„Unzufriedenheit steht am Anfang jeder Veränderung.“
Dieser Satz hallt nach – weil er so wahr ist. Veränderung braucht einen Impuls. Einen Schmerz. Eine Reibung. Oder zumindest die leise Ahnung: So wie es ist, kann es nicht bleiben.
Und doch tun wir so oft so, als wäre das nicht so. Wir sprechen von Veränderung, ohne wirklich zu spüren, warum sie notwendig ist. Wir erklären Vorteile, rechnen ROI, malen Bilder einer besseren Zukunft – und wundern uns, warum niemand mitgeht.
Vielleicht liegt es daran, dass die Mühen des Wandels greifbarer sind als sein Versprechen. Vielleicht, weil wir vergessen haben, dass jede Transformation durch ein Tal geht – durch Unsicherheit, Reibung, manchmal sogar durch Widerstand. Blaue Flecken inklusive.
Und genau deshalb reicht ein „es wäre schön, wenn…“ eben nicht.
Wenn wir die Latte so tief legen, dass jeder drüber kommt – oder schlimmer noch: dass man auch drunter durchlaufen und sich trotzdem als „Teil des Wandels“ feiern kann –, dann verlieren wir die Kraft, die wir eigentlich brauchen: den Drang, etwas verändern zu wollen.
Was tun wir also?
Was ist die Alternative? Wie erzeugen wir Bewegung, ohne Menschen zu überfahren? Wie schaffen wir Bewusstsein, ohne zu moralisieren? Wie gestalten wir Wandel, ohne Menschlichkeit und Achtsamkeit über Bord zu werfen?
Vielleicht beginnt es damit, wieder mutiger zu benennen, wo es weh tut. Nicht, um zu beschämen. Sondern um das zu schützen, was möglich wäre – wenn wir uns trauen.
Denn Veränderung ist unbequem. Immer. Und das darf sie auch sein.
Solange wir dabei die Hand ausstrecken und sagen: Ich gehe mit dir. Und ich bleibe da – auch wenn’s holprig wird.
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