vergessen lassen.

Ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich das Gefühl hatte, in meinem Alltag festzustecken. Die Tage glichen sich, und ich hatte das Gefühl, immer nur zu funktionieren. Da kam die Idee auf, etwas Neues auszuprobieren. Ich wollte etwas finden, das mir Freude bereitet, mich herausfordert und inspiriert. Doch anstatt lange zu suchen und mich selbst unter Druck zu setzen, entschied ich mich, einfach das zu tun, was mir in den Sinn kam. Ich schnappte mir mein Rad, fuhr los und ließ mich treiben. Diese Freiheit, einfach loszufahren, ohne Ziel und Plan, war genau das, was ich brauchte. Sie zeigte mir, dass es manchmal gar nicht so kompliziert sein muss. Man muss nur anfangen, den ersten Schritt tun, sich selbst die Erlaubnis geben, etwas auszuprobieren.

Ein neues Hobby kann uns auch helfen, unser Selbstvertrauen zu stärken. Es zeigt uns, dass wir in der Lage sind, Neues zu lernen, dass wir Herausforderungen meistern können und dass es nie zu spät ist, etwas zu beginnen. Es gibt uns die Möglichkeit, stolz auf uns zu sein, auch wenn es nur kleine Fortschritte sind. Diese Erfolgserlebnisse, sei es das erste Mal, dass man eine Melodie auf der Gitarre spielen kann, die ersten Kilometer, die man joggt, oder das erste Bild, das man malt, sind wertvoll. Sie geben uns das Gefühl, etwas erreicht zu haben, und motivieren uns, weiterzumachen.

Die Entscheidung, ein neues Hobby auszuprobieren oder alte Hobbys wieder aufleben zu lassen, ist eine Entscheidung für uns selbst. Es ist eine Entscheidung, sich selbst Raum und Zeit zu geben, sich selbst wichtig zu nehmen und das Leben in seiner Vielfalt zu genießen. Es ist eine Einladung, neugierig zu bleiben, die Freude am Entdecken nicht zu verlieren und das Leben mit all seinen Möglichkeiten zu umarmen. Hobbys bereichern unser Leben, sie geben ihm Farbe und Tiefe. Sie sind ein Geschenk, das wir uns selbst machen können.

Am Ende ist es egal, welches Hobby man wählt. Ob man sich für Sport, Kunst, Musik oder Handwerk interessiert, ob man gerne liest, kocht oder gärtnert – wichtig ist, dass man etwas findet, das einem Freude bereitet und in dem man sich selbst wiederfindet. Es geht nicht darum, perfekt zu sein oder etwas Besonderes zu leisten. Es geht darum, sich selbst zu erlauben, zu spielen, zu entdecken und zu wachsen. Ein neues Hobby ist mehr als nur

eine Freizeitbeschäftigung. Es ist eine Möglichkeit, das Leben zu feiern, die eigene Kreativität zu entfalten und sich selbst besser kennenzulernen.

Vielleicht hast du auch ein altes Hobby, das du wiederentdecken möchtest. Vielleicht gibt es etwas, das du schon immer ausprobieren wolltest, aber nie die Zeit oder den Mut dazu hattest. Lass dich nicht entmutigen. Geh es an, Schritt für Schritt. Sei geduldig mit dir selbst und genieße den Prozess des Lernens und Entdeckens. Du wirst sehen, dass es sich lohnt. Ein neues Hobby ist ein Geschenk an dich selbst, eine Möglichkeit, dein Leben zu bereichern und dich selbst auf neue Weise zu erleben.

Kleine Veränderungen 14: Zeit für Freunde und Familie reservieren – im Austausch bleiben

Es passiert schneller, als man denkt. Der Alltag ist hektisch, die To-Do-Liste scheint endlos, und ehe man sich versieht, sind wieder ein paar Wochen vergangen, ohne dass man Zeit mit den Menschen verbracht hat, die einem am wichtigsten sind. Hier ein paar Überstunden im Büro, dort eine Geschäftsreise, und zwischendurch sehnt man sich nach ein bisschen Ruhe und Erholung für sich selbst. Man schiebt Treffen mit Freunden und Familie vor sich her, weil man glaubt, später mehr Zeit zu haben, wenn der Stress weniger wird oder die Projekte abgeschlossen sind. Doch genau das passiert nicht. Die Wochen vergehen, und die wichtigen sozialen Kontakte rücken immer weiter in den Hintergrund. Es wird nicht leichter, sondern immer schwieriger, sich bewusst Zeit für die Menschen zu nehmen, die einem am Herzen liegen.

Dabei sind diese Beziehungen für unser Wohlbefinden von unschätzbarem Wert. Freunde und Familie sind nicht nur Begleiter im Leben, die unsere Hobbys teilen oder mit denen wir schöne Erinnerungen schaffen. Sie sind auch eine Art Spiegel, in dem wir unser Verhalten und unsere Gedanken reflektiert sehen. Sie kennen uns oft besser, als wir uns selbst kennen, und können uns auf eine ehrliche und liebevolle Weise die Wahrheit sagen, besonders dann, wenn wir selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Diese Menschen haben den Mut und das Vertrauen, uns zu sagen, wenn wir auf dem falschen Weg sind, uns zu viel zumuten oder uns selbst belügen. Sie halten uns den Spiegel vor und helfen uns, uns weiterzuentwickeln und unser Leben bewusster zu gestalten.

Doch all das ist nur möglich, wenn wir uns die Zeit nehmen, diese Beziehungen zu pflegen. Beziehungen brauchen Zeit und Aufmerksamkeit, sie müssen gehegt und gepflegt werden, wie ein Garten, der ohne Wasser und Pflege verkümmert. Es reicht nicht, sich ab und zu zu melden oder sporadisch eine Nachricht zu schreiben. Es geht darum, präsent zu sein, wirklich zuzuhören und den anderen Raum zu geben. Es geht darum, sich gegenseitig zu unterstützen, Freude zu teilen, aber auch in schwierigen Zeiten füreinander da zu sein.

Der regelmäßige Kontakt mit Freunden und Familie hat nicht nur einen positiven Einfluss auf unser emotionales Wohlbefinden, sondern wirkt sich auch auf unsere physische und mentale Gesundheit aus. Studien belegen, dass Menschen mit starken sozialen Bindungen zufriedener sind, weniger unter Stress leiden und ein geringeres Risiko haben, an Depressionen zu erkranken. Der Austausch mit anderen, das Gefühl der Zugehörigkeit und das Wissen, dass man nicht allein ist, stärkt unser Immunsystem und fördert unser Wohlbefinden. Es gibt uns die Kraft, auch in schwierigen Zeiten durchzuhalten und Herausforderungen besser zu bewältigen. Der Mensch ist ein soziales Wesen, und ohne die Nähe und den Austausch mit anderen verkümmern wir, selbst wenn wir das oft erst spät erkennen.

Freundschaften und familiäre Beziehungen geben uns das Gefühl, zu Hause zu sein, einen sicheren Hafen zu haben, in dem wir so sein können, wie wir wirklich sind. Sie bieten uns Halt und Sicherheit, wenn das Leben uns herausfordert. Sie geben uns die Möglichkeit, uns selbst zu reflektieren, unsere Gedanken und Gefühle zu teilen und dadurch Klarheit zu gewinnen. In diesen Beziehungen können wir wachsen, lernen und uns weiterentwickeln. Sie sind wie Anker, die uns in der Hektik des Alltags stabilisieren und uns daran erinnern, was wirklich wichtig ist.

Das Problem ist oft, dass wir uns diese Bedeutung nicht bewusst machen und glauben, dass die Menschen, die uns lieben, es schon verstehen, wenn wir uns nicht melden oder keine Zeit haben. Doch so funktioniert das nicht. Beziehungen, egal wie stark sie sind, brauchen Pflege. Sie brauchen Aufmerksamkeit, Zuwendung und gemeinsame Zeit. Sonst laufen wir Gefahr, dass diese wertvollen Verbindungen brüchig werden oder sogar ganz verloren gehen. Wir nehmen unsere Lieben oft als selbstverständlich hin, bis sie plötzlich nicht mehr da sind, und dann ist es oft zu spät.

Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, bewusst Zeit für Freunde und Familie einzuplanen. Das klingt vielleicht unromantisch, aber es ist oft der einzige Weg, um sicherzustellen, dass diese wichtigen Verbindungen nicht im Alltag untergehen. So, wie wir berufliche Termine in unseren Kalender eintragen, sollten wir auch die Treffen mit unseren Liebsten fest einplanen. Ein regelmäßiges Abendessen, ein gemeinsamer Spaziergang oder ein Videoanruf können bereits viel bewirken. Es geht nicht darum, jede freie Minute zu verplanen, sondern darum, bewusst Raum zu schaffen, in dem diese Beziehungen gelebt werden können.

Dabei ist es wichtig, dass diese Zeit auch wirklich ungestört und präsent genutzt wird. In unserer schnelllebigen und digitalisierten Welt ist es leicht, ständig abgelenkt zu sein. Ein kurzer Blick aufs Handy, eine Nachricht, die beantwortet werden muss, oder eine E-Mail, die noch schnell geschrieben werden soll – all das kann dazu führen, dass wir zwar körperlich anwesend sind, aber mit unseren Gedanken ganz woanders. Doch das spüren die Menschen um uns herum. Sie merken, wenn wir nicht wirklich da sind, wenn wir nur halbherzig zuhören und mit dem Kopf schon bei der nächsten Aufgabe sind. Das verletzt und schafft Distanz. Umso wichtiger ist es, in diesen Momenten ganz bewusst das Handy zur Seite zu legen, den Computer auszuschalten und sich voll und ganz auf die Menschen einzulassen, mit denen wir zusammen sind. Es geht darum, wirklich zuzuhören, den anderen wahrzunehmen und den Moment zu genießen.

Ein gemeinsames Hobby oder eine Aktivität kann dabei helfen, die Beziehung zu stärken. Ob es nun ein wöchentlicher Spieleabend, das gemeinsame Kochen oder ein sportlicher Ausflug ist – solche regelmäßigen Rituale schaffen nicht nur eine gute Zeit, sondern auch wertvolle Erinnerungen. Sie geben den Beziehungen eine Struktur und helfen, sie lebendig zu halten. Es sind diese gemeinsamen Erlebnisse, die uns verbinden und die Beziehung bereichern. Sie schaffen eine Basis, auf der wir aufbauen können, gerade wenn das Leben einmal herausfordernd wird.

Natürlich gibt es auch Zeiten, in denen wir das Gefühl haben, keine Energie für andere zu haben, in denen wir uns am liebsten zurückziehen und nur für uns sein möchten. Das ist völlig in Ordnung. Selbstfürsorge ist wichtig, und es gibt Phasen, in denen wir uns erst einmal um uns selbst kümmern müssen. Doch auch in diesen Zeiten ist es wichtig, den Kontakt zu unseren Liebsten nicht vollständig abbrechen zu lassen. Ein kurzes Telefonat, eine Nachricht oder ein Spaziergang können helfen, die Verbindung zu halten, ohne dass wir uns überfordern.

Besonders wertvoll ist es, die Menschen um uns herum zu haben, wenn wir selbst nicht weiterwissen, wenn wir uns in unseren eigenen Gedanken verstricken oder das Gefühl haben, festzustecken. Dann sind es oft unsere Freunde oder Familienmitglieder, die uns mit einem anderen Blick auf die Situation helfen, eine neue Perspektive einzunehmen und Lösungen zu finden, die wir alleine nicht gesehen hätten. Sie können uns Mut machen, uns in den Arm nehmen und uns das Gefühl geben, dass alles gut wird, selbst wenn wir es gerade nicht glauben können.

In solchen Momenten wird klar, wie wichtig es ist, diese Beziehungen zu pflegen und zu schätzen. Sie sind ein Geschenk, das wir nicht als selbstverständlich hinnehmen sollten. Jeder von uns kennt vermutlich das Gefühl, wenn eine geliebte Person nicht mehr da ist, und man sich wünscht, man hätte mehr Zeit mit ihr verbracht. Dieses Bedauern zeigt uns, wie kostbar die Zeit ist, die wir mit unseren Liebsten haben. Es zeigt uns, dass es nicht die beruflichen Erfolge oder materiellen Dinge sind, die am Ende zählen, sondern die Menschen, die uns lieben und die wir lieben.

Deshalb ist es so wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, wie viel diese Beziehungen uns bedeuten und wie sehr sie unser Leben bereichern. Sie sind ein Fundament, auf dem wir unser Leben aufbauen können. Sie geben uns Halt, Orientierung und Sinn. Sie helfen uns, uns selbst besser zu verstehen und die Welt mit anderen Augen zu sehen. Sie sind ein Netz, das uns auffängt, wenn wir fallen, und das uns trägt, wenn wir selbst nicht weiterwissen.

Zeit für Freunde und Familie zu reservieren, ist mehr als nur eine kleine Veränderung. Es ist eine Entscheidung für ein erfüllteres, glücklicheres Leben. Es ist eine Entscheidung, das Leben nicht allein, sondern gemeinsam zu leben, sich gegenseitig zu unterstützen und zu bereichern. Es ist eine Entscheidung, die uns daran erinnert, was wirklich wichtig ist. Die Zeit, die wir mit unseren Liebsten verbringen, ist nie verschwendet. Sie ist ein Geschenk, das wir uns selbst und den Menschen machen, die uns wichtig sind.

Indem wir bewusst Zeit für unsere Freunde und Familie schaffen, schenken wir ihnen nicht nur unsere Aufmerksamkeit, sondern auch ein Stück von uns selbst. Wir zeigen ihnen, dass sie uns wichtig sind, dass wir sie schätzen und dass wir gerne Zeit mit ihnen verbringen. Das stärkt nicht nur die Beziehung, sondern auch uns selbst. Es gibt uns das Gefühl, zu einem größeren Ganzen zu gehören, Teil eines Netzwerks zu sein, das uns trägt und unterstützt. Es gibt uns die Kraft, den Herausforderungen des Lebens zu begegnen, und die Zuversicht, dass wir es schaffen, weil wir nicht allein sind.

Diese Zeit ist kostbar. Sie ist eine Investition in unser Wohlbefinden und unsere Zukunft. Sie ist eine Möglichkeit, uns mit den Menschen zu verbinden, die uns wichtig sind, und unser Leben mit Liebe, Freude und gemeinsamen Erlebnissen zu füllen. Sie ist eine Erinnerung daran, dass wir nicht nur für uns selbst leben, sondern auch für die Menschen, die uns begleiten und die unser Leben

reich und wertvoll machen.