Ich durfte heute eine Retro als Gast-Moderator bei meinem Kollegen Veit Richter leiten. Er war so lieb und hatte mir für den Termin schon Online Whiteboards vorbereitet, so dass ich wirklich nichts mehr tun musste außer den Termin zu leiten. Was ein toller Service! ❤️
🚿 Als Check IN hatte er den Appreciation Shower vorbereitet. Eine Methode, in der jeder Teilnehmer sich ein paar Minuten Zeit nimmt um für Sich aufzuschreiben wofür sie bei ihren Teamkollegen dankbar sind / sich bedanken wollen. Dann stellt jeder seine Ergebnisse im Plenum vor.
🎰 Die Methode ist denke ich hinlänglich bekannt. Wenn nicht gibt es zum Beispiel im Retromat eine mögliche Umsetzungsvariante: https://retromat.org/de/?id=34
😐 Was mir heute jedoch sehr stark auffiel war, wie sich die Gesichter verändert haben. Am Anfang
😏 des Meetings waren alle noch sehr angespannt und konzentriert. Schon als der erste seine 🙂 Dankeszettel verteilt hatte war eine merkliche Änderung zu sehen. Die Mundwinkel wanderten
😊 zunehmend nach oben und die Stimmung hellte sich merklich auf.
😁 Nach der Übung waren alle wirklich gut gelaunt und sichtbar positiv gestimmt. Ein wunderschönes Gefühl und eine tolle Basis um darauf ein produktives Meeting zu bauen.
👍🏻 Wie schon gesagt, klar kenne ich die Methode und von Zeit zu Zeit benutze ich sie auch. Aber vielleicht darf ich sie auch noch ein wenig öfter einsetzen. Sollten wir nicht alle etwas mehr Positivität in unser Leben lassen? Ich denke schon!
📋 Als Check Out habe ich dem Team mitgegeben das tolle Erlebnis des Check Ins mit anderen in der Organisation zu teilen und per Chat, Mail oder persönlich Danke bei Menschen zu sagen.
🙏🏻 Da ich mir den Task natürlich auch mitgenommen habe, nutze ich die Chance und bedanke mich bei meinem Kollegen dafür, dass er mir diesen tollen Impuls geschickt und die ganze Vorbereitungsarbeit geleistet hat. Das war für mich ein sehr entspanntes Arbeiten und eine tolle Erfahrung! Danke dafür Veit!
Ja warum? Wir wollen Doch alle gerne ein Ja hören wenn wir eine Frage stellen oder um Hilfe bitten. Wenn wir uns das ganze ein wenig von Oben aus anschauen ist es aber so, dass durch ein Ja das Gespräch meist endet.
Ich übergebe einem Mitarbeiter zum Beispiel eine Aufgabe die zu erledigen ist mit der Bitte „Kannst Du das bis Freitag fertig machen?“ – „Ja❕“ Thema zu ende❕
😍 Fühlt sich erstmal gut an. Aber wie oben schon gesagt, meist war es das dann mit der Kommunikation.
Was wenn unser Gegenüber nein gesagt hätte? „Kannst Du das bis Freitag fertig machen?“ – „Nein❗“
😱 Hups❗
Was ist da los? Warum nicht? Was muss ich tun damit aus dem Nein ein Ja wird? Kann ich dir zeigen warum das so wichtig / dringend ist? Was hast Du gerade alles auf den Schultern, dass Du keine Zeit hast? Was brauchst Du von mir? Wie kann ich Dich unterstützen? Wenn Du es jetzt nicht kannst / willst wann dann? Was ist genau der Umfang der Aufgabe – habe ich etwas übersehen? usw…
🛑 Ganz wichtig ist hier, dass wir nicht Fragen um anzuprangern oder eine Inquisition anzuhalten sondern um Verständnis zu schaffen.
💡 Ehe wir uns versehen ist ein Gespräch gestartet dass uns wichtige neue Informationen liefern kann. Vielleicht merke ich, dass die Aufgabe doch gar nicht so wichtig / dringend ist wie ich dachte. Oder dass es Abhängigkeiten gibt die ich nicht gesehen habe. Im „schlimmsten“ Fall lerne ich mehr darüber wie mein Gegenüber die Sache sieht und kann mit ihm zusammen eine Lösung finden die uns beiden gut tut und passt. Wir tauschen uns aus und beseitigen dadurch mögliche Missverständnisse und gleichen Annahmen ab.
💡 Ich bin der Meinung, dass wir alle eine wenig mehr Nein! sagen sollten
🎉 Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut 👍🏻
🗒️ Das Zitat, welches Astrid Lindgren ihre Heldin Pippi (Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf) sagen lässt, ist zu einem sehr wichtigen Motto für mich geworden. Pippi ist für mich schon immer eine Heldin gewesen. Sie hat so viele tolle Sachen gemacht und erlebt. Aber sie steht auch für Werte die mir sehr wichtig sind:
🐎 Selbstständigkeit und Eigenverantwortung – Wohnt sie doch alleine in ihrem Haus (mit Affe und Pferd) und sorgt für sich. Sie kommt mit jeder Situation klar und hat auf alles eine Antwort.
☀️ Positives Denken – Für sie ist das Glas immer halb voll. Sie zeigt den Menschen wie Lächeln geht und wartet nicht darauf bis sie angelächelt wird. Sie geniest das Leben in vollen Zügen und feiert jeden Moment.
⌛ Inne Halten – In Aussprüchen wie „Faul sein ist wunderschön❗ Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen“ zeigt sie wie wichtig Achtsamkeit ist. Das wir Pausen brauchen um Kraft zu schöpfen und durchzuatmen. Uns zu besinnen und einfach einmal die Seele baumeln zu lassen.
💬 Kommunikation – Ihr Spruch „Es ist gefährlich, zu lange zu schweigen. Die Zunge verwelkt, wenn man sie nicht gebraucht“ trägt so viel Weisheit in sich. Wer nicht spricht, sich nicht austauscht, der verkümmert. Und wenn wir uns nicht darin üben uns auszudrücken wird kaum einer verstehen was wir brauchen.
❤️ Mut – Ich liebe ihre Einstellung die sie gegenüber Neuem hat. Das sie einfach davon ausgeht, dass sie etwas, das sie noch nie gemacht hat, alleine schon darum kann weil sie noch nie etwas gegenteiliges erlebt hat. Das ist für mich einer der wundervollsten Aussprüche die ich kenne.
Er gibt so viel Mut und Kraft furchtlos in die Zukunft zu gehen und sich auf Neues einzulassen. Einfach einmal zu tun; im Bewusstsein, dass alles gut werden wird.
Wer von uns hat diesen Satz nicht schon einmal gefangen ❓
💬 Wir waren im Gespräch, in einer Telco oder Videokonferenz und dann hab ich nur kurz etwas geräumt, schnell einer Mail oder einem Chat geantwortet oder bin einem flüchtigen Gedanken nachgekommen.
🗒️ Stephen R. Covey hat 1989 in seinem Buch The Seven Habits Of Highly Effective People geschrieben: „Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.“
👂🏻 Wir sollten aber unserem Gegenüber bewusst zuhören wollen. Das ist nicht immer so einfach wie es sich anhört. Zuhören ist nicht gleich Zuhören. Oft sind wir abgelenkt oder mit den Gedanken ganz wo anders. Wir wollen den scheinbaren Leerlauf nutzen um die Arbeit die sich anstaut abzuarbeiten und beantworten Mails in Meetings wenn sich die Gelegenheit ergibt. In den meisten Fällen sind wir aber während der andere spricht schon dabei die Antwort möglichst gut vorzuformulieren die wir dann gekonnt und pointiert geben wollen.
🔧 Es gibt einen ganz einfachen Trick wie wir dies ändern können: Sei in denen Gesprächen völlig bei der Konversation. Lass dich ganz darauf ein. Höre nicht nur mit Deinen Ohren sondern auch mit Herz und Verstand zu.
❤️ Nutze Deine Empathie um Dich auf dein Gegenüber einzulassen und Dich in Deinen Gesprächspartner hineinzuversetzen. Versuche zu spüren wie sich die Person fühlt. Schnell wirst Du erkennen können, wie Gespräche viel mehr Tiefe gewinnen und sich Dein Gegenüber viel leichter öffnet.
🙏🏻 Ich will mich für die tolle Resonanz hier auf LinkedIn und Instagram bedanken. Für eure Kommentare und die Likes. Für das konstruktive Feedback das auch mal per DM oder im persönlichen Gespräch zu mir kam.
🙏🏻 Das alles bringt mich weiter. Lässt mich besser werden und zeigt mir, dass das was ich hier tue scheinbar auf Resonanz trifft.
Danke❕
🙏🏻 Ich erzähle euch sicher nichts neues wenn ich darüber spreche, dass Dankbarkeit Wunder bewirken kann. Sowohl bei dem der den Dank ausspricht als auch bei dem Empfangenden.
🙏🏻 Es gibt inzwischen einige Studien die dies untermauern. Menschen die Dankbar sind leiden seltener unter Schlafstörungen, Depressionen, Bluthochdruck und pflegen die glücklicheren Beziehungen.
Dankbarkeit wirkt sich auf die lange Sicht positiv auf das ganze Leben aus❕
🙏🏻 Ein aufrichtiges Danke schenkt Deinem Gegenüber Wertschätzung für das was er getan hat. Das was Dir getan wurde, ist nicht Selbstverständlich und das bringst Du zum Ausdruck. Diese Anerkennung ist ein magischer Augenblick den wir gerne öfter verschenken dürfen. Die Bemühungen, Dir etwas Gutes getan zu haben werden gesehen und bestätigt.
Also nochmals – Danke euch allen für Eure Unterstützung❕
Für was seid ihr heute Dankbar❔
Grüße Michael
Ps.: Jeder Tag ist ein guter Tag um Danke zu sagen 😉
Das ist uns allen klar. Sowohl im privaten als auch im Business Kontext. Solange alles läuft ist das kein Problem und es fällt und leicht dem Gegenüber alles zuzutrauen.
Aber was wenn sich das Gefühl einschleicht, das etwas nicht stimmt?
Dann kann es ganz schnell gehen und wir sind in einem Teufelskreis gefangen. Etwas geht schief und wir haben das Gefühl genauer hinschauen zu müssen. Dadurch fallen uns viel mehr Dinge auf die wir als kritisch oder nicht perfekt bewerten. Das gibt uns wieder den Impuls mehr kontrollieren zu müssen wodurch wir noch mehr finden mit dem wir nicht glücklich sind.
Das Ende ist absehbar und schrecklich… In meiner Zeit als Führungskraft hatte ich immer wieder solche Situationen in denen ich in den von Schulz von Thun Institut für Kommunikation genannten Teufelskreis gerutscht bin. Es kann so schnell gehen und schon ist man in einer Watzlawickschen Situation. Der Kollege hat mich heute nicht gegrüßt als ich ihm auf dem Gang begegnet bin (Damals als wir noch in diesen Gebäuden waren die wir Büros nennten). Hoffentlich hab ich nix falsches gesagt im letzten Bereichsmeeting. Der ist bestimmt sauer auf mich. Ich wird dem mal lieber aus dem Weg gehen die nächste Zeit. Der eben genannte Kollege indes sitzt da und wundert sich warum ich seit Tagen nicht mehr auf unseren Kaffee Plausch vorbei komme und denkt sich mit mir ist etwas und ich bin seltsam, geht darum auf Distanz und mir aus dem Weg…
Was tun wenn wir merken das in so einen Strudel geraten sind? So ein Teufelskreis will bewusst durchbrochen werden.
Dafür müssen wir ihn aber erst mal wahrnehmen. Die Selbst Reflektion steht also ganz am Anfang. Wir können uns Fragen stellen wie was ist genau geschehen (Sachebene)? Wie habe ich mich dabei gefühlt? Was habe ich dabei gedacht? Was spricht für die Gedanken und Gefühle die ich dabei habe und was dagegen? Das sollte mir schon ein wenig Klarheit gebracht haben. Ist der erste Schritt geschafft fällt der Rest dann auch nicht mehr schwer. Der nächste Schritt ist Abstand zur Situation zu bekommen. Die Vogelperspektive einzunehmen und sie aus anderen Perspektiven zu betrachten. Vielleicht sogar aus der Perspektive des Gegenübers. Und dann geht es an die Veränderung. Was kann ich tun um den Kreis zu durchbrechen? Wie kann ich positiv auf die
Sache drauf schauen?
Ich kann statt er hat mich heute nicht gegrüßt fragen hast du vielleicht Stress? Kann ich Dich unterstützen? Oder schlicht fragen was er braucht.
Und schon habe ich einen total anderen Blick auf die Sache. Schon fährt der Zug genau in die andere Richtung und wir unterstützen uns gegenseitig. Das Gegenüber sieht, dass Du Anteil nimmst und ihm zugewandt bist und kann damit umgehen.
Immer wieder passiert es uns, dass wir etwas sagen wollen und etwas ganz anderes kommt beim Gegenüber an. Das ist gleichsam lästig – wir wollen ja verranden werden – vor allem bietet es Gefahren-potential – denn wenn es zum schlimmsten kommt tritt genau das Gegenteil von dem ein das wir wollen.
Dabei ist es doch so einfach… Also in der Theorie!
Schulz von Thun kombinierte das zweite Axiom von Paul Watzlawick „Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei Letzterer den Ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist.“ weiter und entwickelte das Vier Seiten Modell oder das Vier Ohren Modell der Kommunikationspsychologie. Eine Nachricht kann demzufolge unter vier Aspekten oder Ebenen beschrieben werden:
Sachinhalt
Selbstkundgabe
Beziehung
Appell
Diese Ebenen bezeichnet man als die „vier Seiten einer Nachricht“ .
Sachinhalt
Bei dieser Ebene spricht man von der Faktenebene. Der Hörende benutzt die Informationen um zu entscheiden, ob die übermittelte Nachricht wahr oder falsch und wichtig oder unwichtig ist. Hier wird die Entscheidung getroffen, was er mit den vermittelten Informationen tut.
Selbstkundgabe
Völlig egal was man sagt zeigt man mit dem Gesagten immer etwas über sich selbst. Dies können Gefühle, Meinungen, Wertvorstellungen oder Bedürfnisse sein. Meist findet diese Selbstkundgabe nicht bewusst statt; dem Übermittler ist nicht bewusst was er gerade über sich preis gibt.
Beziehung
Wie stehe ich zu Dir? Wie Du zu mir? Darum geht es auf dieser Ebene. Welche Beziehung haben Sender und Empfänger zueinander. Lächelt der Sender, mag er den Empfänger wahrscheinlich, Verzieht er das Gesicht , findet er ihn nervig und wenn das Gespräch mit einem Augenaufschlag begonnen wird, könnte es ein Flirt sein.
Der Empfänger wird, wissentlich oder nicht, das Gesagte in den Kontext der Beziehung setzen. Diese Perspektive beeinflusst dass Gesagte unweigerlich. Rückschlüsse dazu werden gezogen, wie der Sender zu ihm steht. Je nach Situation kann er sich zum Beispiel wertgeschätzt oder angegriffen fühlen.
Appell
Hier geht es um den eigentlichen Grund des Gesagten. Die Nachricht soll eine Form von Einfluss auf den Empfänger nehmen um zum Beispiel dafür zu sorgen, dass dieser den Wunsch des Senders erfüllt.
Egal was man auch anstellen mag, in allem was man sagt sind alle vier Ebenen enthalten. Dies bedeutet jedoch nicht automatisch, dass der Empfänger alle vier Ebenen wahrnimmt. Schulz von Thun spricht davon, dass jeder Mensch ein Lieblingsohr hat. Auf diesem hört er besonders gut. Es ist darauf trainiert bzw. geübt darin auf diesem Ohr zu hören.
Das Essens Beispiel
Ein Mann ist bei einer Kollegin zum Essen eingeladen.
Er: „Die Soße schmeckt anders als bei uns zuhause.“
Was er sagt: Sachinhalt: „Die Soße schmeckt anders als bei uns zuhause.“ Selbstkundgabe: „Die Soße schmeckt mir besonders gut.“ Beziehung: „Ich finde Deine Kochkünste super.„ Appel: „Du darfst gerne öfter für mich kochen!„
Was verstanden werden könnte: Sachinhalt: „Die Soße schmeckt anders als bei uns zuhause.“ Selbstkundgabe: „Die Soße schmeckt mir überhaupt nicht.„ Beziehung: „Schade, dass Du nicht kochen kannst.„ Appel: „In Zukunft gehen wir lieber Essen!„
Das Garten Beispiel
Ein Frau sitzt mit ihrem Mann im Garten .
Sie: „Es ist es heiß.“
Was sie sagt: Sachinhalt: „Es ist es heiß.“ Selbstkundgabe: „Ich sorge mich um Dich da Du doch die Hitze nicht so gut verträgst.„ Beziehung: „Ich mache mir Sorgen, dass Du einen Hitzschlag bekommst.„ Appel: „Lass uns rein gehen und ein Eis essen!„
Was verstanden werden könnte: Sachinhalt: „Es ist es heiß.“ Selbstkundgabe: „Ich habe keine Lust mehr im Garten zu sitzen.„ Beziehung: „Immer geht es nach Deinen Kopf – was mit mir ist, ist Dir egal.„ Appel: „Ich will ins Schwimmbad!„
Missverständnisse vermeiden indem wir mit vier Ohren hören?
Lediglich auf der Sachebene verstehen Sender und Empfänger die selbe Botschaft. Alle anderen Ebenen bieten Nährboden für Missverständnisse. Der Empfänger muss die vier Seiten der Nachricht erst einmal wahrnehmen und interpretieren. Wie gewichtet der Sprecher beispielsweise die Beziehungsseite? Gewichtet der Empfänger die Seite gleich hoch? Oder ist ihm zum Beispiel die Selbstkundgabe wichtiger? Dann kann es passieren, dass eine Nachricht falsch interpretiert wird. Es ist weniger sinnvoll immer mit allen Ohren hören zu wollen oder gar zu versuchen alle vier Ohren des Gegenübers bedienen zu wollen. Vielmehr ist es wichtig sich stets bewusst darüber zu sein, dass es diese Ebenen gibt.
Das Modell im täglichen Leben
Ob zwischen Freunden, Vorgesetzten oder Kollegen, beim Einkauf oder im Schwimmbad kommt es nur allzu leicht zu Missverständnissen. Mit dem Vier Ohren Modell kannst Du deren Auswirkungen jedoch zumindest reduzieren. Diese vier einfachen Regeln können Dir dabei helfen:
Kommuniziere einfach, klar und direkt.
Verzichte auf Ironie, Sarkasmus und Andeutungen.
Teile Deine Wünsche und Bedürfnisse mit. Dein Gegenüber kann weder Gedanken noch Gefühle lesen. Sag was Du brauchst!
Wenn Du Dir nicht sicher bist ob die Botschaft richtig angekommen ist: Frag nach!
Erfolgreiche Kommunikation hängt nicht nur vom Sender und vom Empfänger ab. Je Komplexer die Aussage wird desto höher ist die Chance auf Missverständnisse. Dazu kommt erschwerend hinzu, dass Gesprächspartner unterschiedliche Kognitive Fähigkeiten haben können. Die Körpersprache kann unterschiedlich sein und sogar gravierend abweichen wenn die Gesprächspartner aus unterschiedlichen Kulturen stammen. Am Ende spielt die jeweilige Tagesform auch eine nicht unerhebliche Rolle. Wenn Du beim Morgenkaffee, von Deinem Chef gerügt wurdest, wird alles was er an diesem Tag zu Dir sagt, sicher anders von Dir auf der Beziehungsebene interpretiert, als wenn er Dich mit einem großen Lob empfangen hätte.
Bessere Gespräche mit den Vier Ohren
Das Modell von Schulz von Thun macht deutlich, dass eine Nachricht nicht einfach nur eine Nachricht ist, sondern verschiedene Nachrichtenenthält. Wenn wir das stets im Gedächtnis behalten, können wir das Verhalten unserer Mitmenschen besser verstehen.
Sie hilft auch dabei sich von Zeit zu Zeit selbst zu hinterfragen. Bewusster darauf zu achten was man wie sagt aber vor allem wie Du auf Gesagtes reagierst.
Löst das Vier Ohren Modell alle unsere Probleme in der Kommunikation? Sicher nicht! Es hilft jedoch dabei zu verstehen wie Kommunikation funktioniert und bietet eine Möglichkeit sachlicher und verständlicher miteinander zu sprechen.