Kategorie: In My Point Of View

Geschichten und Ansichten aus meinem Leben

☕ My mom always said Lean Coffee is like a box of chocolates. You never know what you’re gonna get ☕

⏱️ Wir haben gestern in der Scrum Master Workout Community ein Lean Coffee Event gehabt. Sprich, wir haben uns in kleiner Runde getroffen und aktuelle Themen gesammelt. Dann wurde ein 🔴 -Voting durchgeführt um eine Reihenfolge festzulegen.
Es gab eine Timebox von 10 Minuten pro Thema und am Ende dieser wurde abgestimmt ob wir weiter darüber sprechen oder zum nächsten wechseln wollen.

🗓️ Lean Coffee Events nehmen bei uns immer den jeweils vierten Slot unseres 12 Wochen Programms ein und sind inzwischen ein echtes Highlight für mich.

🎁 Ich kann mich noch an meine ersten Veranstaltungen dieser Art erinnern. Vor einigen Jahren war ich eher skeptisch gegenüber diesem Format. Zum einen, weil es so ein wenig wie bei Forest Gump ist – sprich du weist nie so genau was dich erwartet. Zum anderen habe ich komplett unterschätzt was so eine Ansammlung von Menschen zusammen denken kann.

💡 Das ist jedes Mal aufs Neue faszinierend. Eine Frage wird gestellt. Danach noch eine Minute oder zwei genauer ausformuliert und schon sprießen Buchempfehlungen, Anekdoten und Beispiele aus der realen Welt ans Board und auf den Fragesteller ein.
Neue Perspektiven werden aufgezeigt und die ganze Gruppe partizipiert am Wissen von allen.

Fantastisch ❕

🗒️ Dass es keine feste Agenda gibt und alles passieren kann, ist auch super spannend, wenn man sich darauf einlässt. Ich habe gestern Abend über Fragen nachgedacht die ich mir so noch nie gestellt habe und andere von einer Position beleuchtet die ich so noch nicht eingenommen hatte.

🍫 Das ist jedes Mal aufs neue wieder super spannend sich eine Praline aus der Schachtel zu holen❕

👉 Wenn ihr ein Teil dieser Community sein wollt, kommt gerne kostenlos und unverbindlich für eine Probeteilnahme dazu: https://lnkd.in/ecy69Esr

Help! I’m stuck!

❕ Heute ist es nun passiert ❕
Etwas vor dem ich Angst hatte, seit ich damit begonnen habe, hier Posts zu schreiben.

Ich sitze schon seit einer Stunde da, prokrastiniere wie ein Weltmeister. Ich bekomme einfach keinen Post zusammen… 😱
Die Nacht war so mittel gut. Wenn ich alles zusammen zähle hab ich vielleicht 2 Stunden geschlafen. Dementsprechend ist der Geist wie in Watte gepackt und ich will einfach nicht so recht wach werden.

Aber es gibt Tasks die gemacht werden müssen. Solange das halbwegs mechanische Aufgaben sind geht es. Schreibe eine Antwort Mail, Fülle eine Tabelle aus oder Gehe Diene Unterlagen durch und suche ein Zertifikat raus.
Aber wenn es um kreatives geht, wie das Verfassen eines Beitrags, dann wird die Luft ganz schön dünn. Alleine ein Thema zu finden kann da eine Herausforderung sein. Bei mir kommt erschwerend dazu, dass ich mich dann von allem ablenken lasse. Ein YouTube Video zu einer Change Management Methode, ein Chat von einem Kollegen oder ein Schmetterling der vorbeifliegt…

Wie nun mit der Situation umgehen ❔
Ich versuche in solchen Momenten in die Bewegung zu kommen:

◼️ Gehen beim Denken bringt bei mir die Gedanken in Schwung.

◼️ Dazu kommt noch, dass die fische Luft den Kopf durchbläst und wieder frei macht für Neues.

◼️ Im Draußen bekomme ich neue Eindrücke – vielleicht sogar einen ganz neuen Blick auf die Dinge.

In den Meisten Fällen genügt ein kleiner Walk und die Blockade ist überwunden.
Und wenn nicht❔

Dann kann man auch einfach mal fünfe grade sein lassen und die Arbeit auf morgen verlegen. Selten ist die Qualität wenn man sich quält so, dass man dahinter stehen kann. Bevor ich etwas halbgares abgebe mache ich lieber für heute Schluss und setze mich morgen frisch und motiviert noch einmal dran. Hier ist aber wichtig, dass man wirklich auch loslässt und nicht im Geiste die ganze Zeit bei dem Thema verweilt. Wenn sich während der Pause die Gedanken nur um die noch zu tuende Arbeit dreht bleibt die Erholung aus.

Was habt ihr für Tricks wenn ihr feststeckt ❔

Wuuusaaa!

Gestern wurde ich bei einer Veranstaltung darauf angesprochen, was für Ideen ich hätte um ein gestresstes Team wieder „runter“ zu bringen. Etwas gegen den akuten Stress zu tun.


Wir haben einen tollen Austausch gehabt und ich habe auch ein zwei neue Ideen mitgenommen die ich mal versuchen werde. Vielen Dank dafür!


Als Scrum Master oder Coach ist eine unserer Aufgaben, dafür zu sorgen, dass das Team in der richtigen Geschwindigkeit arbeiten kann. Das bedeutet zum einen, dass es auch ein wenig challenging sein darf aber zum anderen eben auch, dass das Team inne halten und durchatmen können soll.


Es geht vor allen darum den besser werden Aspekt nicht aus den Augen zu verlieren. Das wird deutlich schwerer wenn man nur von Aktion Point zu Aktion Point hetzt.


Ich baue Übungen in den Arbeitsalltag ein, die ich aus meiner Ausbildung zum Resilienz Trainer her kenne. Das können ganz kleine Sachen sein, wie einfach einmal inne zu halten. Zu stoppen. Aus dem Fenster zu schauen, idealerweise ins Grüne oder den Himmel und nichts zu tun. Vor allem aber auch nichts zu denken. Das kann schon kleine Wunder bewirken. Eine kurze Atemübung oder ein wenig Bewegung, in Form von zum Beispiel Rückengymnastik hilft, um den Körper aus der Spannung raus zu nehmen und eine neue Perspektive einzunehmen. Vor dem Meeting den Fokus auf das positive zu legen und mit einer Check In Frage zu starten die Menschen dazu bringt an etwas schönes zu denken kann das Meeting in eine völlig unerwartete Richtung lenken…  


Wie sorgt ihr dafür, dass eure Teams und ihr die Richtige Geschwindigkeit zum Arbeiten findet?
Habt ihr besondere Methoden oder Übungen?

Was machen wir eigentlich den ganzen Tag als Agile Coaches oder Scrum Master?


Anfangs dachte ich, dass die Frage schon hinreichend oft beantwortet und erläutert worden ist.

Es gibt Vorträge dazu und BlogArtikel. Und doch läuft sie mir immer wieder über den Weg.

Erst unlängst wieder. In einem Mentoring bei dem ich mit zwei Scrum Mastern arbeite. Die
beiden haben diese Rolle recht neu inne und so wurde ich gefragt wie denn der
Tag eines Vollzeit Scrum Masters / Agile Coach aussehen könnte.

Hier muss man
wissen, dass sie im Moment noch mehrere Rollen inne haben und zwischen 30% und
50% Zeit für die Agilität aufwenden dürfen.


Als ich mir in der Vorbereitung für die nächste Session überlegte, wie ich die Frage beantworten würde, fiel mir auf das es gar nicht so einfach ist, zu erklären, was wir da eigentlich den ganzen Tag tun.

Klar können wir Überschriften aneinanderreihen wie Methoden und Meetings. Aber beschreibt das wirklich, was den Agile Coach oder Scrum Master ausmacht?


Also habe ich versucht es einfach mal jemanden zu erklären, der bis jetzt noch kaum Kontakt zu agilem Arbeiten hatte und dabei viel über mich und meine Arbeit gelernt.

Wenn wir im Netz schauen, werden uns einige Definitionen angeboten. Meist finden wir so eine Definition oder eine sehr ähnliche:


Der Agile Coach oder Scrum Master berät (coacht)
Gruppen oder Einzelpersonen dabei Methoden und Instrumente zu lehren und leben
und somit anpassungsfähig und selbstlernend zu werden.


Aber ist es das? Ist das alles? Verstehen wir mit
diesem Satz was der Scrum Master oder Coach tut?

Wie würdet ihr erklären was eure Arbeit ausmacht wenn
euer Gegenüber noch nie von Agilität gehört hat?

Loslassen tut nicht weh – im Gegenteil!

Jeder hat so eine Sache, oder auch gerne mal zwei, über die er sich wunderbar aufregen kann. Bei mir waren es die Mülltonnen. Doch das hat sich heute geändert. Dafür gab es Freudentränen am Frühstückstisch, gesäumt von einem anhaltenden Lachen über mehrere Minuten.

Viel besser kann doch so ein Sonntag gar nicht starten.

Aber von Anfang an:
Wie schon gesagt sind die Mülltonnen bei mir ein echtes Reizthema gewesen. Dazu muss man wissen, dass ich im Hochparterre wohne. Meine Küche zeigt zum Hinterhof hinaus. Und wer hätte es gedacht, dort stehen die Mülltonnen.
Das wäre an sich jetzt erstmal nicht tragisch wenn da nicht noch die Randbedingungen dazu kämen.
Zum einen haben wir viele Tonnen. Für ein Acht-Parteien Haus sogar sehr viele. Wir haben fünf blaue Tonnen (für Papier und Pappe), fünf rote (für Wertstoffe), eine grüne (für Biomüll) und 2 schwarze für den Restmüll. Also 13 Tonnen für 12 Leute.
Das wäre ja erstmal egal, es zeigt jedoch, dass bei uns recht viel produziert wird. Dementsprechend sind die Tonnen sehr gut besucht.
Das wurde nicht besser zu Corona Zeiten. Oh nein! Teilweise lagen eine zweistellige Anzahl an 120 Liter Säcken neben den überlaufenden Tonnen.
Das lag zum einen daran, dass die Müllabfuhr nicht mehr regelmäßig kam, zum anderen aber, wurde auch viel mehr bestellt als vorher.
Wenn es dann wenigstens mit dem trennen klappen würde…
Aber auch das schaffen wir nicht; in unserem ehrenwerten Haus. 🙁

Und dann kam das Homeoffice über mich!
Ich saß also den ganzen Tag an meinem Küchentisch. Auf meinem Küchensofa und hatte einen Logenplatz auf die Mülltonnen.
Der eine oder andere wird sich schon denken kommen was jetzt kommt:

Ich mutierte zum Nachbarschafts-Polizisten!

Ohje war das schlimm. Jedes Mal wenn ich das Geräusch der Mülltonnendeckel hörte zuckte ich zusammen. Sofort schaute ich wer was wann wie und vor allem wo (also in welche Tonne) in den Müll warf.
Und bei jedem Mal wenn es wieder schepperte ging es mir durch Mark und Bein. Ich hatte sofort schlechte Laune und wäre am liebsten auf meinen Balkon gesaust und hätte meinen Nachbarn erklärt was sie gerade falsch machen! Zum Glück mache ich so etwas nicht und konnte es auch in der „heißen“ Phase sein lassen *puh*
Das ging schon soweit, dass der Onlineversandhändler meiner Wahl, mir Kissen zum ans Fenster setzen und Leute beobachten vorgeschlagen hatte… 😉

Das schlimme an der Sache war, dass mir das alles so überhaupt nicht entspricht. Das bin ich nicht. Und darüber bin ich auch sehr froh. Aber es war da.
Ich bin da so reingerutscht und und hab es nicht mal gemerkt.
Von Mal zu Mal bekam ich schlechtere Laune. „Was machen die da mit meinen Tonnen?!“ und „schon wieder einer der…“ waren Gedanken die mir durch den Kopf schossen.

Realisiert hab ich das alles überhaupt nicht. Ich hatte einfach schlechte Laune und war brummelig sobald ich aus meiner Küche in meinen schönen Hof schaute.
Sonst bin ich ein richtiger Küchenhocker. Nicht umsonst habe ich Sofas in meiner Küche. Bis auf Herd und Spülmaschine ist sie mehr ein zweites Wohnzimmer als eine Kochstelle. Ich mag meinen Ausblick und finde es dort heimelig und gemütlich.

Das war alles weg!

Heute Morgen, beim Frühstück saß ich wieder einmal mit Blick auf die Armada unserer Tonnen und es kam wie es kommen musste. Ein Nachbar brachte seinen Müll raus! *dramatische Musik*


Es schepperte just in dem Moment als ich über das Zitat von Ernst Ferstel „Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: Zulassen, Weglassen, Loslassen.“ gestolpert bin.

Wenn das mal kein Zeichen war. Und plötzlich wurde mir klar, dass der einzige Grund, warum es mir nicht gut geht mit der ganzen Sache, aus mir selbst kommt!
Ich mache mir schlechte Laune!
Ich lasse zu, das es mich runter zieht!
und noch besser:

Ich muss das gar nicht!

Im ersten Moment war ich richtig geschockt von dieser Klarheit. Und dann fing ich an zu lachen. Laut und lange! Bis mir die Freudentränen über die Backen liefen.

Ich selbst kann entscheiden, was mir gute und was mir schlechte Laune macht. Das ist doch mal ein tolles Gefühl!

Löst das die eigentlichen Probleme? Sicher nicht! Es sind immer noch zu viele Tonnen, es ist immer noch viel zu viel Müll und das mit dem trennen läuft immer noch nicht wirklich gut.
Aber das würde es auch nicht wenn ich mich ärgere.

Ich kann meinen Blick auf die Sache ändern und es mir erlauben, dass es mir besser geht.
Und das tue ich jetzt! Solltet ihr auch mal versuchen. Es lohnt sich!

Michael Kaufmann