Kategorie: Führung

Alles rund um Führung von Menschen und Selbstführung

Leader werden ist nicht schwer – Vorbild sein dagegen sehr

💡 Leader werden ist nicht schwer – Vorbild sein dagegen sehr 💡

🔺🔻 In der Agilen Welt drehen wir die berühmte (Führungs)Pyramide auf den Kopf. Das sogenannte managen der Arbeit wird nicht mehr über Kontrolle und starre Zielsysteme definiert. Auch werden keine Bonusgehälter als Motivator ausgeschüttet. Die hierarchische Führung die mit „Befehlsgewalt“ führt, wird durch das Führen als „Vorbild“ ersetzt.
Das hört sich erstmal trivial an. Einfach Vorbild sein. Wenn man jedoch ein wenig mehr darüber nachdenkt, dann ist das ein ganz schön großes Thema.

🆘 Ich hatte vor Jahren die Situation, dass mein Privatleben mich weit überfordert hatte. Ich war total unter Druck und was noch schlimmer war, ich konnte es selbst nicht sehen.
Mein Ventil waren die „Fehler“ meiner Mitarbeitenden. Jede Kleinigkeit störte mich und ich schimpfte den ganzen Tag. Das ging so lange, bis ich eines Morgens einen Blick in den Teamraum warf und gesehen habe, dass buchstäblich alle schlechte Laune hatten.
In dem Moment wurde mir klar was ich angestellt hatte. Ich nahm all meinen Mut zusammen und sprach das Thema an. Erklärte und vor allem entschuldigte mich!

❤️ Authentisch zu sein und zu seinen Fehlern zu stehen, gehört für mich zu den wichtigsten Tugenden eines Leaders. Das ist nicht immer so schön und einfach, wie es auf den ersten Blick scheint aber vielleicht sogar eine Grundbedingung um ein Team erfolgreich anführen zu können.

Jeder von uns hat Fehler und wir streben eine Kultur an, in der es gut ist Fehler zu machen und daraus zu lernen. Ein guter Punkt um Vorbild zu sein!

Das Bild das Chefs, der gottgleich völlig fehlerlos ist gehört der Vergangenheit an.

Zum Glück ❗

Keine Zeit für Ärger

🤬 Ich hab jetzt keine Zeit um mich zu Ärgern; ich hab jetzt wichtigeres zu tun ❗

💢 Heute hatte ich echt einen, sagen wir mal, „mittelguten“ Start in den Tag…

Mein Herd kaputt gegangen. Mit dem Helpdesk zusammen haben wir schnell herausgearbeitet, dass ich ganze zwei Tage über die Garantie drüber bin und er mir auch keine Kulanz Leistung anbieten kann.

Das ist nicht der Start in den Tag den ich mir vorstelle. Zum Glück habe ich mich recht bald an die großartige Vera F. Birkenbihl und ihre Tricks zur Ärger Bewältigung erinnert. Zwei davon will ich mit euch teilen:

💢 Lächle❕
Auch wenn Dir wirklich nicht danach ist – oder vielleicht gerade dann – lächle❕

Wenn wir lächeln werden Glückshormone ausgeschüttet. Und die „fressen“ die Kampfhormone. Wenn wir wirklich lächeln reicht schon eine Minute aus. Wenn wir es anfangs noch bewusst herbeiführen müssen, sollten wir dies mindestens 5 Minuten tun.

Sieht das seltsam aus❓ Ja❕

Fühlt sich das komisch an❓  Auch ja❕

Aber wir fühlen uns doch eh schon schlecht – dann ist es ja keine Verschlimmerung.

💢 Verschieben ❕
Ich habe es schon oft versucht mich nicht zu ärgern. Das klappt nie❕
Der Ärger ist ja erstmal da und will auch gesehen werden. Wird er das nicht, dann sucht er sich einen Weg an die Oberfläche.

⏲️  Vera rät uns, ganz bewusst auf die Uhr zu schauen und festzustellen:

❗ Ich habe jetzt keine Zeit zum Ärgern, ich ärgere mich heute Abend um 21:00 Uhr. Jetzt habe ich wichtigeres zu tun ❗

Dann ist es gut, wenn wir uns auf etwas möglichst positives konzentrieren und unseren Tag fortsetzen. Wenn dann am Abend, um 21:00 Uhr, immer noch ganz dringend der Ärger Raum braucht, dann los. Doch das habe ich noch nie erlebt.

🏋🏻  Heute bin ich ins Studio gegangen und hab eine Runde trainiert. Jetzt kann der Freitag und das Wochenende kommen und ich habe deutlich gute Laune.

Wen wie wo wann entwickeln?

💡 Durch eine großartige Session bei Anja Stiedl, heute am frühen Morgen, denke ich schon die ganze Zeit darüber nach, wie weit Mitarbeiter-Entwicklung gehen sollte oder gar darf.  🤔

👷🏻 Ich behaupte einmal, dass wir uns darin einig sind, dass Mitarbeiter denen es gut, geht auch einen besseren Job machen.
Was ist dann aber wenn eine Mitarbeitende, sagen wir einmal eine Kollegin aus der Qualitätssicherung, ihrer Führungskraft sagt, dass sie etwas völlig Themenfremdes lernen will❔
Die Firma soll, ihrer Meinung nach, dafür nicht nur die Zeit sondern auch das Geld bereitstellen. Sprich die Weiterbildung wird bezahlt und die Mitarbeitende freigestellt.

👷🏻 In meiner Welt kommt es jetzt so ein wenig auf die Geschichte an, die erzählt wird.
Ein veganer Kochkurs, an der Volkshochschule, braucht vielleicht ein wenig mehr Erklärung als ein besser Präsentieren oder Rhetorik Seminar.

Warum ist das so❔

👨🏻‍🍳 Ich könnte jetzt die steile These in den Raum werfen, dass ich daran glaube, dass die Mitarbeitende besser gelaunt zur Arbeit kommt, wenn sie etwas lernen kann und darf, was sie interessiert und spannend findet. Gut gelaunte, glückliche Mitarbeiter leisten einen besseren Job – das haben wir oben ja abgestimmt. Vielleicht gibt es dann auch, ab und an, leckeres und gesundes Essen zum gemeinsamen Mittagessen im Team… 🤔

👨🏻‍🏫 Der Kochkurs, ist natürlich ein extremes Beispiel und dient hier als Stielmittel und nicht als zu 💯 % ernst gemeintes Beispiel. In der realen Welt kahm die Mitarbeitende mit dem Wunsch sich zum Scrum Master ausbilden zu lassen zu mir.
Auf den ersten Blick, auch nichts was in der QA direkten Mehrwert bietet, oder❔

Ich finde schon ❗

Zum einen, aus bereits genannten Gründen die auf die Mitarbeiter Zufriedenheit einzahlen. Zum anderen aber auch, weil die Ausbildung zum Scrum Master, einiges an Skills und Fähigkeiten mit sich bringt, die jedes Team weiter bringen können.

Wie weit sollte eurer Meinung nach Mitarbeiter-Entwicklung gehen❓

Bis zum Volkshochschulkurs❓

Oder auf sicher spielen, und nur fachspezifische Ausbildungen fördern. Natürlich 🙃 ohne Zertifikatserwerb, damit der Marktwert des Mitarbeitenden nicht wächst und er am Ende noch davonläuft❓

🔀Wir sind mitten im Wandel 🔀

Gestern habe ich angefangen ein paar Gedanken zum ADKAR Modell zu formulieren.
 
Heute geht es weiter mit D ➡️ Desire also dem Wunsch für Veränderung❕
Nachdem wir also verstanden haben, dass es notwendig ist sich zu verändern kommt unweigerlich die Frage auf: Was springt für mich dabei raus❔ Geh ich mit Plus aus der Nummer raus oder kann ich vielleicht Schaden abwenden wenn ich die Veränderung mitgehe❔
Um festzustellen wo wir in dieser Dimension stehen können folgende Fragen helfen:
 
Was kann ich beitragen❔
Wie kann ich mich einbringen❔
Wie hilft die Veränderung der Firma❔
Was ist persönlich für mich drin❔
 
Ist das Bewusstsein geschaffen und der Wunsch geweckt die Veränderung mitzugehen müssen wir dafür sorge tragen, dass das notwendige Wissen engl. K ➡️ Knowledge und die Fähigkeit A ➡️ Ability es einzusetzen vorhanden ist, um in der neuen Welt zu agieren.
Hier geht es wirklich um harte Fakten. Brauchen wir Schulungen für neue Tools❔ Sind alle Rollen, deren Verantwortungen und Aufgaben klar❔ Wurden neue Prozesse eingeführt❔ Wie bediene ich diese richtig❔
 
🧾 Jetzt haben wir Kommunikationspläne geschrieben, Kickoff Meetings gemacht, Change Agents ausgebildet und auf die Mitarbeiter losgelassen, haben Pläne geschmiedet wie wir mit Wiederständen umgehen und wie wir das positiv verankern können.
 
👍🏻 Alle diese Aktionen sind Wirksam und wir können uns schon nach kurzer Zeit daran erfreuen, dass unsere Bemühungen Früchte tragen. Das Vertrauen wächst und immer mehr Menschen folgen dem Pfad der Veränderung.
 
🕰️ Genau zu dem Zeitpunkt passieren typischerweise viele Dinge in einer parallel in einer Organisation. Die Kommunikation über den Change lässt nach. Zum einen weil die meisten Menschen die Botschaft schon oft gehört haben und scheinbar nichts neues kommt. Zum anderen weil man das Gefühl von „Läuft bei uns..❕“ hat.
Umfragen werden eingestellt oder viel seltener gemacht und das zurückblicken in Teammeetings oder Retrospektiven wird vom Tagesgeschäft gefressen.
Die Erfolge die wir Anfangs gefeiert haben scheinen weit weg und die letzte Party oder das letzte Lob liegt weit zurück.
 
Das ist eine sehr fragile Phase im Change und wir brauchen Verstärkung❕ R ➡️ Reinforcement.
 
🔥 Bleibt dies aus, suchen wir uns zu oft einen leichten Weg, eine Abfahrt, denn Veränderung ist anstrengend. Dazu wird ja die normale Arbeit nicht weniger und ehe man es sich versieht ist man wieder in den alten Mustern gefangen.
 
🔥 Wir müssen also dafür Sorge tragen, dass das Feuer der Veränderung am lodern bleibt. Das wir weiterhin positive Anker setzen und den Nutzen und die Vorteile herausstellen. Handeln im Sinne des Change belohnen und loben. Regelmäßig reflektieren und aus den Ereignissen der letzten Zeit lernen.

🏆 Wir wollen die Welt verändern! 🏆

Veränderung ist ein großer Teil unserer Realität. Es vergeht kaum ein Tag ohne das sich etwas ändert. Mal kleine, scheinbar unwichtige Dinge mal richtig große Tanker die unser Leben komplett umzukrempeln scheinen.

Im Arbeitsleben ist das meist die Zeit in der wir neue Ziele definieren und daraus Maßnahmen ableiten. Uns reorganisieren.

Es werden Ziele verändert, angepasst oder vielleicht sogar komplett neue ausgerufen.
Diese Ziele und die Visionen, die dahinter stehen, müssen jedem Mitarbeiter transparent und bekannt sein. Ich würde sogar soweit gehen, dass jeder die Ziele mit eigenen Worten mit wenigen Sätzen wiedergeben können muss. Ist dies nicht der Fall, ist etwas grundlegendes schief gelaufen.
Neben dem Übergeordneten Ziel und der Vision muss klar sein warum wir die Veränderung anstreben.

Um den Change Prozess zu planen kann uns das ADKAR Modell helfen. ADKAR ist ein Akronym welches für fünf Fragebereiche steht welches ich in den nächsten Beiträgen genauer beleuchten werde. Die einzelnen Buchstaben stehen für:

A ➡️ Awareness – besteht das Bewusstsein für die Veränderung❔ Warum sollen / müssen wir uns verändern❔
D ➡️ Desire – Haben die Menschen den Wunsch der Veränderung zu folgen❔ Was ist für mich drin❔
K ➡️ Knowledge – Haben alle das nötige Wissen um die Veränderung mitzugehen❔ Sind Rollen und Rollenverantwortungen bekannt❔
A ➡️ Ability – Haben alle die notwendigen Fähigkeiten❔ Wo muss Wissen vertieft werden❔
R ➡️ Reinforcement – Bleiben wir am Ball❔ Verstärken wir kontinuierlich den bereits begonnen Change❔

Jeder einzelne Mitarbeiter im Change Prozess durchläuft die fünf Phasen des ADKAR Modells und zwar in chronologischer Reihenfolge. Also beginnen auch wir mit A für Awareness❕

Welche Fragen können wir uns und unserem Gegenüber stellen um herauszufinden ob genügend Bewusstsein für die Veränderung besteht❔

Hier einige Beispiele:
Warum ist diese Veränderung nötig❔
Welche Auswirkungen haben die Veränderungen❔
Auf wen hat es welche Auswirkung❔
Wie stark wird diese Auswirkung sein❔
Was passiert, wenn wir uns nicht verändern❔
Was bleibt beim Alten❔

Mit Hilfe dieser Fragen können wir einordnen wo wir und unsere Kollegen stehen und anhand dessen entscheiden, ob wir noch weitere Maßnahmen durchführen müssen um zu vermitteln warum wir die Veränderung wollen oder brauchen.
Ist dieser Schritt gemacht haben wir schon einmal einen großen Teil geschafft. Die nächsten können folgen…

Wuuusaaa!

Gestern wurde ich bei einer Veranstaltung darauf angesprochen, was für Ideen ich hätte um ein gestresstes Team wieder „runter“ zu bringen. Etwas gegen den akuten Stress zu tun.


Wir haben einen tollen Austausch gehabt und ich habe auch ein zwei neue Ideen mitgenommen die ich mal versuchen werde. Vielen Dank dafür!


Als Scrum Master oder Coach ist eine unserer Aufgaben, dafür zu sorgen, dass das Team in der richtigen Geschwindigkeit arbeiten kann. Das bedeutet zum einen, dass es auch ein wenig challenging sein darf aber zum anderen eben auch, dass das Team inne halten und durchatmen können soll.


Es geht vor allen darum den besser werden Aspekt nicht aus den Augen zu verlieren. Das wird deutlich schwerer wenn man nur von Aktion Point zu Aktion Point hetzt.


Ich baue Übungen in den Arbeitsalltag ein, die ich aus meiner Ausbildung zum Resilienz Trainer her kenne. Das können ganz kleine Sachen sein, wie einfach einmal inne zu halten. Zu stoppen. Aus dem Fenster zu schauen, idealerweise ins Grüne oder den Himmel und nichts zu tun. Vor allem aber auch nichts zu denken. Das kann schon kleine Wunder bewirken. Eine kurze Atemübung oder ein wenig Bewegung, in Form von zum Beispiel Rückengymnastik hilft, um den Körper aus der Spannung raus zu nehmen und eine neue Perspektive einzunehmen. Vor dem Meeting den Fokus auf das positive zu legen und mit einer Check In Frage zu starten die Menschen dazu bringt an etwas schönes zu denken kann das Meeting in eine völlig unerwartete Richtung lenken…  


Wie sorgt ihr dafür, dass eure Teams und ihr die Richtige Geschwindigkeit zum Arbeiten findet?
Habt ihr besondere Methoden oder Übungen?

Vertrauen ist wichtig; vielleicht sogar das wichtigste!

Das ist uns allen klar. Sowohl im privaten als auch im Business Kontext. Solange alles läuft ist das kein Problem und es fällt und leicht dem Gegenüber alles zuzutrauen.


Aber was wenn sich das Gefühl einschleicht, das etwas nicht stimmt?

Dann kann es ganz schnell gehen und wir sind in einem Teufelskreis gefangen. Etwas geht schief und wir haben das Gefühl genauer hinschauen zu müssen. Dadurch fallen uns viel mehr Dinge auf die wir als kritisch oder nicht perfekt bewerten. Das gibt uns wieder den Impuls mehr kontrollieren zu müssen wodurch wir noch mehr finden mit dem wir nicht glücklich sind.

Das Ende ist absehbar und schrecklich…
In meiner Zeit als Führungskraft hatte ich immer wieder solche Situationen in denen ich in den von Schulz von Thun Institut für Kommunikation genannten Teufelskreis gerutscht bin. Es kann so schnell gehen und schon ist man in einer Watzlawickschen Situation. Der Kollege hat mich heute nicht gegrüßt als ich ihm auf dem Gang begegnet bin (Damals als wir noch in diesen Gebäuden waren die wir Büros nennten). Hoffentlich hab ich nix falsches gesagt im letzten Bereichsmeeting. Der ist bestimmt sauer auf mich. Ich wird dem mal lieber aus dem Weg gehen die nächste Zeit.
Der eben genannte Kollege indes sitzt da und wundert sich warum ich seit Tagen nicht mehr auf unseren Kaffee Plausch vorbei komme und denkt sich mit mir ist etwas und ich bin seltsam, geht darum auf Distanz und mir aus dem Weg…

Was tun wenn wir merken das in so einen Strudel geraten sind?
So ein Teufelskreis will bewusst durchbrochen werden.

Dafür müssen wir ihn aber erst mal wahrnehmen. Die Selbst Reflektion steht also ganz am Anfang. Wir können uns Fragen stellen wie was ist genau geschehen (Sachebene)? Wie habe ich mich dabei gefühlt? Was habe ich dabei gedacht? Was spricht für die Gedanken und Gefühle die ich dabei habe und was dagegen?  
Das sollte mir schon ein wenig Klarheit gebracht haben. Ist der erste Schritt geschafft fällt der Rest dann auch nicht mehr schwer. Der nächste Schritt ist Abstand zur Situation zu bekommen. Die Vogelperspektive einzunehmen und sie aus anderen Perspektiven zu betrachten. Vielleicht sogar aus der Perspektive des Gegenübers.
Und dann geht es an die Veränderung. Was kann ich tun um den Kreis zu durchbrechen? Wie kann ich positiv auf die

Sache drauf schauen?

Ich kann statt er hat mich heute nicht gegrüßt fragen hast du vielleicht Stress? Kann ich Dich unterstützen? Oder schlicht fragen was er braucht.

Und schon habe ich einen total anderen Blick auf die Sache. Schon fährt der Zug genau in die andere Richtung und wir unterstützen uns gegenseitig. Das Gegenüber sieht, dass Du Anteil nimmst und ihm zugewandt bist und kann damit umgehen.