Folge 006 – Wie redest du denn mit Dir?

Ja, wie redest du eigentlich mit Dir?

Es ist schon verwunderlich:
Wenn eine befreundete Person zu uns kommt und unsicher ist, dann versuchen wir sie in der Regel zu ermutigen und ihr positive Energie mitzugeben. Fragt jemand den wir mögen um Rat, dann schauen wir objektiv aber wohlwollend auf die Fragestellung und ermuntern ihn. Wenn ein Kollege eine Präsentation halten muss, an der viel hängt, dann unterstützen wir ihn und machen ihm Mut.

Warum ist es so, dass wenn wir selbst in diesen drei Situationen stecken, wir so harsch mit uns umgehen?
Keine Spur mehr von Mut machen und unterstützen. Eher Zweifel sähen und alle möglichen Worstcase Szenarien ausdenken. Runterputzen und schon am Anfang resignieren.

Wir sind so oft unser stärkster Kritiker und schießen damit weit über das Ziel hinaus!

Sich zu reflektieren, angemessen oft und intensiv in den Spiegel schauen ist eine sehr gute Sache und hilft uns in vielen Punkten. Wir haben dadurch die Chance uns weiter zu entwickeln und besser zu verstehen, was gut und wichtig für uns ist.
Sind wir aber zu kritisch mit uns, dann verbauen wir uns Wege die wir vielleicht hätten gehen sollen.

Ich erzähle in dieser Folge ein wenig mehr über meinen inneren Kritiker und wie ich gelernt habe mich mit ihm zu versöhnen und mit ihm umzugehen.

Durch meinen Burnout wurde dieser Kritiker sehr laut – so laut, dass ich kaum noch andere Stimmen hören konnte. Wie es auch im echten Leben so oft so ist, die Lauten bekommen schnell Gehör und „gehen in Führung“.
Wenn wir ehrlich sind, dann gehen sie nicht in Führung sondern sie verdrängen die leiseren Personen oder Stimmen die nur noch eingeschüchtert auf den Boden schauen.
Ich durfte lernen, dass die lauten Berater oft nicht die besten sind. Das war ein guter erster Schritt in die richtige Richtung. Aber hört selbst…

Anbei noch die versprochenen Affirmationen die ich aus meiner Reha mitgenommen habe:

  • Ich akzeptiere mich so, wie ich bin, und arbeite kontinuierlich an meiner persönlichen Entwicklung.
  • Ich erlaube mir, Fehler zu machen, denn sie sind Teil des Lernprozesses und der menschlichen Erfahrung.
  • Ich bin stolz auf meine Fortschritte und erkenne meine eigenen Erfolge an.
  • Ich behandele mich selbst mit Freundlichkeit und dem Mitgefühl, so wie ich es bei anderen tun würde.
  • Ich vertraue meinem Urteilsvermögen und treffe Entscheidungen, die zu meinem Wohlbefinden beitragen.
  • Ich erkenne meine Stärken an und nutze sie, um positive Veränderungen in meinem Leben zu bewirken.
  • Meine Selbstliebe und Selbstakzeptanz wachsen jeden Tag.
  • Ich bin genug, so wie ich bin, und ich arbeite daran, mein volles Potenzial zu entfalten.
  • Ich lasse negative Selbstkritik los und ersetze sie durch positive Gedanken über mich selbst.
  • Ich ehre meinen eigenen Weg und vertraue darauf, dass ich mich stetig entwickle.
  • Ich begegne mir selbst mit Geduld und Verständnis, während ich an meinen Zielen arbeite.
  • Ich wähle, mich auf meine positiven Eigenschaften zu konzentrieren und meine Selbstzweifel loszulassen.

Mir waren diese Affirmationen auch ein wenig zu esoterisch darum hab ich mir eigene gebaut und meine eigene Methode dazu gebastelt. Ich bin gespannt darauf, was ihr dazu sagt.
Bis dahin:

Seid doch einfach mal nett zu euch – Das ist gar nicht so schwer!


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Michael


Und nicht vergessen:

Ich hab noch viel zu erzählen!

5 Kommentare

  1. Hallo lieber Michael – auch auf die heutige Podcast-Folge habe ich mich schon sehr gevorfreut. 💗

    Die Idee, beim Inneren Team Stühle zu verwenden, gefällt mir sehr. Ich nutze Bodenanker und kann mir vorstellen, dass ein Stuhl, auf den man sich setzt, noch einmal den Moment der Identifikation mit diesem Persönlichkeitsanteil und in diesem Augenblick unterstützt.
    Ich habe richtig Lust, die Intervention auch mal bei mir zu erleben und suche gerade aktiv einen Coach. Denn als Coach sollte man unbedingt coachable bleiben, finde ich.

    Ich schreibe mir jeden Morgen eine frische Tagesaffirmation in mein Notizentool – und schaue gar nicht so häufig drauf – manchmal nur mit einem Seitenblick. Sie klingen nicht so „groß“ sondern sind nur ganz klein und für mich handlebar. Wenn ich abends den Tag Revue passieren lasse, merke ich, wie sehr die Affirmation gewirkt hat. Total verrückt.

    Danke für die Hausaufgabe – über die freue ich mich immer (und erledige sie auch meist).
    Liebe Grüße sendet Deine treue Kommentatorin Nica 👋🏻

    • Michael Kaufmann

      2023-08-22 um 06:53 Uhr

      Huhu,
      ich war auch schon voller Vorfreude wieder von Dir zu lesen – toll. Vielen Dank für Deine Treue und die lieben Worte. Es ist und wird auch immer etwas Besonderes für mich bleiben zu hören / lesen, dass und wie ich Menschen erreiche.
      Ja das ist schon verrückt wie kleine Kleinigkeiten wie ein Satz der am Morgen ins Notizbuch geschrieben wird große Auswirkungen haben kann.

      So war es auch mit den Stühlen bei meiner Aufstellung. Es war nicht die bombastisch neue Methode, das riesen Ding. Es waren die Kleinigkeiten. Der Mut war ein grüner Sessel, die Wut ein roter Stuhl und die Angst hatte einige Schrammen und sah auch nimmer so belastbar aus 😉
      Ich hatte ja auch von „Gamifikation“ gesprochen – es hat auch wirklich Spaß gemacht zu sehen warum die Stühle diese Rolle / Eigenschaft verkörpern sollten. Und wenn etwas Spaß macht dann wird es auch gut.

      Der Austausch mit Dir macht auf jeden Fall Spaß. Vielleicht sollten wir uns wirklich mal einen Call rauslassen – Du hast ja mein Calendly 😉

      Grüße
      Michael

      • Dass die Stühle auch noch äußerlich etwas repräsentieren, macht das Ganze ja noch mal schöner. Ich habe einen Calendly-Termin eingestellt – dann spare ich mir jetzt ganz viel Tippen denn es ist wirklich warm hier und die Tasten kleben an den Fingern 😀
        Viele Grüße von Nica

  2. Lieber Michael-us,

    direkt einen Tag nach dem P4A sitze ich nun mehrere Stunden im Auto und habe dich wieder an meiner Seite. Diese Folge hier war bisher mein Highlight. Zum einen habe ich die Seite von dir kennengelernt, die ich von außen beim ACC gar nicht wahrgenommen habe. Das Zweite: Wir ähneln uns bei vielen Dingen. Auch ich habe den inneren Zweifler, der sich gerade auf solch einem Event stark einschaltet, wenn man zum einen die vielen redegewandten Speaker sieht. Auch ich versuche mich hier mehr zu trauen und war auch im Nachhinein froh, dass uns Yvonne am zweiten Tag als Moderatoren für das Open Space eingetragen hatte.

    Vielen Dank für deine Offenheit und auch für deinen Mut, einen Vortrag zu präsentieren, der zum einen sehr gut angekommen ist und zum anderen auch uns das erste Mal verbunden hat! Über deine Podcasts habe ich schon viel von dir kennenlernen dürfen und freue mich, wenn wir uns das nächste Mal sehen werden, damit ich noch mehr von dir persönlich erfahre. Bis dahin höre ich dir fleißig weiter zu.

    LG Steve

  3. Hallo Steve,
    vielen Dank für das tolle Lob. So bin ich. Das war ich auch schon immer. Und glaube mir das hat mein Leben nicht immer einfacher gemacht 😉
    Aber tatsächlich kann ich es mir nicht anders vorstellen.
    Oft habe ich gehört, dass ich, gerade als Führungskraft, nicht so viel von mir preis geben soll. Ich denke das wäre ein Fehler!

    Authentizität is the Key und wenn ich die nicht mehr habe was bleibt mir dann?

    In den meisten Fällen habe ich tatsächlich sehr gute Erfahrungen damit gemacht und wenn nicht hat sich recht schnell herausgestellt, dass es die Situation oder die Menschen schlicht nicht wert waren…

    Ich freu mich, dass ich Dich nun zu meinen Hörern zählen darf und freue mich auf mehr Interaktion in jedweder Form.

    Grüße
    Michael-us

    PS.: Sorry für die späte Antwort – ich lag tatsächlich fast die ganze Woche darnieder.

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