Kategorie: Arbeitsabläufe

Alles rund um Arbeiten

↩️ Manchmal gehts Rückwärts gedacht doch besser ❤️

Ich bin mit einem Team gerade dabei, eine #Storymap zu bauen. Wir stehen noch ganz am Anfang des Projekts – da, wo vieles noch offen ist und man leicht versucht ist, Lücken mit Annahmen zu füllen.

Um den #narrativenFlow zu finden, habe ich vorgeschlagen, beim Ende zu beginnen. Beim gewünschten Zustand.

Was soll am Schluss stehen? Und wenn wir diesen Schritt erreicht hätten – was wäre vorher geschehen? Und davor? Und davor?

Dieses rückwärtige Denken wirkt klärend. Es legt blinde Flecken offen, die wir im normalen Erzählfluss gerne überspringen. Nicht aus böser Absicht, sondern weil sie im Moment nicht präsent sind. Oder weil wir sie stillschweigend voraussetzen.

Gerade deshalb halte ich dieses Vorgehen für so kraftvoll. Denn es zwingt uns, gedanklich Wege zurückzugehen, die wir im Vorwärtsdenken intuitiv glätten.

Ein ähnlicher Mechanismus liegt der Methode des #ReverseOrderRecall zugrunde, die aus der forensischen Psychologie stammt. Sie beruht auf einer gut dokumentierten Beobachtung. Das Erinnern realer Erlebnisse aktiviert gespeicherte Sinneseindrücke – auch unter Belastung. Im Gegensatz dazu verlangen konstruierte Aussagen mehr geistige Steuerung und Kontrolle.

Wie Studien zeigen (z. B. Vrij et al., 2008), können gezielte kognitive Anforderungen – etwa das Erzählen eines Ereignisses in umgekehrter Reihenfolge – dabei helfen, die Konsistenz und Glaubhaftigkeit einer Aussage besser einzuschätzen.

Wichtig ist dabei ist, echte Erinnerungen sind nicht perfekt. Unser Gedächtnis ist formbar, selektiv und anfällig für Verzerrungen. Es geht also nicht um Wahrheit vs. Lüge, sondern um Plausibilität unter Belastung.

Wenn ich dich bitte, eine echte Begebenheit rückwärts zu schildern, wirst du dich zurechtfinden. Vielleicht mit Pausen, vielleicht mit Unsicherheiten – aber du kannst dich entlang deiner Erinnerung bewegen.

Wenn du hingegen eine frei erfundene Geschichte rückwärts erzählen sollst – während du gleichzeitig rückwärts zählst oder gedanklich eine Zusatzaufgabe löst – entsteht eine andere Art von Anstrengung. Dein Gehirn gerät ins Jonglieren.

Erfahrungswerte zeigen reale Erlebnisse bleiben auch unter Belastung nachvollziehbar. Konstruiertes beginnt zu bröckeln, wenn die kognitive Last steigt.

Was mich an diesem Ansatz besonders fasziniert ist er arbeitet nicht mit Kontrolle oder Konfrontation. Sondern mit Struktur und Aufmerksamkeit. Er urteilt nicht – er beobachtet. Und ermöglicht damit eine Form von Erkenntnis, die nicht auf das Offensichtliche zielt, sondern auf das, was unter Druck Bestand hat.

Diese #Methode lässt sich nicht nur in Interviews nutzen. Sondern auch in Bewerbungsgesprächen, im Coaching oder in der Konfliktklärung. Und ja – auch in der Arbeit mit Storymaps.

Denn manchmal führt der Weg zur Klarheit nicht nach vorn – sondern zurück. Schritt für Schritt. Vom Ziel zum Jetzt. Vom Wunsch zum Handeln.

Grüße,

Michaelus

#Perspektivwechsel

Self Defence for Leaders 04 – Der Moment, als ich aufhörte, alles zu wollen

„Hey, heute ist wieder einer der verdammten Tage…“

So beginnt ein Lied von den Fantastischen 4 und ziemlich genau zu dieser Zeit saß ich auch an meinem Schreibtisch und wälzte Probleme. Schwere! Ich hatte eine völlig neue Station zu koordinieren. Wir hatten gerade angefangen, Heimbeatmungen in die Mobile Pflege aufzunehmen, um beatmungspflichtigen Patienten die Möglichkeit zu geben, sie zuhause zu pflegen.

Wir waren gerade gestartet damit – das Personal war noch nicht vollständig gecastet, noch nicht fertig ausgebildet. Es musste Werbung gemacht werden, den potenziellen Patienten die Möglichkeiten, Chancen und Risiken vermittelt und mit den Kassen die Vergütung besprochen werden. Es war ein Novum – sowas gab es zumindest in Ba-Wü noch nicht.

So viele Dinge schienen gleichzeitig wichtig und dringend zu sein – besonders mein Chef, der offenbar noch nicht ganz an meine Idee glaubte und ständig „Wasserstandsmeldungen“ von mir haben wollte. Ich war für alles verantwortlich – oder besser gesagt, ich empfand es so. Das war eine Zeit, in der ich quasi permanent unter Strom stand.

Ich erkannte, dass mein Problem nicht die Menge der Aufgaben war, sondern meine Unfähigkeit, Prioritäten zu setzen. Ich wollte alles gleichzeitig lösen, alle Erwartungen erfüllen und niemanden enttäuschen. Aber genau das machte mich selbst zur größten Enttäuschung – für mich.

Ich begann, meine Aufgaben bewusst zu sortieren. Nicht in Kategorien oder Schubladen, sondern in meinem Kopf. In den frühen Neunzigern hatte ich die Eisenhower-Matrix kennengelernt – quasi kurz nach ihrer Erfindung 😉 – und sie half mir, meine Gedanken zu ordnen. Ich fragte mich bei jeder Aufgabe: Ist das wirklich meine Verantwortung? Macht es einen Unterschied, wenn ich das jetzt tue? Und was passiert, wenn ich es nicht tue? Die Antworten waren nicht immer leicht zu finden und zu akzeptieren, denn sie zwangen mich, loszulassen. Aber sie brachten Klarheit.

Jetzt ist die Eisenhower-Methode sicher nichts Neues und auch weit weg von Raketenwissenschaft. Sie bleibt jedoch ein wertvolles Tool, das uns dabei hilft, Wichtiges und Dringendes von dem zu unterscheiden, was es eben nicht ist. Und seien wir doch mal ehrlich: Wer hockt nicht manchmal in der „Alles ist wichtig“-Falle?

Das Erste, was ich tat, nachdem die Aufgaben einsortiert waren, war, mit meinem Chef ein Statusmeeting einzuführen, in dem ich ihn einmal pro Woche über den Fortschritt informierte. Alleine das sparte mir schon mehrere Stunden die Woche. 😉 Danach erstellte ich eine Liste (heute würde ich es Backlog nennen) der Dinge, die zu tun waren, in der Reihenfolge der Dringlichkeit. Dinge, die ich blau markierte, mussten von mir erledigt werden, die mit grünem Marker konnten von allen gemacht werden. Im nächsten Team-Meeting erklärte ich das Prinzip meinen Leuten.

An diesem Abend hörte ich auf, alles zu wollen – und begann, das Wichtige zu tun.

Führung beginnt bei dir!

Michaelus

Kleine Veränderungen 19: Regelmäßig Pausen einlegen

Pausen – das klingt so simpel und doch fällt es vielen von uns schwer, sie regelmäßig in den Alltag einzubauen. Die Anforderungen des modernen Lebens sind hoch, sei es im Beruf oder im Privatleben. Wir sind ständig beschäftigt, immer erreichbar und fühlen uns oft verpflichtet, kontinuierlich produktiv zu sein. In dieser Hektik vergessen wir leicht, wie wichtig es ist, regelmäßig innezuhalten und sich eine Auszeit zu gönnen. Es ist fast, als wäre eine Pause ein Luxus, den man sich erst gönnen darf, wenn alles erledigt ist. Doch die Realität sieht anders aus: Pausen sind kein Luxus, sie sind eine Notwendigkeit.

Ich kenne das Problem nur zu gut. Oft merke ich erst, dass ich eine Pause gebraucht hätte, wenn es schon zu spät ist. Dann bin ich bereits erschöpft, meine Konzentration lässt nach, und ich werde ungeduldig. Das hat zur Folge, dass ich anfange, Fehler zu machen oder die Qualität meiner Arbeit leidet. Diese Überanstrengung resultiert nicht selten daraus, dass ich mich in eine Aufgabe vertiefe, die mich komplett vereinnahmt. Diese Momente, in denen man sich so sehr auf eine Tätigkeit konzentriert, dass man alles um sich herum vergisst, sind in der Arbeitswelt als „Rabbitholes“ bekannt. Man beginnt an einem Punkt und gräbt sich immer tiefer in ein Thema ein, verliert die Zeit aus den Augen und merkt erst viel zu spät, dass man sich selbst überfordert hat. Solche Phasen des intensiven Arbeitens können zwar kurzfristig produktiv sein, langfristig führen sie jedoch zu Erschöpfung und ineffizientem Arbeiten.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, habe ich für mich selbst Strategien entwickelt, die mir helfen, regelmäßige Pausen zu machen. Eine dieser Strategien ist die Nutzung der Pomodoro-Technik. Diese Technik ist denkbar einfach: Man arbeitet für eine festgelegte Zeitspanne, etwa 25 Minuten, konzentriert an einer Aufgabe und macht dann eine kurze Pause. Diese Unterbrechungen geben dem Gehirn die Möglichkeit, sich zu erholen und Energie zu tanken. Das bewusste Einplanen von Pausen verhindert, dass ich mich in einem „Rabbithole“ verliere und am Ende des Tages erschöpft bin, ohne wirklich etwas geschafft zu haben. Die Pomodoro-Technik hat mir geholfen, eine Struktur in meine Arbeitsweise zu bringen und mir bewusst Pausen zu gönnen, die ich sonst wahrscheinlich vernachlässigt hätte.

Wenn ich alleine arbeite, sei es beim Schreiben meines Buches oder bei der Vorbereitung eines Workshops, nutze ich diese Technik, um meinen Tag zu strukturieren. Die festen Arbeits- und Pausenzeiten geben mir einen Rahmen, an dem ich mich orientieren kann. Doch wie sieht es aus, wenn ich mit anderen zusammenarbeite? In solchen Fällen stimme ich die Pausen mit meinen Kollegen ab und verankere sie in unseren gemeinsamen Arbeitsvereinbarungen. Es ist erstaunlich, wie viel positiver und produktiver Meetings verlaufen, wenn man von vornherein klare Pausenintervalle vereinbart. Es nimmt den Druck aus der Situation und sorgt dafür, dass alle Beteiligten die Möglichkeit haben, durchzuatmen und sich zu sammeln.

Regelmäßige Pausen haben viele positive Auswirkungen, die oft unterschätzt werden. Sie helfen nicht nur dabei, Erschöpfung und Stress abzubauen, sondern fördern auch die Produktivität und das Wohlbefinden. Unser Gehirn ist nicht dafür gemacht, stundenlang am Stück konzentriert zu arbeiten. Es braucht regelmäßige Erholungsphasen, um Informationen zu verarbeiten und neue Verbindungen herzustellen. Häufig kommen die besten Ideen nicht, wenn wir angestrengt über ein Problem nachdenken, sondern in den Momenten der Ruhe. Ein kurzer Spaziergang, ein paar Minuten an der frischen Luft oder einfach ein paar bewusste Atemzüge können Wunder wirken. Diese kleinen Unterbrechungen geben dem Geist Raum, kreativ zu sein und neue Lösungswege zu finden. Manchmal lösen sich Probleme wie von selbst, wenn man für einen Moment loslässt und dem Gehirn die Möglichkeit gibt, im Hintergrund weiterzuarbeiten.

Auch körperlich haben Pausen eine große Bedeutung. Die moderne Arbeitswelt ist geprägt von langen Sitzzeiten und monotonen Tätigkeiten, die unserem Körper nicht gut tun. Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und Kopfschmerzen sind nur einige der Symptome, die durch eine falsche Körperhaltung und mangelnde Bewegung verursacht werden. Regelmäßige Pausen, in denen man aufsteht, sich streckt oder eine kleine Runde geht, können diesen negativen Auswirkungen entgegenwirken. Sie fördern die Durchblutung und helfen, Verspannungen zu lösen. Es ist erstaunlich, wie viel besser man sich fühlt, wenn man sich regelmäßig bewegt und dem Körper die Möglichkeit gibt, sich zu entspannen.

Doch wie schafft man es, Pausen wirklich in den Alltag zu integrieren und nicht einfach darüber hinwegzugehen? Ein erster Schritt ist, sich bewusst zu machen, dass Pausen kein Zeichen von Schwäche sind. Es ist kein Versagen, wenn man sich Zeit nimmt, um aufzutanken. Im Gegenteil, es ist ein Zeichen von Selbstfürsorge und Achtsamkeit. Pausen sind keine verlorene Zeit, sie sind eine Investition in die eigene Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Es ist wichtig, Pausen genauso ernst zu nehmen wie die Arbeit selbst und ihnen einen festen Platz im Tagesablauf zu geben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Qualität der Pausen. Es reicht nicht, einfach nur die Arbeit zu unterbrechen und die Zeit am Smartphone zu verbringen. Wirkliche Erholung findet statt, wenn wir den Geist von den Anforderungen des Alltags lösen und uns auf etwas anderes konzentrieren. Das kann ein kurzer Spaziergang sein, ein paar Minuten Meditation oder einfach nur das bewusste Atmen. In solchen Momenten können wir die Gedanken loslassen und dem Geist die Möglichkeit geben, sich zu entspannen. Es ist erstaunlich, wie viel frischer und konzentrierter man sich nach einer kurzen, bewussten Pause fühlt.

Wenn ich mit anderen arbeite, versuche ich, Pausen als festen Bestandteil des Arbeitsablaufs zu etablieren. Das bedeutet nicht, dass wir alle 30 Minuten die Arbeit unterbrechen müssen, aber es ist wichtig, dass Pausen in der Planung berücksichtigt werden. Oft hilft es, Pausen als natürliche Übergänge zwischen verschiedenen Aufgaben oder Projekten zu nutzen. Ein kurzer Austausch, ein paar Minuten an der frischen Luft oder eine Tasse Kaffee in entspannter Atmosphäre können helfen, den Kopf frei zu bekommen und neue Energie zu tanken. In solchen Momenten entstehen oft die besten Ideen, weil der Geist sich entspannen und neue Verbindungen herstellen kann.

Ein weiterer Vorteil von Pausen ist, dass sie die Kommunikation und das Miteinander fördern. In einer kurzen Pause, in der man sich entspannt unterhält, entstehen oft Gespräche, die im normalen Arbeitsfluss keinen Platz hätten. Man lernt seine Kollegen besser kennen, erfährt mehr über ihre Gedanken und Ideen und schafft so eine Basis für eine offene und kreative Zusammenarbeit. Pausen sind also nicht nur wichtig für das individuelle Wohlbefinden, sondern auch für das Teamklima und die Arbeitsatmosphäre.

Es ist interessant zu beobachten, wie unterschiedlich Menschen auf Pausen reagieren. Während die einen sie als notwendig und wohltuend empfinden, sehen andere sie als unnötige Unterbrechung. Das liegt oft daran, dass wir in einer Kultur leben, die Leistung und Produktivität über alles stellt. Pausen werden oft als ineffektiv angesehen, weil sie uns vom „eigentlichen“ Arbeiten abhalten. Doch das ist ein Trugschluss. Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig Pausen machen, nicht nur produktiver sind, sondern auch kreativer und zufriedener mit ihrer Arbeit. Pausen helfen uns, den Überblick zu behalten, die Prioritäten neu zu ordnen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Der Umgang mit Pausen ist eine Frage der Einstellung. Wenn wir sie als Teil des Arbeitsprozesses begreifen und ihnen den Raum geben, den sie verdienen, werden sie zu einem wertvollen Werkzeug, das uns hilft, unsere Ziele zu erreichen und dabei gesund und ausgeglichen zu bleiben. Es geht darum, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wann wir eine Pause brauchen und wie wir sie gestalten können, um wirklich davon zu profitieren. Das erfordert Übung und Selbstdisziplin, denn es ist nicht immer leicht, sich aus einem intensiven Arbeitsfluss zu lösen und eine Pause zu machen, wenn man glaubt, dass noch so viel zu tun ist.

Es kann helfen, sich feste Pausenzeiten in den Kalender einzutragen oder einen Timer zu stellen, der einen daran erinnert, regelmäßig innezuhalten. Es ist auch hilfreich, Rituale zu entwickeln, die den Übergang von der Arbeit zur Pause erleichtern. Das kann eine kurze Atemübung sein, das Aufstehen vom Schreibtisch oder das Öffnen des Fensters. Solche Rituale signalisieren dem Gehirn, dass es jetzt Zeit ist, loszulassen und sich zu entspannen. Sie helfen uns, die Arbeit für einen Moment hinter uns zu lassen und uns auf uns selbst zu konzentrieren.

Regelmäßige Pausen sind eine kleine Veränderung mit großer Wirkung. Sie helfen uns, produktiver, kreativer und gesünder zu sein. Sie geben uns die Möglichkeit, durchzuatmen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie sind ein Ausdruck von Selbstfürsorge und Achtsamkeit und zeigen, dass wir bereit sind, auf uns selbst zu achten und Verantwortung für unser Wohlbefinden zu übernehmen. In einer Welt, die oft von Hektik und Druck geprägt ist, sind Pausen ein Akt der Rebellion – ein Zeichen dafür, dass wir uns nicht von äußeren Anforderungen bestimmen lassen, sondern unser eigenes Tempo finden und uns die Zeit nehmen, die wir brauchen.

Pausen sind kein Luxus, sie sind eine Notwendigkeit. Sie sind eine Möglichkeit, das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Erholung zu finden und ein Leben zu führen, das nicht nur von Aufgaben und Verpflichtungen bestimmt wird, sondern auch von Freude und Wohlbefinden. Es ist an der Zeit, Pausen nicht länger als störende Unterbrechung zu sehen, sondern als das, was sie wirklich sind: ein Geschenk, das wir uns selbst machen können. Ein Geschenk, das uns hilft, bewusst und achtsam zu leben, gesund und leistungsfähig zu bleiben und die Herausforderungen des Alltags mit Gelassenheit und Klarheit zu meistern.

Wenn wir lernen, Pausen zu schätzen und sie als festen Bestandteil unseres Lebens zu integrieren, werden wir feststellen, dass sie uns nicht von der Arbeit abhalten, sondern uns dabei helfen, sie besser und effektiver zu erledigen. Wir werden entdecken, dass Pausen nicht nur notwendig sind, um neue Energie zu tanken, sondern auch, um die Freude an dem, was wir tun, zu bewahren. Pausen sind eine kleine Veränderung, die eine große Wirkung haben kann. Sie sind eine Einladung, einen Moment innezuhalten, durchzuatmen und das Leben in seiner ganzen Fülle wahrzunehmen.

Marie Kondo und ich sind Freunde

Na gut, zumindest von meiner Seite aus. Ob sie mich auch so bezeichnen würde, kann ich nicht sagen. Aber eines weiß ich sicher: Marie Kondo hat vor vielen Jahren mein Leben grundlegend verändert.

Ich war ein richtiger Chaot. Meine Wohnung sah oft so aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Bücher, Klamotten und unzählige Kleinigkeiten stapelten sich überall. Es war nicht nur das sichtbare Chaos, das mich belastete, sondern auch das Gefühl, dass dieses Chaos einen inneren Widerhall in mir erzeugte. Der Grund? Ich hatte schlicht zu viel Zeug und zu wenig Platz. Mein Versuch, immer mehr Regale zu kaufen, half auch nicht weiter. Das Problem war nicht der Mangel an Stauraum, sondern dass ich einfach zu viele Dinge hatte, die ich nicht wirklich brauchte. Der Überfluss an Gegenständen führte dazu, dass ich mich in meiner eigenen Wohnung unwohl fühlte und das Gefühl hatte, von Krempel erdrückt zu werden.

Die Unordnung wirkte sich nicht nur auf mein Wohnumfeld aus, sondern auch auf meine geistige Klarheit und mein Wohlbefinden. Ich fühlte mich oft müde und antriebslos, als ob das Chaos meine Energie förmlich aufsaugte. Ich hatte so viele Dinge, die ich behalten hatte, weil ich dachte, ich könnte sie irgendwann noch brauchen. Dinge, die mir irgendwann einmal nützlich erschienen, die aber im Laufe der Zeit ihre Bedeutung verloren hatten. Inmitten dieser Unordnung fiel es mir schwer, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren oder mich wirklich zu entspannen. Ich hatte das Gefühl, dass ich ständig von all dem Zeug um mich herum abgelenkt war. Ein Gefühl, als ob mich die Dinge besitzen würden, anstatt dass ich sie besaß.

Dann stolperte ich eines Tages über Marie Kondos Buch. Es war ein unscheinbarer Moment, der rückblickend zu einem echten Wendepunkt für mich wurde. Ihre Methode, jedes Objekt in die Hand zu nehmen und sich zu fragen, ob es Freude bereitet, hat mich zum Umdenken gebracht. Es war ein einfacher, aber zutiefst wirkungsvoller Gedanke. Statt mich zu fragen, ob ich etwas vielleicht irgendwann noch gebrauchen könnte, fragte ich mich plötzlich, ob es mich glücklich macht. Das war eine völlig neue Art, über die Dinge in meinem Leben nachzudenken.

Es geht nicht nur darum, physische Ordnung zu schaffen, sondern auch um die innere Klarheit, die daraus entsteht. Das Loslassen von Gegenständen, die keine Bedeutung mehr für uns haben, schafft Platz für das, was wirklich wichtig ist. Dieser Prozess war anfangs schwierig, denn viele Dinge waren mit Erinnerungen verbunden, und der Gedanke, sie wegzugeben, fühlte sich an wie ein kleiner Verlust. Doch mit der Zeit merkte ich, dass diese Gegenstände nicht wirklich meine Erinnerungen ausmachten und dass ich auch ohne sie genauso gut weiterleben konnte. Erinnerungen sind nicht an Gegenstände gebunden, sondern sie leben in uns weiter. Diese Erkenntnis gab mir den Mut, mich von noch mehr Dingen zu trennen.

Seitdem miste ich jedes Jahr aus. Es ist zu einer Art Ritual geworden, das ich bewusst pflege. Jedes Jahr nehme ich mir ein Wochenende, das ich dem Ausmisten widme. Dabei gehe ich systematisch durch jeden Raum, jede Schublade, jeden Schrank. Dieses Jahr waren es 10 Schredder-Füllungen und 7 Müllsäcke. Und jedes Mal fühlt es sich unglaublich befreiend an. Es schafft nicht nur physische Ordnung, sondern auch mentalen Raum, Platz für Neues und Klarheit im Kopf. Das jährliche Ausmisten bringt mich dazu, mein Leben zu reflektieren und mir bewusst zu machen, welche Dinge mich wirklich glücklich machen. Ich nehme mir Zeit, durch meine Sachen zu gehen, und jedes Mal überrascht es mich, wie viel sich im Laufe eines Jahres ansammelt, obwohl ich denke, achtsam mit dem Konsum umzugehen. Es ist, als würden sich Dinge fast von selbst vermehren.

Das Ritual des Ausmistens ist für mich zu einer Art inneren Reinigung geworden. Wenn ich meine Wohnung von unnötigem Ballast befreie, dann befreie ich auch meinen Geist. Es ist ein Akt der Selbstfürsorge. Während ich die Dinge durchgehe, stelle ich mir oft Fragen wie: „Warum habe ich das überhaupt gekauft?“ oder „Warum habe ich das so lange aufbewahrt?“ Diese Fragen führen mich oft zu überraschenden Erkenntnissen über mich selbst. Manchmal finde ich heraus, dass ich Dinge aus einem Gefühl der Unsicherheit oder des Mangels heraus behalten habe. Ich habe sie behalten, weil ich dachte, sie könnten mir irgendwann ein Gefühl der Sicherheit geben. Doch die Wahrheit ist: Je mehr Dinge ich um mich herum hatte, desto erdrückender wurde das Gefühl.

Das Ausmisten hat mich gelehrt, bewusster zu konsumieren. Ich kaufe nicht mehr Dinge, nur weil sie gerade im Angebot sind oder weil ich denke, dass sie mich kurzfristig glücklich machen könnten. Stattdessen frage ich mich, ob dieses Ding wirklich einen langfristigen Wert in meinem Leben haben wird. Diese Einstellung hat dazu geführt, dass ich weniger kaufe, dafür aber gezielter und mit mehr Freude. Ich habe gelernt, dass weniger oft mehr ist. Weniger Dinge zu besitzen bedeutet nicht weniger Fülle im Leben, sondern oft genau das Gegenteil: mehr Raum für das, was wirklich wichtig ist.

Dieser Prozess hilft mir, Ballast abzuwerfen und mich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt. Das Gefühl, am Ende eines solchen Wochenendes in eine aufgeräumte, luftige Wohnung zu treten, ist einfach unbeschreiblich. Es fühlt sich an, als könnte ich endlich wieder tief durchatmen. Auch mental gibt es mir einen Neustart, eine Art von Klarheit, die mir hilft, mich auf meine Ziele und Prioritäten zu fokussieren. Ich merke, wie mich das Ausmisten jedes Jahr ein Stück weit verändert. Es ist ein innerer Reinigungsprozess, der mir hilft, mich weiterzuentwickeln. Ich lasse nicht nur Gegenstände los, sondern auch alte Glaubenssätze, Erwartungen und Ängste. Jedes Jahr fühle ich mich ein wenig leichter, freier und lebendiger.

Marie Kondos Methode hat mir gezeigt, dass es nicht nur darum geht, aufzuräumen, sondern sich bewusster mit dem eigenen Leben auseinanderzusetzen und Entscheidungen darüber zu treffen, was bleiben darf und was nicht. Sie hat mich gelehrt, dass Aufräumen eine Möglichkeit ist, den eigenen Lebensweg zu reflektieren und sich neu auszurichten. Es geht darum, mein Leben bewusster zu gestalten und mich von dem zu verabschieden, was mich belastet. Platz zu schaffen für das, was wirklich zählt. Denn am Ende sind es nicht die Dinge, die unser Leben bereichern, sondern die Erfahrungen, die wir machen, und die Menschen, die uns umgeben. Das jährliche Ausmisten ist für mich zu einer Erinnerung geworden, dass ich mich immer wieder fragen sollte, was mir wirklich wichtig ist und ob das, was ich um mich habe, mir dabei hilft, das Leben zu führen, das ich mir wünsche.

Interessanterweise lässt sich diese Methode nicht nur auf das Aufräumen der Wohnung anwenden, sondern genauso gut auf andere Bereiche unseres Lebens. Besonders hilfreich ist dieser Ansatz in der Arbeit mit Produkten, Backlogs und Aufgabenlisten. In meiner Rolle als Coach und Berater habe ich festgestellt, dass das Prinzip des „Freude Bereitens“ auch bei der Priorisierung von Aufgaben einen großen Unterschied machen kann. Wenn wir uns fragen, welche Aufgaben wirklich zur Freude der Kunden oder zum Erfolg des Produkts beitragen, schaffen wir eine Art mentale Ordnung. Es geht darum, das Produkt-Backlog von unnötigem Ballast zu befreien, damit die wirklich wertvollen Features klar zum Vorschein kommen können.

In der Arbeit mit Teams sehe ich oft überfüllte Backlogs, die wie chaotische Speisekammern voller „was-wäre-wenn“-Features wirken. Wenn wir jedoch das Prinzip der Klarheit und des bewussten Loslassens anwenden, stellt sich schnell heraus, welche Aufgaben tatsächlich Wert schaffen und welche nur den Fokus verwässern. Es geht nicht darum, mehr zu tun, sondern das Richtige zu tun – genauso, wie es beim Ausmisten meiner Wohnung nicht darum geht, mehr Dinge unterzubringen, sondern nur das zu behalten, was wirklich zählt. Indem wir unseren Backlog regelmäßig „ausmisten“, schaffen wir Platz für Innovation und ermöglichen es dem Team, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Ähnlich verhält es sich mit Aufgabenlisten. Viele von uns neigen dazu, immer mehr Aufgaben auf die To-do-Liste zu setzen, bis wir uns davon überwältigt fühlen. Auch hier kann das bewusste Loslassen einen großen Unterschied machen. Welche Aufgaben bereiten Freude? Welche bringen uns wirklich voran? Und welche sind einfach nur unnötiger Ballast, der uns daran hindert, effektiv zu sein? Die Kraft des bewussten Ausmistens hilft uns, unsere Energie auf das zu lenken, was wirklich zählt, und nicht nur auf das, was dringend erscheint.

Dieser Prozess hat mir auch gezeigt, dass es Mut braucht, sich von Altem zu trennen, aber dass dieser Mut am Ende belohnt wird. Die Leichtigkeit, die entsteht, wenn der Ballast endlich weg ist, ist unbeschreiblich. Sie gibt mir die Freiheit, neue Erfahrungen zu machen, Neues zu lernen und mich auf die Zukunft zu freuen. Es ist ein Prozess des Loslassens und der Neuausrichtung, der mir jedes Jahr aufs Neue ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit schenkt. Es ist ein immerwährender Kreislauf des Loslassens und des Neuanfangs, der mein Leben nachhaltig bereichert hat.

Marie Kondo und ich – vielleicht sind wir wirklich Freunde. Zumindest hat sie mir beigebracht, dass mein Zuhause, meine Aufgaben und mein Backlog ein Ort der Ruhe und Freude sein können, wenn ich sie bewusst gestalte. Und dafür bin ich ihr zutiefst dankbar.

🚶‍♂️ 🚶‍♀️ Hänsel & Gretel COMMITTEN sich im Wald 🌲 🌳

🔮 Es war einmal vor langer, langer Zeit in einem Land weit, weit weg da war eine Gruppe von Produkt Ownern die mehr über #Storys wissen wollten.

So beginnt mein #Workshop zu Storys den ich auf der #ACCDE23 vorstellen durfte.

📜 Storys sind eines der mächtigsten Werkzeuge die wir zur Verfügung haben – wenn man diese mit #Storrytelling kombiniert sind die Ergebnisse wirklich märchenhaft.

Doch bevor das möglich ist müssen wir einige Fragen beantworten können.

🧙‍♀️ In meinem Workshop gehe ich am Beispiel des Märchens Hänsel und Gretel durch den Lebenszyklus von Storys. Dabei schauen wir uns die Schauplätze an, die verschiedenen Stationen im #Backbone und die unterschiedlichen #Personas die mit dem #Produkt und dessen Storys interagieren.

In einem Umfeld das die meisten von uns Wort wörtlich seit Kindesbeinen an kennen, erleben wir, wie wichtig es ist eine eindeutige Sprache zu finden und mit dieser dann Ziele und #Arbeitspakete zu schnüren.

👓 Wir lernen dabei Personas zu identifizieren und mit anderen Augen zu sehen. Vielleicht auch mal andere Fragen zu stellen als die welche die einschlägigen Canvas empfehlen. Zum Schluss schreiben wir Storys durch die Brille der einzelnen Personas, führen ein Storymapping durch und bilden ein Minimum Viable Product (#MVP).

🚪 Natürlich abstrahiert dieser Workshop! Das sollte jedoch spätestens nach dem Titel klar sein. Aber genau darin kann ein großer Vorteil liegen. Dadurch, dass wir eben nicht, klein klein über fachliche Details sprechen, öffnen wir Türen für Gedanken die sonst verschlossen bleiben würden.

🧚‍♂️ Last but not least nehmen die Teams auch vom Feenstaub aus dem Workshop mit. Ich habe es schon ein paar Mal erlebt, dass in einem #Refinement oder #Strooymapping der #PO mit „Es war einmal…“ eröffnete oder mit Augenzwinkern eine Kundengruppe mit dem Bild der „bösen Hexe“ markiert wurde…

❓ Wenn ihr mehr wissen wollt freue ich mich über jede Anfrage

Bis dahin – bleibt offen für märchenhaftes

Michael

#inmypointofview

Es ist recht still um mich geworden in der letzten Zeit.

🗒️ Es ist recht still um mich geworden in der letzten Zeit.

Das hatte einen guten Grund. Ich hatte einfach viel zu viel zu viel zu viel zu tun…

Jeder kennt das:

⚒️ die ToDo Liste wächst und gedeiht als ob sie als Kind in den Zaubertrank gefallen wäre.

⚒️ Gefühlt jede Stunde kommt einer und will „nur kurz“ was von einem.

⚒️ Kleinigkeiten stellen sich als Fässer ohne Boden heraus.

⚒️ Dauernd klingelt das Telefon.

⚒️ Das Postfach (sowohl physikalisch als auch virtuell) quillen über.

⚒️ Alles scheint plötzlich gleich wichtig und drängelt.

⚒️ Dinge werden einfach nie fertig und werden schon seit Monaten auf der Liste mitgeschleppt.

😎 Da hilft nur eines Augen zu und durch!

⌛ Aber wie? Die Zeit reicht ja hinten und vorne nicht für alles.

✅ Ich gehe davon aus, dass unsere Listen bereits eine eindeutige Priorisierung und ein Due Date haben. Vielleicht sogar eine grobe Größenschätzung.

✅ Ähnlich wie wir es bei unseren Scrum Teams machen muss nun die Arbeit limitiert werden um Aufgaben fertig zu bekommen.

✅ Ich nehme mir maximal für einen Tag die obersten drei Aufgaben zu meinem normalen Tagesgeschäft dazu. Wenn ich mit allem fertig bin kann ich ja immer noch nachziehen.

😱 Was nur drei Aufgaben am Tag? Und wenn ein großes dabei ist sogar nur zwei oder eines!

🤯 Ja nur drei Aufgaben am Tag. Das sind 15 in der Woche. 60+ im Monat. Klingt doch gut, oder?

💥Ist es auch! Und die sind dann auch wirklich fertig.

🗒️Jetzt bin ich bei meiner Liste beim Punkt: LinkedIn Post schreiben angekommen…

🎶 Here I am again

🎶 Back on the corner again

🎶 Back where I belong

🎶 Where I’ve always been

Van Morrison

Endlich ist es Wochenende!

🚀 Endlich ist es Wochenende! 💥

📅 Freitags hört man diesen Satz zunehmend. Manchmal erklingen es schon Mittwochs die ersten Rufe, dass es doch bitte bald losgehen solle, mit dem Wochenende.

Jetzt geht es in die wohlverdiente Erholungsphase. Zeit für Freunde, Familie, Hobbys, einfach mal auszuspannen oder sich um längst überfälliges zu kümmern.

Das Wochenende ist die Pause die wir zwischen zwei Blöcken Arbeit haben. Pausen sind wichtig. Der Körper und Geist gehen in die Regeneration. Aber was bedeutet das genau? Wie lange Erholungspausen braucht der Einzelne? Und wie sind diese ideal zu gestalten?

👆🏻 Das Wochenende für sich erholsam zu gestalten ist sehr wichtig! Jedoch ist es meiner Meinung nach noch wichtiger, unter der Woche darauf zu achten, rechtzeitig und genügend Pausen einzuplanen.

📊 Nach einer Studie der Bundesanstalt und Bundesschutz für Arbeitsmedizin, lassen über 25% der deutschen Erwerbstätigen hin und wieder ihre Pause ausfallen. Bei einem Drittel der Befragten ist ein zu hohes Arbeitspensum ein ausreichender Grund, um durchzuarbeiten.

Dabei ist doch jedem klar, Pausen helfen uns dabei:

📉 den Stress nachhaltig zu verringern

📈 die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen

📉 dadurch die Fehlerquote zu reduzieren

📈 die Motivation zu erhöhen

💥 Es geht so schnell, nur noch fix diese Mail beantworten, eine Anfrage einer Kollegin im Chat beantworten, den Call kurz zu Ende führen der aus dem Chat entstanden ist, oh da ist schon das nächste Meeting…

Darum habe ich mir folgende Tricks ausgedacht:

⏱️ Ich stelle mir einen Timer: alle 45 Min mache ich 5 Min Pause – alle 90 Min 15 Min Pause und alle 3-4 Stunden mindestens 45 Min

⏱️ Ich stehe wirklich auf vom Schreibtisch. Gehe nach Möglichkeit raus oder wenigstens auf den Balkon. Bewege mich.

⏱️ Gerade bei der Mittagspause plane ich ausreichend Zeit ein, dass ich nach dem Essen auch noch Zeit zum Entspannen oder einen kleinen Spaziergang habe.

⏱️ Ich habe eine App mit der ich jeden Tag Rücken Gymnastik mache – das dauert 5 Minuten und wirkt Wunder.

⏱️ Ich höre laut Musik und singe aus ganzem Herzen mit! Man kann nicht zu viel singen <3 und wenn die Musik laut genug ist hörts auch keiner

⏱️ Ab und an mache ich eine Entspannungs- oder Achtsamkeitsübung die mich wieder erdet und runter fährt.

Was macht ihr in euren Pausen?

#motivation #inmypointofview #resilienz #burnout #pausen #achtsamkeit

☕ My mom always said Lean Coffee is like a box of chocolates. You never know what you’re gonna get ☕

⏱️ Wir haben gestern in der Scrum Master Workout Community ein Lean Coffee Event gehabt. Sprich, wir haben uns in kleiner Runde getroffen und aktuelle Themen gesammelt. Dann wurde ein 🔴 -Voting durchgeführt um eine Reihenfolge festzulegen.
Es gab eine Timebox von 10 Minuten pro Thema und am Ende dieser wurde abgestimmt ob wir weiter darüber sprechen oder zum nächsten wechseln wollen.

🗓️ Lean Coffee Events nehmen bei uns immer den jeweils vierten Slot unseres 12 Wochen Programms ein und sind inzwischen ein echtes Highlight für mich.

🎁 Ich kann mich noch an meine ersten Veranstaltungen dieser Art erinnern. Vor einigen Jahren war ich eher skeptisch gegenüber diesem Format. Zum einen, weil es so ein wenig wie bei Forest Gump ist – sprich du weist nie so genau was dich erwartet. Zum anderen habe ich komplett unterschätzt was so eine Ansammlung von Menschen zusammen denken kann.

💡 Das ist jedes Mal aufs Neue faszinierend. Eine Frage wird gestellt. Danach noch eine Minute oder zwei genauer ausformuliert und schon sprießen Buchempfehlungen, Anekdoten und Beispiele aus der realen Welt ans Board und auf den Fragesteller ein.
Neue Perspektiven werden aufgezeigt und die ganze Gruppe partizipiert am Wissen von allen.

Fantastisch ❕

🗒️ Dass es keine feste Agenda gibt und alles passieren kann, ist auch super spannend, wenn man sich darauf einlässt. Ich habe gestern Abend über Fragen nachgedacht die ich mir so noch nie gestellt habe und andere von einer Position beleuchtet die ich so noch nicht eingenommen hatte.

🍫 Das ist jedes Mal aufs neue wieder super spannend sich eine Praline aus der Schachtel zu holen❕

👉 Wenn ihr ein Teil dieser Community sein wollt, kommt gerne kostenlos und unverbindlich für eine Probeteilnahme dazu: https://lnkd.in/ecy69Esr

15 % Lösungen

⛵Heute Morgen bin ich über ein Thomas Fuller Zitat gestolpert, welches mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat⛵

„Wer erst segelt, wenn alle Gefahren vorüber sind, wird niemals in See stechen“



Da steckt für mich richtig viel drin❕
Es gibt kein perfekt und darauf zu warten wäre sinnlos. Manchmal muss man auch einfach mal los.
⚓ Vielleicht verfährt man sich. Ok – dann entdecken wir etwas neues.
⚓ Vielleicht hat man nicht alles dabei was man braucht oder brauchen könnte. Ok – dann improvisieren wir eben mal.
⚓ Vielleicht zerreißt es uns die Segel. Ok – dann müssen wir wohl rudern.


Natürlich soll das nicht heißen, dass wir völlig unvorbereitet los gehen und uns mit wildem Gebrüll in Gefahren stürzen. Aber wenn wir erst los fahren wenn alles safe ist kann es sein, dass wir tatsächlich nie los kommen.

In unserer Arbeit können uns dabei die 15% Solutions von Liberating Structures helfen.
15% Solutions zeigen Aktionen auf, die von jedem sofort durchgeführt werden können. Dabei ist es völlig ok wenn diese das große Problem nicht sofort komplett lösen, sie bewirken Bewegung. Und Bewegung macht einen gigantischen Unterschied❕

Den Ablauf und mehr über die Methode könnt ihr hier nachlesen:
https://lnkd.in/eWtU3-gt

Mit diesem kleinen Kniff können wir aus der Starre entkommen und ins Handeln kommen. Die Opferrolle hinter uns lassen und wieder selbstbestimmt an Aufgaben Arbeiten die unsere montane Situation verbessern.

Der Star unter den Methoden?

Den Stern benutze ich wenn es darum geht, dass ein Klient oder ein Team unzufrieden mit einem Meeting, einer Methode oder einer Regel ist. Er dient dazu Weiderstände und fehlende Akzeptanz zu visualisieren. Sind diese einmal identifiziert und für jeden sicht- und greifbar können auch Lösungen gesucht  und angegangen werden. Diese Methode eignet sich besonders gut um Personen und Teams zu unterstützen die sich im Change befinden.

In meinem Beispiel habe ich das wöchentliche Team Jour Fixe genommen um zu verdeutlichen wie der Stern funktioniert. Dia Anzahl der Punkte ist im Beispiel mit 5 gewählt. In der realen Welt können das natürlich weniger oder mehr Punkte in der Liste auftauchen und bearbeitet werden.

Unser Team Jour Fixe findet wöchentlich dienstags um 09:00 Uhr statt mit der Dauer von 1 Stunde. Durch die Umstellung auf agile Arbeitsweisen sind Meetings wie Dailys, Estimations, Plannings und Retrospektiven dazu gekommen. Dadurch werden viele Themen, die vorher im Team Jour Fixe besprochen wurden, in anderen Meetings behandelt.

Immer mehr sieht das Team den Termin als zusätzlichen Ballast der nur noch einen geringen Mehrwert bietet.

Aus diesem Grund haben wir in einer Retrospektive das Team Jure Fixe zum Thema gemacht und geschaut was wir daran verbessern können.

Im ersten Schritt wurden die Dinge gesammelt, die uns störten. Dabei ist es wichtig, dass alles auf den Tisch kommt und jeder ehrlich seine Meinung sagt. Das ganze natürlich unter den Abmachungen die für Feedback gelten. Also Ich-Botschaften, beschreibend im Gegensatz zu bewertend, wertschätzend, etc…

Hier kam heraus, dass das Team Jour Fixe zu lange dauert, es wenig Mehrwert bietet, einigen Mitarbeitern zu früh ist, das Intervall (1x / Woche) als zu häufig empfunden wird und einige Mitarbeiter lieber ihr Backlog abarbeiten würden als diesen Termin wahrzunehmen…

Das war erstmal ein ganz schön heftiges Ergebnis für mich. Wenn ich ehrlich bin, hat mich das schon erschreckt. In meiner kleinen Welt war das Meeting gut wie es war und hatte sich über Jahre bewährt und nun fanden es alle doof. Ohje…

Schauen wir uns doch mal die Gründe an:

  • In den Agilen Meetings wie Daily & Retrospektive wurden viele Themen bereits besprochen, die wir früher im Team Jour Fixe abgehandelt hatten.
  • In Planning, Estimation und Refinement wurden die meisten fachlichen Fragen geklärt.
  • Aus den beiden vorangegangenen Gründen wurde das Team JF als zu lange und zu häufig wahrgenommen.
  • Die beiden neuen Mitarbeiter waren, im Gegensatz zu der „alten“ Truppe nicht ausgewiesene Frühaufsteher und kamen nicht so gut damit klar, morgens um 09:00 Uhr schon Meetings zu haben.

Also sooo schlimm war es dann doch nicht. Puh…

Vor allem konnten wir recht schnell durch das transparent machen der Themen überlegen was wir unternehmen konnten.

Innerhalb von wenigen Minuten hatten wir für jede Zacke des Sterns eine Lösung beschlossen mit der Auflage, dass wir in 2 Monaten nochmal auf die Veränderungen schauen um zu sehen ob sie auch wirklich geholfen haben.

Unser neues Team Jour Fixe war nun jeden zweiten Dienstag, von 11:00 Uhr – 11:30 Uhr mit der Option, dass wir es absagen wenn es keine Themen gibt. Um dies festzustellen haben wir uns eine Agenda gebaut in die jeder Themen eintragen darf wenn er eines hat.

Es wurde also wirklich nur noch ein Team JF abgehalten wenn auch wirklich etwas zu verkünden oder besprechen da war.

Zusätzlich haben wir einen Punkt mit ins Planning aufgenommen in dem darauf geschaut wird, dass der einzelne Mitarbeiter nicht zu viele Themen gleichzeitig bearbeiten muss.

Wie oben schon gesagt,  der Stern kann auf sie meisten Fragestellungen angewendet werden und hilft durch Transparenz bei der Verbesserung von Meetings und Methoden. Ich wünsche euch viel Spass & Erfolg damit