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Self Defence for Leaders 03 – Auf Du und Du mit deinen Stressoren

Es gab eine Zeit, da fühlte ich mich, als ob ich ständig am Limit war. Nicht wegen eines großen Dramas oder einer offensichtlichen Krise, sondern wegen vieler kleiner Dinge, die sich unmerklich angesammelt hatten. Jedes Gespräch, jede Entscheidung, jede E-Mail war wie ein winziger Tropfen in einem ohnehin schon randvollen Glas. Doch habe ich es nicht sofort bemerkt.

Ich erinnere mich an einen Morgen, an dem ich schon vor dem ersten Kaffee das Gefühl hatte, der Tag sei zu kurz für alles, was auf mich zukam. Konflikte, die in Teams zu eskalieren drohten, Erwartungen, die an mich gestellt wurden, ohne dass ich sie hinterfragen konnte, und ein Kalender, der keine Luft zum Atmen ließ. Doch was mich wirklich aus der Balance brachte, war nicht der Berg an Aufgaben – es war das ständige Gefühl, dass ich für alles verantwortlich war.

Damals hätte ich nicht sagen können, was genau mich am meisten belastete. Alles schien wichtig, alles schien dringend. Doch irgendwann kam der Punkt, an dem ich innehalten musste. Es war, als hätte mein Körper die Entscheidung für mich getroffen: Kopfschmerzen, die nicht mehr verschwanden, und eine Müdigkeit, die selbst nach Wochenenden nicht nachließ.

Um meine Stressoren bewusst zu machen, nutzte ich eine einfache Methode: Ich nahm mir einen ruhigen Moment und machte eine Pro-und-Kontra-Liste. Dabei fragte ich mich: Was gab mir Energie? Was stresste mich und raubte mir Energie? Ich ließ meine Gedanken frei fließen und hielt Erwartungen, emotionale Konflikte und die ständige Verfügbarkeit fest, die ich bislang als selbstverständlich betrachtet hatte. Es war erschreckend zu erkennen, wie viel davon ich als „normal“ akzeptiert hatte.

Doch genau in dieser Klarheit lag die Lösung. Als ich meine Stressoren endlich vor Augen hatte, konnte ich beginnen, sie zu sortieren. Was davon war wirklich meins? Was davon konnte ich loslassen? Es war kein schneller Prozess, aber es war ein entscheidender Schritt.

Ein weiterer wichtiger Nebeneffekt war, dass ich mich besser vorbereiten konnte. Mit dieser Liste konnte ich meinen Kalender durchgehen und bewerten, wie mein nächster Tag werden würde. Ich entwickelte Strategien, um potenzielle Belastungen auszugleichen: Zusätzliche Bewegung, eine gezielte Meditation oder auch bewusste Pausen halfen mir, mich zu stabilisieren. Wenn es gar zu viel wurde, erlaubte ich mir, Dinge abzusagen oder auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Dieser Ansatz gab mir nicht nur Kontrolle zurück, sondern auch das Gefühl, aktiv gestalten zu können, statt nur zu reagieren.

Mit der Zeit lernte ich, wie wichtig es ist, nicht nur Belastungen zu spüren, sondern sie konkret zu benennen und bewusst anzugehen. Heute nehme ich mir regelmäßig Zeit, meine Stressoren zu reflektieren und zu analysieren. Dieses wöchentliche Ritual ist für mich unverzichtbar geworden. Es hilft mir nicht nur, aufkommende Probleme frühzeitig zu erkennen, sondern auch, mich mental zu stärken und gelassener zu bleiben.

Diese Methode hat nicht nur meine eigene Resilienz gestärkt, sondern auch meine Fähigkeit, als Führungskraft authentisch zu agieren. Indem ich mich meinen eigenen Herausforderungen stelle, kann ich auch anderen helfen, ihre Balance zu finden. Denn letztlich beginnt gute Führung immer bei einem selbst.

Führung beginnt bei Dir!

cheers

Michaelus

#SelfDefenceForLeaders #Stressoren #Führung #Resilienz #LeadershipJourney #Führungbeginntbeidir

Kleine Veränderungen 18: Ziele setzen und verfolgen

Ziele zu setzen ist eine der grundlegendsten und gleichzeitig wirkungsvollsten Strategien, um dem Leben eine Richtung zu geben und persönliche wie berufliche Fortschritte zu erzielen. Dennoch stehen wir oft vor der Herausforderung, diese Ziele tatsächlich zu erreichen. Es klingt einfach: Man nimmt sich etwas vor, arbeitet darauf hin und erreicht es. Doch in der Praxis stoßen wir immer wieder auf Hindernisse, die uns ins Straucheln bringen. Das Gefühl, an den eigenen Zielen zu scheitern, kann frustrierend und entmutigend sein. Vor allem dann, wenn wir den Eindruck haben, dass uns diese Ziele entgleiten, obwohl sie doch so klar und gut durchdacht schienen.

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Erfahrungen mit der SMART-Methode. Wie viele andere auch, lernte ich dieses Konzept kennen und war sofort begeistert. Es schien das perfekte Werkzeug zu sein, um jegliches Vorhaben strukturiert und systematisch anzugehen. Spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert – diese Kriterien sollten dabei helfen, Ziele nicht nur zu definieren, sondern sie auch tatsächlich zu erreichen. Doch trotz aller Euphorie und dem Glauben, nun den Schlüssel zum Erfolg gefunden zu haben, passierte es mir immer wieder, dass ich an meinen eigenen Zielen scheiterte. Warum? Der Hauptgrund lag oft darin, dass ich mich nicht ausreichend mit der Frage auseinandergesetzt hatte, ob das Ziel wirklich in mein Leben passt und ob ich die nötigen Ressourcen habe, es zu erreichen.

Ein Beispiel: Ich nahm mir vor, jeden Tag eine Stunde zu meditieren. Das Ziel schien auf den ersten Blick spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert zu sein. Doch in der Realität stellte ich schnell fest, dass mein Alltag viel zu voll war, um dieses Vorhaben zu integrieren. Anstatt mir Ruhe und Klarheit zu verschaffen, setzte mich dieses Ziel zunehmend unter Druck. Jeden Abend, an dem ich es nicht schaffte, eine Stunde zu meditieren, fühlte ich mich als Versager. Das Ziel, das mir eigentlich helfen sollte, wurde zu einer zusätzlichen Belastung. Was ich daraus lernte, war, dass es nicht nur wichtig ist, Ziele klar zu formulieren, sondern auch zu prüfen, ob sie realistisch und mit dem eigenen Lebensrhythmus vereinbar sind.

Dieser Lernprozess führte mich zu einer tieferen Auseinandersetzung mit der Frage, was Ziele eigentlich sind und wie wir sie am besten verfolgen können. Ziele zu setzen bedeutet nicht nur, einen Wunsch oder eine Idee in Worte zu fassen. Es bedeutet, sich intensiv damit auseinanderzusetzen, was man wirklich will und warum. Es geht darum, die eigenen Beweggründe zu hinterfragen und sich ehrlich zu fragen, ob das, was man sich vorgenommen hat, tatsächlich das ist, was man will. Oft setzen wir uns Ziele, weil wir glauben, dass sie von uns erwartet werden oder weil sie gut klingen. Doch wenn sie nicht wirklich aus unserem Inneren kommen, wenn sie nicht wirklich unsere eigenen Ziele sind, fehlt uns die nötige Motivation, um durchzuhalten.

Ein weiterer Aspekt, der oft unterschätzt wird, ist die Flexibilität im Umgang mit Zielen. Die SMART-Methode vermittelt uns den Eindruck, dass ein Ziel in Stein gemeißelt ist, dass es genau so und nicht anders erreicht werden muss. Doch das Leben ist dynamisch, und unsere Ziele sollten es auch sein. Es ist völlig in Ordnung, ein Ziel anzupassen oder sogar aufzugeben, wenn man merkt, dass es nicht mehr passt. Das ist kein Zeichen von Schwäche oder Scheitern, sondern von Selbstreflexion und Reife. Manchmal ist es sogar notwendig, um sich von unnötigem Druck zu befreien und Raum für neue, passendere Ziele zu schaffen.

Ein weiterer Stolperstein, den ich bei mir selbst und bei vielen anderen beobachtet habe, ist die Tendenz, sich zu viele Ziele auf einmal zu setzen. Voller Enthusiasmus und mit der besten Absicht nehmen wir uns vor, gleichzeitig mehr Sport zu treiben, uns gesünder zu ernähren, eine neue Sprache zu lernen, uns beruflich weiterzuentwickeln und die sozialen Kontakte zu intensivieren. All diese Ziele sind für sich genommen wertvoll und erstrebenswert, aber die Fülle an Vorhaben überfordert uns schnell. Anstatt uns auf ein oder zwei zentrale Ziele zu konzentrieren und diese konsequent zu verfolgen, verlieren wir uns in der Vielzahl der Aufgaben und kommen nirgendwo richtig voran. Der Frust, der daraus entsteht, demotiviert und führt dazu, dass wir schließlich alles hinschmeißen.

Das Geheimnis eines erfolgreichen Zielsetzungsprozesses liegt also nicht nur in der Wahl des Ziels selbst, sondern auch in der Priorisierung. Weniger ist mehr – dieser Grundsatz gilt auch hier. Wenn wir uns auf ein Ziel konzentrieren, das uns wirklich wichtig ist und das wir aus tiefster Überzeugung erreichen wollen, sind die Chancen viel größer, dass wir es schaffen. Es geht darum, einen klaren Fokus zu haben und sich nicht ablenken zu lassen. Es geht darum, Schritt für Schritt voranzugehen, statt sich in der Fülle der Möglichkeiten zu verlieren.

Ein weiterer Aspekt, der oft zu wenig beachtet wird, ist die Reflexion. Es reicht nicht, ein Ziel zu setzen und darauf loszustürmen. Wir müssen uns immer wieder fragen, wo wir stehen, was gut läuft und was nicht. Diese Reflexion hilft uns, unsere Strategie anzupassen und uns selbst zu motivieren. Es ist wichtig, die kleinen Erfolge zu feiern und sich über das Erreichte zu freuen. Das gibt uns die nötige Kraft, um weiterzumachen und auch dann nicht aufzugeben, wenn es schwierig wird.

Die Verfolgung von Zielen ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Es ist wie eine Reise, bei der nicht nur das Erreichen des Ziels zählt, sondern auch die Erfahrungen, die man auf dem Weg macht. Oft sind es die Umwege und Schwierigkeiten, die uns die wichtigsten Lektionen lehren und uns wachsen lassen. Wenn wir lernen, diese Herausforderungen anzunehmen und aus ihnen zu lernen, wird jeder Schritt, den wir gehen, zu einem Teil unseres Wachstums.

Ein häufiges Missverständnis ist die Vorstellung, dass Ziele immer etwas Großes und Bedeutendes sein müssen. Doch auch kleine Ziele können eine große Wirkung haben. Manchmal ist es besser, sich kleine, erreichbare Etappen zu setzen, die uns Schritt für Schritt weiterbringen. Diese kleinen Erfolge geben uns das Gefühl, voranzukommen, und motivieren uns, weiterzumachen. Es ist wichtig, sich selbst nicht zu überfordern und realistische Erwartungen zu haben. Ein Ziel, das uns überfordert, wird uns früher oder später zum Aufgeben bringen. Ein Ziel hingegen, das uns fordert, aber nicht überfordert, gibt uns die Chance, über uns selbst hinauszuwachsen.

Am Ende geht es bei der Zielsetzung nicht nur darum, etwas zu erreichen. Es geht darum, sich selbst besser kennenzulernen, seine Grenzen zu erkennen und seine Möglichkeiten auszuschöpfen. Es geht darum, sich selbst zu fordern und gleichzeitig gut zu sich selbst zu sein. Es geht darum, sich immer wieder neu auszurichten und auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Ein weiteres wichtiges Element im Umgang mit Zielen ist die Motivation. Oft beginnt ein Ziel mit einer starken Anfangsmotivation. Wir sind voller Elan und Enthusiasmus, machen Pläne und setzen die ersten Schritte um. Doch was passiert, wenn die Anfangseuphorie nachlässt? Wenn die ersten Schwierigkeiten auftauchen und die Erfolge ausbleiben? In solchen Momenten zeigt sich, wie stark unser Wunsch wirklich ist. Es ist wichtig, sich immer wieder an den Ursprung des Ziels zu erinnern. Warum habe ich dieses Ziel gesetzt? Was bedeutet es für mich? Diese Fragen können uns helfen, die Motivation wiederzufinden und weiterzumachen.

Es ist auch hilfreich, sich Menschen zu suchen, die uns auf unserem Weg unterstützen. Jemand, der uns ermutigt, uns Feedback gibt und uns vielleicht auch mal einen sanften Schubs in die richtige Richtung gibt, wenn wir den Fokus verlieren. Ein Coach, ein Freund oder ein Mentor kann uns dabei helfen, auf Kurs zu bleiben und unser Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Gemeinsam ist es oft leichter, sich Herausforderungen zu stellen und Hindernisse zu überwinden.

Gleichzeitig ist es wichtig, sich selbst nicht zu hart zu beurteilen. Nicht jedes Ziel wird sofort erreicht, und das ist in Ordnung. Manchmal brauchen wir mehrere Anläufe, um dorthin zu gelangen, wo wir hinwollen. Manchmal müssen wir uns auch von einem Ziel verabschieden und ein neues setzen. Das gehört zum Prozess dazu. Es ist ein Zeichen von Stärke, wenn wir erkennen, dass ein Ziel nicht mehr passt, und den Mut haben, einen neuen Weg einzuschlagen.

Ziele zu setzen und zu verfolgen ist eine Kunst, die wir lernen können. Sie erfordert Selbstdisziplin, Geduld und die Bereitschaft, immer wieder neu anzufangen. Sie erfordert auch den Mut, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Es ist ein Prozess des ständigen Wachsens und Entwickelns. Und es ist ein Prozess, der uns hilft, unser Leben bewusster und erfüllter zu gestalten.

Am Ende geht es darum, sich selbst treu zu bleiben und die eigenen Träume nicht aus den Augen zu verlieren. Es geht darum, die Balance zu finden zwischen dem Streben nach mehr und der Zufriedenheit mit dem, was ist. Es geht darum, sich selbst herauszufordern und gleichzeitig gut zu sich selbst zu sein. Ziele zu setzen und zu verfolgen ist mehr als nur eine Methode, um Dinge zu erreichen. Es ist ein Weg, das Leben zu gestalten, das wir wirklich leben wollen. Es ist ein Weg, um uns selbst zu finden und unser volles Potenzial auszuschöpfen. Es ist ein Weg, um Schritt für Schritt unseren eigenen Weg zu gehen und dabei zu erkennen, dass der Weg genauso wichtig ist wie das Ziel.

Folge 012 Ernährung und Gesundheit

In my point of view – Folge 12: Körperliches Wohlbefinden

In der 12. Folge von In my point of view dreht sich alles um körperliches Wohlbefinden und die kleinen Schritte, die den Alltag gesünder machen können.

Wir starten mit einem Gedanken, der zum Nachdenken anregt: „Wer glaubt, keine Zeit für seine Gesundheit zu haben, wird früher oder später Zeit zum Kranksein haben müssen.“ Dieses Sprichwort bildet den Leitfaden für eine persönliche und praxisnahe Reise hin zu einem bewussteren Lebensstil.

Ich reflektiere, wie Bewegung, Stressmanagement und eine proaktive Haltung dem Körper Gutes tun können – ganz ohne extreme Maßnahmen. Außerdem spreche ich über alltägliche Gewohnheiten wie die Wahl gesunder Snacks, den bewussten Umgang mit Zucker und Koffein sowie die Bedeutung von Schlafqualität und Entspannung.

Besonders wichtig: Es geht nicht um Perfektion, sondern um kleine, nachhaltige Veränderungen, die große Wirkung zeigen können. Mit persönlichen Anekdoten, praktischen Tipps und reflektierenden Fragen wirst du dazu eingeladen, deinen Alltag Schritt für Schritt zu gestalten. Was gibt dir Energie? Wie fühlt es sich an, bewusster zu essen oder weniger Koffein zu trinken? In dieser Folge findest du inspirierende Ansätze, um genau das herauszufinden.

Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um einzutauchen, neue Perspektiven zu entdecken und direkt ins Handeln zu kommen. Denn am Ende zählt vor allem eines: einfach mal machen.

Bis bald

Michaelus

Lob oder Kritik? Schreib mich gerne an!


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Michaelus


Und nicht vergessen:

Self Defence for Leaders – Die leisen Warnsignale der Überlastung

Überlastung war kein lauter Gast in meinem Leben. Sie drängte sich nicht auf, schrie nicht um Aufmerksamkeit und meldete sich selten direkt zu Wort. Stattdessen schlich sie sich ein, unbemerkt, oft getarnt als vermeintliche Produktivität oder Pflichtbewusstsein. Erst im Rückblick erkannte ich, wie früh die ersten Warnsignale da waren – und wie konsequent ich sie ignorierte.

Die Sprache der Überlastung war subtil. Zuerst bemerkte ich es an meinem Körper. Meine Nächte wurden immer weniger erholsam. Kopfschmerzen traten häufiger auf. Mein Körper war so angespannt, dass ich nachts Krämpfe bekam. Es war, als würde meine Energie wie Wasser aus einem undichten Fass tropfen, ohne dass es nachgefüllt wurde. Dann zeigten sich die Symptome in meinen Emotionen. Ein unerklärlicher Frust, der immer wieder hochkam. Gereiztheit in Momenten, die früher keine Herausforderung darstellten. Kleinigkeiten brachten mich aus der Fassung, obwohl ich wusste, dass sie es nicht sollten.

Es war mein Geist, der die ersten Alarmglocken läutete. Ich brauchte plötzlich länger, um Entscheidungen zu treffen. Meine Gedanken schienen sich zu verknoten, wo sie früher klar gewesen waren. Kreative Lösungen, die einst wie von selbst kamen, fühlten sich plötzlich unerreichbar an. Diese Denkblockaden, diese kleinen Pausen des Zweifels, waren keine Zeichen von Schwäche. Sie waren mein innerer Ruf, endlich hinzuschauen.

Doch das war leichter gesagt als getan. Ich war ein Meister darin, meine Warnsignale zu übergehen. Da war die Deadline, die keinen Aufschub duldete. Das Team, das mich brauchte. Die Verantwortung, die sich nicht teilen ließ. Es war ironisch, dass ich, der für andere den Raum öffnete, für mich selbst keinen schaffen konnte.

Der erste Schritt war, innezuhalten und bewusst in mich hineinzuhören. Ich nutzte dabei eine einfache, aber effektive Methode: das schriftliche Reflektieren. Dazu nahm ich mir ein Notizbuch und beantwortete gezielt folgende Fragen: Wann fühlte ich mich wirklich überfordert? Was löste dieses Gefühl aus? Welche Gedanken und Emotionen gingen damit einher? Besonders hilfreich war es, konkrete Situationen zu beschreiben und die körperlichen Reaktionen zu notieren, die ich dabei spürte.

Eine weitere Technik, die ich entdeckte, war das bewusste Atmen. In Momenten der Überforderung hielt ich inne und atmete tief ein und aus. Dabei zählte ich langsam bis vier, hielt den Atem kurz an und ließ ihn dann ebenso langsam entweichen. Dieses einfache Ritual half mir, einen klaren Kopf zu bewahren und wieder Kontakt zu meinem Inneren aufzunehmen. Manchmal setzte ich mich auch für zehn Minuten an einen ruhigen Ort, um meine Gedanken zu ordnen. Indem ich diesen Raum bewusst schuf, lernte ich, meine inneren Warnsignale besser wahrzunehmen und ernst zu nehmen.

Je mehr ich mich mit diesem Prozess auseinandersetzte, desto deutlicher wurde mir, dass Reflexion nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit ist. Es ist auch ein Blick nach vorne, eine Gelegenheit, Muster zu erkennen und neue Wege zu gestalten. Ich begann, meine Erkenntnisse in konkrete Handlungen umzuwandeln. Beispielsweise lernte ich, früher „Nein“ zu sagen und Grenzen zu setzen. Ich erkannte, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, um Hilfe zu bitten oder Aufgaben zu delegieren. Diese Veränderungen waren nicht immer leicht, doch sie brachten eine spürbare Erleichterung.

Die Reflexion half mir nicht nur, Überlastung zu vermeiden, sondern auch, meine Resilienz zu stärken. Heute kann ich klarer erkennen, wann ich Pausen brauche, und habe gelernt, diese aktiv einzufordern. Ich weiß jetzt, dass mein Körper, meine Gefühle und mein Verstand wie ein feines Alarmsystem arbeiten, das mir hilft, auf Kurs zu bleiben – wenn ich bereit bin, hinzuhören.

Mein Körper sprach, meine Gefühle sprachen, mein Verstand sprach. Die Frage war: Hörte ich zu? Und jetzt weiß ich: Ja, ich höre hin – jeden Tag ein bisschen besser.

#SelfDefenceForLeaders #Stressmanagement #WarnsignaleErkennen #LeaderResilienz #MentalHealthInLeadership

Kleine Veränderungen 17: To-Do-Listen erstellen – Ordnung und Struktur für deine Aufgaben

To-Do-Listen sind in unserem Alltag allgegenwärtig. Sie sind mehr als nur einfache Gedächtnisstützen, die uns daran erinnern, Milch zu kaufen oder den Müll rauszubringen. Sie können zu einem wertvollen Werkzeug werden, das uns hilft, den Überblick zu behalten und unser Leben zu organisieren. In einer Welt, die oft von Hektik und ständigem Druck geprägt ist, können To-Do-Listen eine Insel der Ordnung und Struktur schaffen. Sie helfen uns, die vielen kleinen und großen Aufgaben, die uns täglich begegnen, zu bewältigen und uns zu fokussieren. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Eine To-Do-Liste kann sowohl eine große Hilfe sein als auch eine Quelle des Frusts, wenn sie nicht richtig genutzt wird.

Ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich mich in einem Zustand völliger Überforderung befand. Die Aufgaben, die ich zu bewältigen hatte, schienen sich ins Unendliche zu türmen, und ich wusste nicht mehr, wo ich anfangen sollte. Selbst die einfachsten Dinge, wie den Briefkasten zu leeren, wurden zu scheinbar unüberwindbaren Hürden. Ich nenne das rückblickend meine Phase der „Briefkastenflucht“. Es war nicht so, dass ich die Briefe und Rechnungen nicht sehen wollte. Es war eher das Gefühl, dass ich diese eine Aufgabe – so banal sie auch sein mag – nicht mehr in meinen ohnehin schon überfüllten Kopf integrieren konnte. Jede neue Aufgabe schien wie ein weiteres Gewicht, das mich tiefer in einen Sumpf aus Verpflichtungen und Erwartungen zog.

In dieser Phase wurde mir klar, dass ich eine Veränderung brauchte. Ich musste einen Weg finden, um aus diesem Strudel der Überforderung auszubrechen und wieder Kontrolle über mein Leben zu gewinnen. Also setzte ich mich hin und begann, eine Liste zu erstellen. Doch es war keine gewöhnliche To-Do-Liste. Ich entschied mich für ein Personal Kanban. Diese Methode half mir, meine Aufgaben nicht nur zu sammeln, sondern sie auch in Kategorien zu ordnen: Dinge, die erledigt werden mussten, Dinge, die in Arbeit waren, und Dinge, die ich abgeschlossen hatte. Diese visuelle Darstellung meiner Aufgaben gab mir ein Gefühl von Kontrolle zurück. Plötzlich konnte ich sehen, was zu tun war, was ich bereits geschafft hatte und woran ich gerade arbeitete. Es half mir, den Überblick zu behalten und mich nicht in der Masse der Aufgaben zu verlieren.

Anstatt mich von der endlosen Liste von Aufgaben überwältigen zu lassen, stellte ich mir jeden Morgen eine entscheidende Frage: „Was ist die eine Aufgabe, die heute am wichtigsten ist?“ Diese Frage half mir, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Anstatt von einer Aufgabe zur nächsten zu springen und am Ende des Tages das Gefühl zu haben, nichts wirklich geschafft zu haben, gab mir diese Methode eine klare Richtung. Sie half mir, den Tag erfolgreich zu gestalten, indem ich sicherstellte, dass ich zumindest diese eine wichtige Aufgabe abschloss. Dieses Vorgehen gab mir nicht nur Struktur, sondern auch schnelle Erfolgserlebnisse, die mich motivierten, weiterzumachen.

Das Gefühl der Zufriedenheit, das sich einstellt, wenn man eine Aufgabe abhaken kann, ist kaum zu beschreiben. Es ist, als würde man einen kleinen Sieg erringen, selbst an den stressigsten Tagen. Diese kleinen Erfolgserlebnisse geben uns das Gefühl, produktiv zu sein und etwas geschafft zu haben. Sie sind ein Zeichen dafür, dass wir vorankommen, auch wenn es manchmal nur in kleinen Schritten ist. To-Do-Listen sind nicht nur eine Methode, um Aufgaben zu organisieren, sie sind auch ein Werkzeug, um besser mit unserer Zeit umzugehen. Sie machen uns bewusst, wie viel wir an einem Tag wirklich schaffen können und helfen uns dabei, unrealistische Erwartungen an uns selbst zu vermeiden. Denn oft überschätzen wir, was wir an einem Tag schaffen können, und unterschätzen, was wir in einer Woche oder einem Monat erreichen können.

Eine To-Do-Liste zu erstellen bedeutet, sich einen Überblick zu verschaffen und Prioritäten zu setzen. Was muss unbedingt heute erledigt werden? Was kann warten? Welche Aufgaben haben den größten Einfluss auf mein Leben oder meine Arbeit? Diese Fragen zu beantworten hilft uns, klarer zu sehen und unsere Energie auf die Dinge zu konzentrieren, die wirklich wichtig sind. Es geht nicht darum, möglichst viele Aufgaben in kürzester Zeit abzuhaken, sondern darum, die richtigen Aufgaben zu erledigen. Es geht darum, nicht nur beschäftigt zu sein, sondern wirklich produktiv.

Ein weiterer Vorteil von To-Do-Listen ist, dass sie uns helfen, unseren Kopf zu entlasten. Oft haben wir das Gefühl, dass uns die Aufgaben und Gedanken im Kopf herumspuken und uns den Schlaf rauben. Eine To-Do-Liste bietet einen sicheren Ort, an dem wir all diese Gedanken und Aufgaben ablegen können. Sie gibt uns die Freiheit, unseren Kopf zu leeren und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Wenn wir wissen, dass alles Wichtige aufgeschrieben ist, können wir uns besser entspannen und uns auf das konzentrieren, was wir gerade tun.

Es gibt viele verschiedene Methoden, um To-Do-Listen zu erstellen, und jeder muss für sich herausfinden, was am besten funktioniert. Für mich hat sich das Personal Kanban als hilfreich erwiesen, weil es mir eine klare Struktur gibt und mich gleichzeitig flexibel genug lässt, um auf Veränderungen zu reagieren. Doch egal, welche Methode man wählt, es ist wichtig, die Liste regelmäßig zu aktualisieren und anzupassen. Aufgaben ändern sich, Prioritäten verschieben sich, und was gestern noch wichtig war, kann heute schon irrelevant sein. Eine gute To-Do-Liste ist lebendig und passt sich den Gegebenheiten an.

Neben der täglichen Liste hilft es auch, eine langfristige Planung im Blick zu haben. Was sind die großen Ziele, die du erreichen möchtest? Was sind die Meilensteine auf dem Weg dorthin? Eine langfristige Planung gibt uns die Möglichkeit, unsere täglichen Aufgaben in einen größeren Kontext zu stellen. Sie zeigt uns, dass die kleinen Schritte, die wir jeden Tag machen, Teil eines größeren Ganzen sind. Diese Perspektive hilft uns, motiviert zu bleiben und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Flexibilität. Das Leben ist unvorhersehbar, und nicht immer läuft alles nach Plan. Es wird Tage geben, an denen unerwartete Dinge passieren, die unsere ganze Planung über den Haufen werfen. In solchen Momenten ist es wichtig, flexibel zu bleiben und sich nicht entmutigen zu lassen. Eine To-Do-Liste ist ein Hilfsmittel, kein starres Regelwerk. Wenn etwas nicht klappt oder eine Aufgabe unerwartet viel Zeit in Anspruch nimmt, dann ist das in Ordnung. Es geht darum, sich immer wieder neu zu orientieren und die Liste anzupassen.

Es gibt auch Tage, an denen wir uns einfach nicht aufraffen können, an denen jede Aufgabe wie ein unüberwindbares Hindernis erscheint. An solchen Tagen hilft es, sich auf die kleinsten Aufgaben zu konzentrieren. Manchmal reicht es, eine Kleinigkeit zu erledigen, um den Stein ins Rollen zu bringen. Es ist erstaunlich, wie eine erledigte Aufgabe, so banal sie auch sein mag, uns motivieren kann, weiterzumachen. Es geht darum, anzufangen, auch wenn es schwerfällt, und sich Schritt für Schritt voranzutasten.

To-Do-Listen sind ein Werkzeug, das uns hilft, unser Leben zu organisieren und zu strukturieren. Sie sind ein Mittel, um die vielen kleinen und großen Aufgaben, die uns täglich begegnen, in den Griff zu bekommen. Doch sie sind mehr als das. Sie sind ein Ausdruck unserer Ziele, unserer Wünsche und unserer Prioritäten. Sie zeigen uns, was uns wichtig ist und worauf wir unseren Fokus richten möchten. Sie geben uns die Möglichkeit, unser Leben bewusst zu gestalten und die Kontrolle über unseren Alltag zu behalten.

Für mich sind To-Do-Listen ein unverzichtbares Werkzeug geworden. Sie helfen mir, den Überblick zu behalten und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie geben mir das Gefühl, meine Aufgaben im Griff zu haben, und motivieren mich, weiterzumachen, selbst wenn es schwierig wird. Sie sind ein Anker in einem oft stürmischen Alltag, der mir hilft, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren.

Am Ende geht es bei To-Do-Listen nicht nur darum, Aufgaben abzuhaken und produktiv zu sein. Es geht darum, sich selbst zu organisieren, sich Ziele zu setzen und bewusst zu leben. Es geht darum, die Kontrolle über das eigene Leben zu behalten und nicht von den Anforderungen des Alltags überwältigt zu werden. Es geht darum, sich selbst zu motivieren, sich selbst zu strukturieren und sich selbst zu ermutigen, jeden Tag einen kleinen Schritt nach vorne zu machen.

To-Do-Listen sind ein Ausdruck unserer täglichen Bemühungen, unser Leben zu gestalten und voranzukommen. Sie sind ein Zeichen dafür, dass wir uns Ziele setzen und diese erreichen möchten. Sie zeigen uns, dass wir bereit sind, uns den Herausforderungen des Alltags zu stellen und unser Bestes zu geben. Sie sind ein Werkzeug, das uns hilft, uns selbst zu organisieren und uns auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist.

Am Ende ist es egal, wie viele Aufgaben auf der Liste stehen oder wie viele wir davon erledigen. Wichtig ist, dass wir uns bewusst machen, was wir erreichen möchten und uns darauf konzentrieren, die richtigen Dinge zu tun. Es geht nicht darum, möglichst viel zu schaffen, sondern das Richtige zu tun. Es geht darum, sich selbst nicht zu überfordern und realistische Erwartungen an sich selbst zu haben. Es geht darum, die Balance zu finden zwischen dem, was wir tun müssen, und dem, was wir tun möchten.

To-Do-Listen

sind ein Ausdruck dieser Bemühungen, sie sind ein Werkzeug, das uns dabei unterstützt, unser Leben zu organisieren und zu strukturieren. Sie geben uns die Möglichkeit, unser Leben bewusst zu gestalten und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie helfen uns, die Kontrolle über unser Leben zu behalten und nicht von den Anforderungen des Alltags überwältigt zu werden. Sie sind ein Ausdruck unserer täglichen Bemühungen, unser Leben zu gestalten und voranzukommen. Sie sind ein Werkzeug, das uns hilft, uns selbst zu organisieren und uns auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist.

Self Defence for Leaders 01 – Warum Selbstschutz kein Luxus ist

Die Verantwortung der Führungskraft

Führung bedeutet, Verantwortung zu tragen. Für Ziele, für Ergebnisse, für Menschen. Es bedeutet, den Weg zu ebnen, wo er steinig ist, und Klarheit zu schaffen, wo Unsicherheit herrscht. Wer führt, muss oft vermitteln, entscheiden, stärken – und dabei selbst stark bleiben. Doch während der Fokus auf das Außen gerichtet ist, bleibt eine zentrale Frage allzu oft unbeachtet: Wer sorgt für dich?

Was bedeutet Self Defence?

Selbstschutz, oder Self Defence, klingt vielleicht im ersten Moment nach Rückzug. Doch tatsächlich geht es um das genaue Gegenteil. Es geht darum, präsent zu bleiben, kraftvoll zu führen und langfristig wirksam zu sein. Führung ist ein Marathon, kein Sprint. Wer ohne Pause durchrennt, mag am Anfang schnell sein, doch das Ziel wird er so nicht erreichen. Selbstschutz heißt, bewusst Grenzen zu setzen und Raum für die eigene Regeneration zu schaffen.

Die schleichende Gefahr der Überlastung

Überlastung schleicht sich oft still und leise ein. Sie beginnt mit den kleinen Dingen – einer überfüllten Agenda, ein paar durchgearbeiteten Abenden, ein paar Wochen ohne echte Erholung. Am Anfang meiner Karriere als Führungskraft dachte ich, schlicht unzerstörbar zu sein. Einerseits wollte ich mich beweisen und zeigen, dass ich meinen Job gut mache, andererseits hatte ich großen Spaß an meiner Arbeit.

Eigentlich eine gute Sache, doch in meinem Fall eine unheilvolle Kombination. Ehe ich mich versah, war ich bei über 20 Projekten als Vertreter des Teams eingetragen. Jedes Projekt hatte wöchentliche Jour-Fixe von 30 bis 60 Minuten. Mit Vor- und Nachbereitung wären meine Wochenstunden allein dadurch aufgebraucht gewesen. Und nebenher hatte ich ja noch ein Team zu führen. Nach und nach wurde diese Überlastung zur neuen Normalität.

Bald darauf stellten sich die Nächte ein, in denen der Schlaf nicht mehr ausreichte, die Tage, an denen die Motivation schwerfiel, und die Momente, in denen jede Entscheidung sich wie ein Kraftakt anfühlte. Was ich erst im Nachhinein erkannte: Überlastung tarnt sich geschickt. Sie wird zur unsichtbaren Begleiterin, bis sie irgendwann unübersehbar wird. Und dann? Ist der Schaden oft größer, als man sich eingestehen will.

Die Haltung des Self Defence

Hier setzt Self Defence für Leader an. Es ist keine Methode, die nur in Krisenzeiten funktioniert. Es ist eine Haltung. Eine bewusste Entscheidung, Verantwortung zu übernehmen – für sich selbst. Selbstschutz bedeutet, sich Raum zu nehmen, bevor man ihn dringend braucht. Es bedeutet, innezuhalten, bevor die Überlastung die Kontrolle übernimmt. Und es bedeutet, klar zu sehen, dass Balance zwischen Selbstfürsorge und Führung keine Schwäche, sondern Stärke ist.

Self Defence heißt auch, sich Zeit für Reflexion zu nehmen. Was treibt dich an? Was kostet dich Kraft? Führung beginnt im Inneren, bei den eigenen Werten und Prioritäten. Wer sich selbst nicht versteht, kann andere nicht effektiv leiten. Diese Haltung erfordert Mut: den Mut, auch mal Nein zu sagen, den Mut, Pausen einzulegen, und den Mut, Schwäche zu zeigen, wenn es nötig ist.

Warum Balance entscheidend ist

Die Balance ist der Schlüssel. Es geht nicht darum, sich zurückzuziehen, sondern die eigene Energie sinnvoll zu nutzen. Wenn du dir erlaubst, für dich selbst zu sorgen, gibst du auch deinem Team das Beste von dir – nicht nur das, was übrig bleibt. Balance schafft die Grundlage für Klarheit und Handlungsfähigkeit. Und sie macht aus dir nicht nur einen Leader, sondern ein Vorbild für nachhaltigen Erfolg.

Vielleicht mag das wie ein Widerspruch klingen: Mehr zu leisten, indem man bewusst Pausen setzt und Energie effizient nutzt. Es ist der Unterschied zwischen einem Strohfeuer, das hell auflodert und schnell erlischt, und einer Glut, die gleichmäßig und dauerhaft Wärme spendet. Deine Energie ist dein wertvollstes Gut. Behandle sie mit Respekt.

Führung beginnt bei dir. Und Self Defence ist kein Luxus – es ist die Grundlage für nachhaltige Führung.

cheers
Michaelus

#SelfDefenceForLeaders #Leadership #Resilienz #Selbstfürsorge #LeaderMindset

Folge 011 Körperliches Wohlbefinden

In der 11. Folge von „In My Point of View“ dreht sich alles um das Thema körperliches Wohlbefinden – ein Fundament, das wir oft vernachlässigen, obwohl es eng mit unserer mentalen Stärke und inneren Balance verknüpft ist. Mit dem Zitat „Den Leib soll man nicht schlechter behandeln als die Seele“ von Hippokrates starten wir in eine reflektierte Reise zu einem gesünderen Lebensstil. Gemeinsam nehmen wir uns die Zeit, darüber nachzudenken, was es bedeutet, den eigenen Körper als Geschenk zu betrachten und wie kleine Veränderungen im Alltag einen großen Unterschied machen können.

Die Folge lädt dich ein, ehrlich zu dir selbst zu sein: Fühlst du dich oft ausgelaugt, müde oder antriebslos? Fragst du dich, wie du etwas ändern könntest, ohne gleich von einem riesigen Berg an Aufgaben erschlagen zu werden? Hier findest du keine strengen Regeln, sondern Inspiration und machbare Ansätze, um deine Balance Schritt für Schritt zurückzugewinnen. Egal, ob es darum geht, durch Meditation die Gedanken zu sortieren, mit einer besseren Schlafroutine neue Energie zu tanken oder durch kleine Bewegungen und bewusste Ernährung deinem Körper etwas Gutes zu tun – es sind die kleinen Rituale, die den größten Einfluss haben können.

Diese Episode ist ein Weckruf, der dir zeigt, wie wertvoll es ist, innezuhalten und deinen Alltag mit achtsamen Entscheidungen zu gestalten. Du wirst angeregt, deinen Fortschritt zu reflektieren und wahrzunehmen, wie kleine Änderungen dein Leben bereichern. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern darum, einfach mal anzufangen.

Lass dich inspirieren, Verantwortung für dein Wohlbefinden zu übernehmen, und entdecke, wie sich körperliche und mentale Gesundheit gegenseitig stärken können. Starte jetzt mit dieser Folge und finde heraus, wie du dir selbst wieder näherkommen kannst – Schritt für Schritt.

Bis bald

Michaelus

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Michaelus


Und nicht vergessen:

Kleine Veränderungen 15: Ein neues Hobby ausprobieren – einfach mal raus aus der Komfortzone

Ein neues Hobby auszuprobieren – das klingt auf den ersten Blick aufregend und verheißungsvoll. Doch wie oft denken wir an diese Möglichkeit und schieben sie dann doch beiseite? Der Gedanke, dass man plötzlich eine ganz neue Leidenschaft entdecken könnte, ist verlockend. Aber wie beginnt man? Neue Hobbys fallen einem nicht einfach in den Schoß. Sie klopfen nicht an die Tür und stellen sich vor: „Hallo, ich bin das Hobby, das du schon immer gesucht hast!“ Stattdessen stehen wir oft ratlos vor der Vielfalt der Möglichkeiten, überfordert von der schieren Auswahl und unsicher, ob es das Richtige für uns ist. Diese Unsicherheit führte bei mir dazu, dass ich den Gedanken an ein neues Hobby immer wieder verdrängte. Die Bequemlichkeit siegte, und ich blieb bei den alten, vertrauten Aktivitäten.

Irgendwann wurde mir jedoch klar, dass es nicht immer darum geht, etwas völlig Neues zu finden. Manchmal kann es genauso bereichernd sein, alte Hobbys wiederzuentdecken, die man aus den Augen verloren hat. Hobbys, die einem früher Freude bereitet haben, aber aus verschiedenen Gründen in den Hintergrund getreten sind. Diese Erkenntnis war für mich ein Wendepunkt. Statt krampfhaft nach einer neuen Beschäftigung zu suchen, begann ich, mich an die Dinge zu erinnern, die mir einmal Spaß gemacht hatten. So kam ich auf die Idee, wieder mit dem Radfahren zu beginnen.

Früher war ich oft mit dem Fahrrad unterwegs. Es war für mich mehr als nur ein Mittel, um von A nach B zu kommen. Es war ein Gefühl von Freiheit, die Möglichkeit, die Natur zu erleben und die Welt um mich herum aus einer anderen Perspektive zu sehen. Doch mit der Zeit und den wachsenden Verpflichtungen geriet das Radfahren in Vergessenheit. Es war, als hätte ich diese Leidenschaft irgendwo auf dem Weg verloren, ohne es wirklich zu merken. Also entschied ich mich, das Rad aus dem Keller zu holen, die Reifen aufzupumpen und es noch einmal zu versuchen.

Die ersten Touren waren erstaunlich. Es war, als hätte ich einen alten Freund wiedergetroffen. Ich entdeckte die Umgebung rund um Karlsruhe neu, erkundete Wege, die ich zuvor nie befahren hatte, und fühlte mich dabei frei und lebendig. Es war eine Mischung aus körperlicher Betätigung und mentaler Entspannung. Der Wind, der mir ins Gesicht blies, die frische Luft, die Gerüche der Natur – all das holte mich aus dem Alltag heraus und ließ mich den Moment genießen. Es war nicht nur eine Rückkehr zu einem alten Hobby, sondern auch eine Rückkehr zu mir selbst.

Diese Erfahrung zeigte mir, wie wichtig Hobbys für unser Wohlbefinden sind. Sie sind mehr als nur eine Möglichkeit, die Zeit zu vertreiben. Sie geben uns die Gelegenheit, uns selbst auszudrücken, uns zu entfalten und aus dem Alltag auszubrechen. Sie bieten uns eine Auszeit von den täglichen Verpflichtungen und helfen uns, den Kopf freizubekommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine sportliche Aktivität, eine kreative Beschäftigung oder ein handwerkliches Projekt handelt. Wichtig ist, dass wir etwas finden, das uns Freude bereitet und uns herausfordert.

Ein neues Hobby auszuprobieren bedeutet oft, sich auf etwas Unbekanntes einzulassen. Es erfordert Mut, etwas Neues zu beginnen, besonders wenn man keine Erfahrung darin hat. Es gibt immer die Angst, zu scheitern, sich ungeschickt anzustellen oder nicht gut genug zu sein. Diese Unsicherheiten halten uns oft davon ab, etwas Neues zu wagen. Doch gerade das Ausprobieren neuer Dinge kann uns helfen, über uns selbst hinauszuwachsen. Es fordert uns heraus, unsere Komfortzone zu verlassen und neue Fähigkeiten zu entwickeln. Es zeigt uns, dass wir in der Lage sind, mehr zu lernen und zu erreichen, als wir vielleicht dachten.

Dabei geht es nicht nur darum, in einem neuen Hobby zu „glänzen“. Es geht darum, die Freude am Lernen und Entdecken wiederzufinden. Es geht darum, sich selbst die Erlaubnis zu geben, Anfänger zu sein, Fehler zu machen und dennoch weiterzumachen. Es ist eine Möglichkeit, spielerisch und ohne Druck neue Erfahrungen zu sammeln. In dieser Hinsicht kann ein neues Hobby wie ein Abenteuer sein. Ein Abenteuer, das uns zeigt, dass wir immer noch neugierig sein können, dass wir immer noch wachsen und uns weiterentwickeln können, egal in welchem Alter oder welcher Lebensphase wir uns befinden.

Das Schöne an Hobbys ist auch, dass sie uns oft mit anderen Menschen verbinden. Ob in einem Sportverein, bei einem Malkurs oder in einer Kochgruppe – durch gemeinsame Interessen entstehen oft neue Freundschaften und soziale Kontakte. Man trifft Menschen, die ähnliche Interessen haben, mit denen man sich austauschen und von denen man lernen kann. Diese Begegnungen bereichern unser Leben und erweitern unseren Horizont. Sie zeigen uns, dass wir nicht allein sind, dass es viele Menschen gibt, die ebenfalls auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Gemeinschaft sind.

Ein weiteres, oft unterschätztes Geschenk, das uns Hobbys machen können, ist die Zeit mit uns selbst. In einer Welt, die ständig in Bewegung ist, in der wir permanent erreichbar und vernetzt sind, ist es manchmal schwer, einen Moment der Ruhe und des Rückzugs zu finden. Ein Hobby kann uns diesen Raum schenken. Es ist eine Zeit, in der wir ganz bei uns sein können, ohne Ablenkung, ohne Verpflichtungen. Es ist eine Zeit, in der wir uns selbst spüren, unsere Gedanken ordnen und uns auf das konzentrieren können, was uns wirklich wichtig ist. Diese Zeit ist kostbar, weil sie uns hilft, uns selbst wieder näherzukommen und die Verbindung zu uns selbst zu stärken.

Nachdem ich das Radfahren wieder für mich entdeckt hatte, öffnete sich in mir eine neue Lust am Entdecken. Ich wollte mehr ausprobieren, mich wieder mehr auf Dinge einlassen, die ich lange Zeit vernachlässigt hatte. So begann ich, alte Hobbys wieder aufzugreifen, die ich aus den Augen verloren hatte. Ich nahm wieder die Gitarre zur Hand, die lange ungenutzt in der Ecke stand, und begann, mich in alte Melodien zu vertiefen. Ich kramte die Pinsel hervor und begann, wieder zu malen, auch wenn ich längst nicht mehr so geschickt war wie früher. Es war nicht wichtig, ob das, was ich tat, besonders gut war oder nicht. Es war einfach schön, es zu tun, sich selbst die Zeit zu geben und in diesen Tätigkeiten aufzugehen.

Durch diese Erfahrungen wurde mir klar, dass es oft gar nicht notwendig ist, sich etwas völlig Neues zu suchen. Manchmal reicht es, die alten Leidenschaften wieder zu entdecken und ihnen einen neuen Raum im Leben zu geben. Es geht nicht darum, sich ständig neu zu erfinden oder den neuesten Trends zu folgen. Es geht darum, das zu tun, was einem Freude bereitet, was einen inspiriert und erfüllt. Diese Hobbys müssen nicht spektakulär oder außergewöhnlich sein. Sie müssen nicht einmal perfekt ausgeführt werden. Wichtig ist, dass sie uns gut tun, dass sie uns ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und uns für einen Moment den Alltag vergessen lassen.

Ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich das Gefühl hatte, in meinem Alltag festzustecken. Die Tage glichen sich, und ich hatte das Gefühl, immer nur zu funktionieren. Da kam die Idee auf, etwas Neues auszuprobieren. Ich wollte etwas finden, das mir Freude bereitet, mich herausfordert und inspiriert. Doch anstatt lange zu suchen und mich selbst unter Druck zu setzen, entschied ich mich, einfach das zu tun, was mir in den Sinn kam. Ich schnappte mir mein Rad, fuhr los und ließ mich treiben. Diese Freiheit, einfach loszufahren, ohne Ziel und Plan, war genau das, was ich brauchte. Sie zeigte mir, dass es manchmal gar nicht so kompliziert sein muss. Man muss nur anfangen, den ersten Schritt tun, sich selbst die Erlaubnis geben, etwas auszuprobieren.

Ein neues Hobby kann uns auch helfen, unser Selbstvertrauen zu stärken. Es zeigt uns, dass wir in der Lage sind, Neues zu lernen, dass wir Herausforderungen meistern können und dass es nie zu spät ist, etwas zu beginnen. Es gibt uns die Möglichkeit, stolz auf uns zu sein, auch wenn es nur kleine Fortschritte sind. Diese Erfolgserlebnisse, sei es das erste Mal, dass man eine Melodie auf der Gitarre spielen kann, die ersten Kilometer, die man joggt, oder das erste Bild, das man malt, sind wertvoll. Sie geben uns das Gefühl, etwas erreicht zu haben, und motivieren uns, weiterzumachen.

Die Entscheidung, ein neues Hobby auszuprobieren oder alte Hobbys wieder aufleben zu lassen, ist eine Entscheidung für uns selbst. Es ist eine Entscheidung, sich selbst Raum und Zeit zu geben, sich selbst wichtig zu nehmen und das Leben in seiner Vielfalt zu genießen. Es ist eine Einladung, neugierig zu bleiben, die Freude am Entdecken nicht zu verlieren und das Leben mit all seinen Möglichkeiten zu umarmen. Hobbys bereichern unser Leben, sie geben ihm Farbe und Tiefe. Sie sind ein Geschenk, das wir uns selbst machen können.

Am Ende ist es egal, welches Hobby man wählt. Ob man sich für Sport, Kunst, Musik oder Handwerk interessiert, ob man gerne liest, kocht oder gärtnert – wichtig ist, dass man etwas findet, das einem Freude bereitet und in dem man sich selbst wiederfindet. Es geht nicht darum, perfekt zu sein oder etwas Besonderes zu leisten. Es geht darum, sich selbst zu erlauben, zu spielen, zu entdecken und zu wachsen. Ein neues Hobby ist mehr als nur

eine Freizeitbeschäftigung. Es ist eine Möglichkeit, das Leben zu feiern, die eigene Kreativität zu entfalten und sich selbst besser kennenzulernen.

Vielleicht hast du auch ein altes Hobby, das du wiederentdecken möchtest. Vielleicht gibt es etwas, das du schon immer ausprobieren wolltest, aber nie die Zeit oder den Mut dazu hattest. Lass dich nicht entmutigen. Geh es an, Schritt für Schritt. Sei geduldig mit dir selbst und genieße den Prozess des Lernens und Entdeckens. Du wirst sehen, dass es sich lohnt. Ein neues Hobby ist ein Geschenk an dich selbst, eine Möglichkeit, dein Leben zu bereichern und dich selbst auf neue Weise zu erleben.

Kleine Veränderungen 14: Zeit für Freunde und Familie reservieren – im Austausch bleiben

Es passiert schneller, als man denkt. Der Alltag ist hektisch, die To-Do-Liste scheint endlos, und ehe man sich versieht, sind wieder ein paar Wochen vergangen, ohne dass man Zeit mit den Menschen verbracht hat, die einem am wichtigsten sind. Hier ein paar Überstunden im Büro, dort eine Geschäftsreise, und zwischendurch sehnt man sich nach ein bisschen Ruhe und Erholung für sich selbst. Man schiebt Treffen mit Freunden und Familie vor sich her, weil man glaubt, später mehr Zeit zu haben, wenn der Stress weniger wird oder die Projekte abgeschlossen sind. Doch genau das passiert nicht. Die Wochen vergehen, und die wichtigen sozialen Kontakte rücken immer weiter in den Hintergrund. Es wird nicht leichter, sondern immer schwieriger, sich bewusst Zeit für die Menschen zu nehmen, die einem am Herzen liegen.

Dabei sind diese Beziehungen für unser Wohlbefinden von unschätzbarem Wert. Freunde und Familie sind nicht nur Begleiter im Leben, die unsere Hobbys teilen oder mit denen wir schöne Erinnerungen schaffen. Sie sind auch eine Art Spiegel, in dem wir unser Verhalten und unsere Gedanken reflektiert sehen. Sie kennen uns oft besser, als wir uns selbst kennen, und können uns auf eine ehrliche und liebevolle Weise die Wahrheit sagen, besonders dann, wenn wir selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Diese Menschen haben den Mut und das Vertrauen, uns zu sagen, wenn wir auf dem falschen Weg sind, uns zu viel zumuten oder uns selbst belügen. Sie halten uns den Spiegel vor und helfen uns, uns weiterzuentwickeln und unser Leben bewusster zu gestalten.

Doch all das ist nur möglich, wenn wir uns die Zeit nehmen, diese Beziehungen zu pflegen. Beziehungen brauchen Zeit und Aufmerksamkeit, sie müssen gehegt und gepflegt werden, wie ein Garten, der ohne Wasser und Pflege verkümmert. Es reicht nicht, sich ab und zu zu melden oder sporadisch eine Nachricht zu schreiben. Es geht darum, präsent zu sein, wirklich zuzuhören und den anderen Raum zu geben. Es geht darum, sich gegenseitig zu unterstützen, Freude zu teilen, aber auch in schwierigen Zeiten füreinander da zu sein.

Der regelmäßige Kontakt mit Freunden und Familie hat nicht nur einen positiven Einfluss auf unser emotionales Wohlbefinden, sondern wirkt sich auch auf unsere physische und mentale Gesundheit aus. Studien belegen, dass Menschen mit starken sozialen Bindungen zufriedener sind, weniger unter Stress leiden und ein geringeres Risiko haben, an Depressionen zu erkranken. Der Austausch mit anderen, das Gefühl der Zugehörigkeit und das Wissen, dass man nicht allein ist, stärkt unser Immunsystem und fördert unser Wohlbefinden. Es gibt uns die Kraft, auch in schwierigen Zeiten durchzuhalten und Herausforderungen besser zu bewältigen. Der Mensch ist ein soziales Wesen, und ohne die Nähe und den Austausch mit anderen verkümmern wir, selbst wenn wir das oft erst spät erkennen.

Freundschaften und familiäre Beziehungen geben uns das Gefühl, zu Hause zu sein, einen sicheren Hafen zu haben, in dem wir so sein können, wie wir wirklich sind. Sie bieten uns Halt und Sicherheit, wenn das Leben uns herausfordert. Sie geben uns die Möglichkeit, uns selbst zu reflektieren, unsere Gedanken und Gefühle zu teilen und dadurch Klarheit zu gewinnen. In diesen Beziehungen können wir wachsen, lernen und uns weiterentwickeln. Sie sind wie Anker, die uns in der Hektik des Alltags stabilisieren und uns daran erinnern, was wirklich wichtig ist.

Das Problem ist oft, dass wir uns diese Bedeutung nicht bewusst machen und glauben, dass die Menschen, die uns lieben, es schon verstehen, wenn wir uns nicht melden oder keine Zeit haben. Doch so funktioniert das nicht. Beziehungen, egal wie stark sie sind, brauchen Pflege. Sie brauchen Aufmerksamkeit, Zuwendung und gemeinsame Zeit. Sonst laufen wir Gefahr, dass diese wertvollen Verbindungen brüchig werden oder sogar ganz verloren gehen. Wir nehmen unsere Lieben oft als selbstverständlich hin, bis sie plötzlich nicht mehr da sind, und dann ist es oft zu spät.

Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, bewusst Zeit für Freunde und Familie einzuplanen. Das klingt vielleicht unromantisch, aber es ist oft der einzige Weg, um sicherzustellen, dass diese wichtigen Verbindungen nicht im Alltag untergehen. So, wie wir berufliche Termine in unseren Kalender eintragen, sollten wir auch die Treffen mit unseren Liebsten fest einplanen. Ein regelmäßiges Abendessen, ein gemeinsamer Spaziergang oder ein Videoanruf können bereits viel bewirken. Es geht nicht darum, jede freie Minute zu verplanen, sondern darum, bewusst Raum zu schaffen, in dem diese Beziehungen gelebt werden können.

Dabei ist es wichtig, dass diese Zeit auch wirklich ungestört und präsent genutzt wird. In unserer schnelllebigen und digitalisierten Welt ist es leicht, ständig abgelenkt zu sein. Ein kurzer Blick aufs Handy, eine Nachricht, die beantwortet werden muss, oder eine E-Mail, die noch schnell geschrieben werden soll – all das kann dazu führen, dass wir zwar körperlich anwesend sind, aber mit unseren Gedanken ganz woanders. Doch das spüren die Menschen um uns herum. Sie merken, wenn wir nicht wirklich da sind, wenn wir nur halbherzig zuhören und mit dem Kopf schon bei der nächsten Aufgabe sind. Das verletzt und schafft Distanz. Umso wichtiger ist es, in diesen Momenten ganz bewusst das Handy zur Seite zu legen, den Computer auszuschalten und sich voll und ganz auf die Menschen einzulassen, mit denen wir zusammen sind. Es geht darum, wirklich zuzuhören, den anderen wahrzunehmen und den Moment zu genießen.

Ein gemeinsames Hobby oder eine Aktivität kann dabei helfen, die Beziehung zu stärken. Ob es nun ein wöchentlicher Spieleabend, das gemeinsame Kochen oder ein sportlicher Ausflug ist – solche regelmäßigen Rituale schaffen nicht nur eine gute Zeit, sondern auch wertvolle Erinnerungen. Sie geben den Beziehungen eine Struktur und helfen, sie lebendig zu halten. Es sind diese gemeinsamen Erlebnisse, die uns verbinden und die Beziehung bereichern. Sie schaffen eine Basis, auf der wir aufbauen können, gerade wenn das Leben einmal herausfordernd wird.

Natürlich gibt es auch Zeiten, in denen wir das Gefühl haben, keine Energie für andere zu haben, in denen wir uns am liebsten zurückziehen und nur für uns sein möchten. Das ist völlig in Ordnung. Selbstfürsorge ist wichtig, und es gibt Phasen, in denen wir uns erst einmal um uns selbst kümmern müssen. Doch auch in diesen Zeiten ist es wichtig, den Kontakt zu unseren Liebsten nicht vollständig abbrechen zu lassen. Ein kurzes Telefonat, eine Nachricht oder ein Spaziergang können helfen, die Verbindung zu halten, ohne dass wir uns überfordern.

Besonders wertvoll ist es, die Menschen um uns herum zu haben, wenn wir selbst nicht weiterwissen, wenn wir uns in unseren eigenen Gedanken verstricken oder das Gefühl haben, festzustecken. Dann sind es oft unsere Freunde oder Familienmitglieder, die uns mit einem anderen Blick auf die Situation helfen, eine neue Perspektive einzunehmen und Lösungen zu finden, die wir alleine nicht gesehen hätten. Sie können uns Mut machen, uns in den Arm nehmen und uns das Gefühl geben, dass alles gut wird, selbst wenn wir es gerade nicht glauben können.

In solchen Momenten wird klar, wie wichtig es ist, diese Beziehungen zu pflegen und zu schätzen. Sie sind ein Geschenk, das wir nicht als selbstverständlich hinnehmen sollten. Jeder von uns kennt vermutlich das Gefühl, wenn eine geliebte Person nicht mehr da ist, und man sich wünscht, man hätte mehr Zeit mit ihr verbracht. Dieses Bedauern zeigt uns, wie kostbar die Zeit ist, die wir mit unseren Liebsten haben. Es zeigt uns, dass es nicht die beruflichen Erfolge oder materiellen Dinge sind, die am Ende zählen, sondern die Menschen, die uns lieben und die wir lieben.

Deshalb ist es so wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, wie viel diese Beziehungen uns bedeuten und wie sehr sie unser Leben bereichern. Sie sind ein Fundament, auf dem wir unser Leben aufbauen können. Sie geben uns Halt, Orientierung und Sinn. Sie helfen uns, uns selbst besser zu verstehen und die Welt mit anderen Augen zu sehen. Sie sind ein Netz, das uns auffängt, wenn wir fallen, und das uns trägt, wenn wir selbst nicht weiterwissen.

Zeit für Freunde und Familie zu reservieren, ist mehr als nur eine kleine Veränderung. Es ist eine Entscheidung für ein erfüllteres, glücklicheres Leben. Es ist eine Entscheidung, das Leben nicht allein, sondern gemeinsam zu leben, sich gegenseitig zu unterstützen und zu bereichern. Es ist eine Entscheidung, die uns daran erinnert, was wirklich wichtig ist. Die Zeit, die wir mit unseren Liebsten verbringen, ist nie verschwendet. Sie ist ein Geschenk, das wir uns selbst und den Menschen machen, die uns wichtig sind.

Indem wir bewusst Zeit für unsere Freunde und Familie schaffen, schenken wir ihnen nicht nur unsere Aufmerksamkeit, sondern auch ein Stück von uns selbst. Wir zeigen ihnen, dass sie uns wichtig sind, dass wir sie schätzen und dass wir gerne Zeit mit ihnen verbringen. Das stärkt nicht nur die Beziehung, sondern auch uns selbst. Es gibt uns das Gefühl, zu einem größeren Ganzen zu gehören, Teil eines Netzwerks zu sein, das uns trägt und unterstützt. Es gibt uns die Kraft, den Herausforderungen des Lebens zu begegnen, und die Zuversicht, dass wir es schaffen, weil wir nicht allein sind.

Diese Zeit ist kostbar. Sie ist eine Investition in unser Wohlbefinden und unsere Zukunft. Sie ist eine Möglichkeit, uns mit den Menschen zu verbinden, die uns wichtig sind, und unser Leben mit Liebe, Freude und gemeinsamen Erlebnissen zu füllen. Sie ist eine Erinnerung daran, dass wir nicht nur für uns selbst leben, sondern auch für die Menschen, die uns begleiten und die unser Leben

reich und wertvoll machen.

Kleine Veränderungen 13: Atemübungen durchführen – frischen Wind in deinen Körper lassen

Atemübungen – allein schon das Wort hat bei mir zunächst eine skeptische Reaktion ausgelöst. Ich war mir sicher, dass dies in die Kategorie „esoterischer Kram“ fällt, der nichts für mich ist. Vielleicht kennst du das Gefühl, wenn man etwas schon ablehnt, bevor man sich wirklich damit auseinandergesetzt hat. Aber genau das wollte ich ändern. Ich hatte mir vorgenommen, offen für neue Erfahrungen zu sein, alte Vorurteile abzulegen und Dinge auszuprobieren, die ich früher vielleicht belächelt hätte. Also begann ich, mich näher mit dem Thema Atemübungen zu beschäftigen.

Zugegeben, mein erster Versuch war eher halbherzig. Ich setzte mich hin, schloss die Augen und versuchte, einfach nur auf meinen Atem zu achten. Doch meine Gedanken sprangen wild umher, ich konnte mich kaum konzentrieren und fragte mich die ganze Zeit, ob das wirklich irgendetwas bringen würde. Frustriert gab ich nach kurzer Zeit auf und war mir sicher, dass Atemübungen nichts für mich sind. Doch etwas in mir wollte es dennoch genauer wissen. Vielleicht lag es daran, dass ich in verschiedenen Berichten gelesen hatte, wie viele positive Effekte diese einfache Praxis auf den Körper und den Geist haben kann. Vielleicht war es aber auch nur mein eigener Ehrgeiz, der mich nicht so schnell aufgeben lassen wollte.

Dann stieß ich auf eine spezielle Atemtechnik, die „Box Breathing“ genannt wird. Diese Technik, so las ich, wird von militärischen Einheiten eingesetzt, um in stressigen Situationen die Nerven zu bewahren und die Konzentration zu erhöhen. Das klang plötzlich gar nicht mehr so esoterisch. Wenn es den Soldaten hilft, mit extremen Belastungen umzugehen, warum sollte es dann nicht auch mir helfen, den alltäglichen Stress besser zu bewältigen? Ich beschloss, es auszuprobieren.

Die Methode ist denkbar einfach: Man atmet in vier gleichmäßigen Phasen, wobei jede Phase die gleiche Zeitdauer hat. Zum Beispiel vier Sekunden einatmen, dann vier Sekunden den Atem halten, vier Sekunden ausatmen und erneut vier Sekunden halten. Dieser Zyklus wird mehrere Minuten lang wiederholt. Ich setzte mich also hin, schloss die Augen und begann, mich auf meinen Atem zu konzentrieren. Anfangs fiel es mir schwer, den Rhythmus beizubehalten. Mein Atem stockte, meine Gedanken wanderten ab, und ich musste mich immer wieder ermahnen, bei der Übung zu bleiben. Doch nach einigen Wiederholungen merkte ich, wie sich mein Atemrhythmus beruhigte und ich mich mehr auf das Ein- und Ausatmen konzentrieren konnte.

Plötzlich stellte sich eine Ruhe ein, die ich so nicht erwartet hatte. Mein Herzschlag wurde langsamer, meine Gedanken wurden klarer, und ich fühlte mich nach der Übung deutlich entspannter. Es war ein ungewohntes, aber angenehmes Gefühl. Ich war überrascht, dass eine so einfache Technik eine so starke Wirkung haben konnte. Die anfängliche Skepsis wich einer echten Neugierde. Ich begann, mich intensiver mit dem Thema Atemübungen zu beschäftigen und entdeckte, dass es eine Vielzahl verschiedener Techniken gibt, die alle auf unterschiedliche Bedürfnisse und Ziele ausgerichtet sind.

Was mich besonders faszinierte, war die Tatsache, dass der Atem nicht nur ein natürlicher, sondern auch ein sehr kraftvoller Prozess ist, den wir oft unterschätzen. Wir atmen jeden Tag, ohne darüber nachzudenken, doch wie wir atmen, kann einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Der Atem ist eine direkte Verbindung zwischen Körper und Geist. Wenn wir bewusst atmen, können wir sowohl unseren Körper als auch unsere Gedanken beruhigen. Das wusste ich zwar theoretisch, doch es selbst zu erleben, war eine völlig neue Erfahrung.

Atemübungen helfen dabei, den sogenannten Parasympathikus zu aktivieren, einen Teil unseres Nervensystems, der für Entspannung und Erholung zuständig ist. In stressigen Situationen oder wenn wir uns von negativen Emotionen überwältigt fühlen, reagiert unser Körper oft automatisch mit einer flachen, schnellen Atmung. Diese Art des Atmens signalisiert dem Körper, dass Gefahr droht, und versetzt uns in einen Zustand erhöhter Anspannung. Durch bewusstes, tiefes Atmen können wir diesen Automatismus durchbrechen und unseren Körper wieder in einen Zustand der Ruhe versetzen. Das ist eine erstaunliche Fähigkeit, die wir jederzeit und überall nutzen können.

Nach den ersten positiven Erfahrungen mit dem Box Breathing wollte ich wissen, wie ich Atemübungen noch gezielter in meinen Alltag integrieren kann. Es ist eine Sache, sich zu Hause hinzusetzen und bewusst zu atmen, aber wie lässt sich das in stressigen Situationen umsetzen, wenn der Kopf voller Gedanken ist und der Körper unter Anspannung steht? Ich begann, kleine Atemübungen in meinen Alltag einzubauen. Morgens, direkt nach dem Aufwachen, nahm ich mir ein paar Minuten Zeit, um tief durchzuatmen und mich auf den Tag einzustimmen. Dabei stellte ich mir vor, wie ich mit jedem Atemzug neue Energie aufnehme und mit jedem Ausatmen die Anspannung der Nacht loslasse.

Auch während der Arbeit versuchte ich, regelmäßig kurze Atempausen einzulegen. Besonders in stressigen Momenten, wenn die Aufgaben sich zu stapeln schienen und ich das Gefühl hatte, den Überblick zu verlieren, half mir die bewusste Atmung, einen Schritt zurückzutreten und mich zu sammeln. Schon ein paar tiefe Atemzüge genügten oft, um den Stresspegel zu senken und mich wieder zu fokussieren. Es war, als würde ich durch das bewusste Atmen eine kleine Pause-Taste in meinem Kopf drücken, die mir half, mich aus der Spirale der Gedanken und Emotionen zu befreien.

Was mich dabei besonders beeindruckte, war, dass Atemübungen so simpel und doch so wirkungsvoll sind. Sie erfordern keine besondere Ausrüstung, keinen speziellen Ort und keine lange Vorbereitung. Sie können jederzeit und überall durchgeführt werden. Egal, ob man im Auto sitzt, an der Bushaltestelle wartet oder im Büro am Schreibtisch arbeitet – ein paar tiefe Atemzüge sind immer möglich. Es ist eine Art „Soforthilfe“, die man immer bei sich hat und die sofort wirkt. Dieses Bewusstsein gab mir eine neue Art von Sicherheit. Egal wie stressig oder chaotisch der Tag auch wurde, ich wusste, dass ich jederzeit innehalten und durch ein paar bewusste Atemzüge wieder zu mir selbst finden konnte.

Natürlich gab es auch Tage, an denen das nicht so gut funktionierte. Tage, an denen ich zu angespannt war, um mich wirklich auf den Atem zu konzentrieren, oder Tage, an denen die Gedanken so laut waren, dass sie die ruhigen Atemzüge übertönten. Doch das ist in Ordnung. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, es immer wieder zu versuchen. Jede bewusste Atmung ist ein Schritt in die richtige Richtung, ein Schritt zu mehr Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Diese Haltung half mir, geduldig mit mir selbst zu sein und nicht aufzugeben, wenn es mal nicht so gut lief.

Mit der Zeit entdeckte ich, dass Atemübungen nicht nur in stressigen Situationen hilfreich sind, sondern auch ein wunderbarer Weg, um den Tag zu beginnen oder abzuschließen. Morgens, bevor ich in den Tag starte, setze ich mich für ein paar Minuten hin und konzentriere mich auf meinen Atem. Diese kurze Übung hilft mir, den Tag ruhig und zentriert zu beginnen. Abends, vor dem Schlafengehen, nehme ich mir ebenfalls ein paar Minuten Zeit, um bewusst zu atmen und die Anspannung des Tages loszulassen. Es ist ein kleines Ritual geworden, das mir hilft, den Tag abzuschließen und zur Ruhe zu kommen.

Atemübungen haben mein Leben auf eine Weise bereichert, die ich nie für möglich gehalten hätte. Sie haben mir gezeigt, dass es oft die kleinen, einfachen Dinge sind, die die größte Wirkung haben können. Sie haben mir geholfen, stressige Situationen besser zu bewältigen, mich in Momenten der Unruhe zu sammeln und meinen Alltag bewusster und achtsamer zu gestalten. Sie haben mir gezeigt, dass wir immer die Möglichkeit haben, innezuhalten, durchzuatmen und neu zu beginnen, egal wie hektisch oder herausfordernd das Leben auch sein mag.

Diese Erfahrungen haben meine anfängliche Skepsis gegenüber Atemübungen vollständig beseitigt. Was ich früher als esoterischen Unsinn abgetan hätte, ist heute ein wertvoller Bestandteil meines Lebens. Atemübungen sind für mich zu einem Werkzeug geworden, das mir hilft, in Verbindung mit mir selbst zu bleiben, auch inmitten der Herausforderungen des Alltags. Sie sind ein Anker, der mir Halt gibt, wenn die Wellen des Lebens höher schlagen. Sie erinnern mich daran, dass ich immer wieder zurückkehren kann zu dem, was wirklich zählt – zu mir selbst und dem gegenwärtigen Moment.

Heute kann ich sagen, dass ich froh bin, dass ich mich auf das Thema eingelassen habe, obwohl ich anfangs so viele Vorurteile hatte. Atemübungen haben mir gezeigt, dass es nicht darum geht, immer alles unter Kontrolle zu haben oder perfekt zu sein. Es geht darum, im Moment zu sein, den Atem als Anker zu nutzen und die Verbindung zu sich selbst nicht zu verlieren. Es geht darum, die kleinen Pausen im Alltag zu nutzen, um durchzuatmen und sich daran zu erinnern, dass wir nicht nur funktionieren, sondern auch leben dürfen. Diese Erkenntnis hat mein Leben bereichert und mir gezeigt, dass es oft die einfachsten Dinge sind, die die größte Kraft haben.

Atemübungen sind eine kleine Veränderung, die eine große Wirkung haben kann. Sie sind eine Einladung, sich selbst und dem eigenen Leben

mehr Aufmerksamkeit zu schenken, den Stress loszulassen und den Moment zu genießen. Sie sind ein Geschenk, das wir uns selbst machen können – ein Geschenk, das uns hilft, bewusster und erfüllter zu leben.