Schlagwort: Burnout

Self Defence for Leaders – Wie du dich vor Überlastung schützt

Als Führungskraft bist du vieles: Wegbereiter, Begleiter, Konfliktnavigator und Raumöffner für Erfolg und Entwicklung. Egal ob mit oder ohne disziplinarische Macht – du sorgst dafür, dass Teams wachsen, Ziele erreicht und Hürden gemeinsam überwunden werden. Du bist oft der Ruhepol in stürmischen Zeiten, die Stimme der Vernunft und die Quelle der Klarheit, wenn der Weg ungewiss ist. Du führst Gespräche, moderierst Konflikte und entscheidest, wann die Zeit für Vertrauen und wann die Zeit für klare Grenzen ist. Doch während du dich unermüdlich um andere kümmerst, bleibt oft eine zentrale Frage unbeantwortet: Wer sorgt für dich?

Selbstschutz beginnt bei dir. Es geht darum, wie du klare Grenzen setzt, deine Energie schützt und deine Resilienz stärkst. Denn Selbstschutz ist nicht egoistisch – er ist notwendig und unverzichtbar. Du kannst nur dann wirklich Kraft geben, wenn deine eigenen Ressourcen nicht erschöpft sind. Wer seine eigenen Bedürfnisse ignoriert, wird früher oder später zurückbleiben. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von schleichendem Verlust: Verlust an Motivation, an Klarheit und oft auch an der Freude an der eigenen Rolle. Indem du dich selbst schützt, schützt du letztlich auch dein Team und deine Organisation.

Persönliche Stressoren erkennen ist dabei der erste Schritt. Was genau lässt deine Energie sinken? Sind es permanente Erreichbarkeit, ungelöste Konflikte, unrealistische Erwartungen oder Verantwortlichkeiten, die nicht wirklich zu dir gehören? Vielleicht belastet dich auch das Gefühl, in allem funktionieren zu müssen, ohne Zeit zum Atemholen. Es lohnt sich, hier innezuhalten und diese Belastungen klar zu benennen. Die Antworten darauf schaffen Klarheit und eröffnen dir neue Möglichkeiten: Was kannst du loslassen? Was kannst du delegieren? Wo kannst du Grenzen setzen, um dich zu entlasten? Oft hilft schon eine kleine Entscheidung, um Raum zu schaffen und Druck zu reduzieren.

Grenzen setzen ist Führungskompetenz. Grenzen zu definieren bedeutet nicht, weniger zu leisten. Es bedeutet, den Fokus dorthin zu lenken, wo du wirklich einen Unterschied machst. Es erfordert Mut, „Nein“ zu sagen, aber dieses Nein schafft Raum für viele kraftvolle Ja: Ja zu deiner Gesundheit, Ja zu wichtigen Prioritäten und Ja zu langfristiger Wirksamkeit. Ohne Grenzen wirst du zur offenen Einladung für Fremdansprüche und Erwartungen. Grenzen zu ziehen ist ein Akt der Selbstführung und ein Vorbild für andere, die lernen können, dass Balance nicht verhandelbar ist.

Resilienz entsteht durch Routinen und Gewohnheiten. Selbstschutz bedeutet auch, Strategien zu entwickeln, die deine Energiequellen kontinuierlich pflegen. Was sind die kleinen Rituale, die dir guttun? Ein klarer Start in den Tag, bewusste Pausen, der Spaziergang an der frischen Luft oder ein kurzes Atemtraining können Wunder wirken. Selbst die einfachsten Gewohnheiten haben eine große Wirkung, wenn sie regelmäßig gepflegt werden. Es geht nicht darum, noch mehr in deinen Alltag zu packen, sondern darum, bewusst kleine Momente der Ruhe zu schaffen. Sie sind es, die dich langfristig stärken und deine Führungskraft erhalten.

Ein gesunder Umgang mit Verantwortung bedeutet außerdem, Vertrauen zuzulassen. Als Leader ist Delegation kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Zeichen von Vertrauen und Weitsicht. Wer alles alleine machen will, nimmt nicht nur sich selbst die Kraft, sondern auch seinem Team die Chance zu wachsen. Lernen loszulassen, bedeutet zu verstehen, dass Führung nicht bedeutet, alles zu kontrollieren, sondern gemeinsam zu gestalten. Dein Job ist nicht, alle Probleme selbst zu lösen, sondern dafür zu sorgen, dass dein Team es kann. So entsteht eine Balance zwischen deiner Verantwortung und deinem Wohlbefinden.

Self Defence für Leader ist nicht nur ein Thema, sondern eine Haltung. Es geht darum, dir selbst die Erlaubnis zu geben, stark zu bleiben, ohne dich zu überfordern. Es geht darum, Vorbild zu sein für Selbstfürsorge und Balance. Deine Energie ist kostbar, und sie bewusst zu schützen ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg – für dich und die Menschen, die du begleitest.

Vielleicht teile ich im Januar noch mehr zu diesem Thema – wer weiß? Balance und Resilienz bleiben jedenfalls immer aktuell.

Grüße

Michaelus

Folge 008 Pausen

Ist ja eigentlich ganz einfach, oder?

Machst du genügend Pausen? Was bedeutet eigentlich ausreichend Pause machen? Sind das die fünf Minuten die ich Bildschirmarbeitspause mache? Ist es die ausgedehnte Mittagspause? Das Wochenende oder der Jahresurlaub?

Pausen können vieles sein. Manchmal genügt es einen Moment seinen Gedanken hinter her zu hängen. Manchmal muss man sich für Tage und Wochen aus dem Spiel raus nehmen.


Wichtig ist dabei, zu erkennen wann wir Pausen benötigen und das am besten rechtzeitig bevor Dein Körper anfängt dich deutlich und nachdrücklich darauf aufmerksam zu machen.

Wenn Du erstmal Körperliche Anzeichen hast dann ist es aller höchste Eisenbahn! Vor allem kostet es viel mehr den sprichwörtlichen Karren aus dem Dreck zu ziehen als wenn Du bei Zeiten Pausen gemacht hättest.


Das ist leider manchmal gar nicht so einfach wie es sich anhört. Ich weiß das aus eigener, leidiger Erfahrung. Eines meiner Probleme, durch die ich immer wieder in den selben Fettnapf trete ist, dass meine Arbeit mir wirklich Freude bereitet und viel Kraft gibt.

Aber auch in diesem Fall gibt es ein zu viel…

Was mir dabei hilft es nicht zu weit laufen zu lassen sind ein paar einfache Skalenfragen die ich mir regelmäßig stelle.
Darüber erzähle ich heute ein wenig.


Was tut ihr um euren Tankstand zu reflektieren? Habt ihr Rituale? Tools oder Methoden?

Ich bin sehr gespannt das darauf zu erfahren!

Bis dahin:

Erholung ist die Würze der Arbeit.
Plutarch


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Michael


Und nicht vergessen:

Ich hab noch viel zu erzählen!

Folge 006 – Wie redest du denn mit Dir?

Ja, wie redest du eigentlich mit Dir?

Es ist schon verwunderlich:
Wenn eine befreundete Person zu uns kommt und unsicher ist, dann versuchen wir sie in der Regel zu ermutigen und ihr positive Energie mitzugeben. Fragt jemand den wir mögen um Rat, dann schauen wir objektiv aber wohlwollend auf die Fragestellung und ermuntern ihn. Wenn ein Kollege eine Präsentation halten muss, an der viel hängt, dann unterstützen wir ihn und machen ihm Mut.

Warum ist es so, dass wenn wir selbst in diesen drei Situationen stecken, wir so harsch mit uns umgehen?
Keine Spur mehr von Mut machen und unterstützen. Eher Zweifel sähen und alle möglichen Worstcase Szenarien ausdenken. Runterputzen und schon am Anfang resignieren.

Wir sind so oft unser stärkster Kritiker und schießen damit weit über das Ziel hinaus!

Sich zu reflektieren, angemessen oft und intensiv in den Spiegel schauen ist eine sehr gute Sache und hilft uns in vielen Punkten. Wir haben dadurch die Chance uns weiter zu entwickeln und besser zu verstehen, was gut und wichtig für uns ist.
Sind wir aber zu kritisch mit uns, dann verbauen wir uns Wege die wir vielleicht hätten gehen sollen.

Ich erzähle in dieser Folge ein wenig mehr über meinen inneren Kritiker und wie ich gelernt habe mich mit ihm zu versöhnen und mit ihm umzugehen.

Durch meinen Burnout wurde dieser Kritiker sehr laut – so laut, dass ich kaum noch andere Stimmen hören konnte. Wie es auch im echten Leben so oft so ist, die Lauten bekommen schnell Gehör und „gehen in Führung“.
Wenn wir ehrlich sind, dann gehen sie nicht in Führung sondern sie verdrängen die leiseren Personen oder Stimmen die nur noch eingeschüchtert auf den Boden schauen.
Ich durfte lernen, dass die lauten Berater oft nicht die besten sind. Das war ein guter erster Schritt in die richtige Richtung. Aber hört selbst…

Anbei noch die versprochenen Affirmationen die ich aus meiner Reha mitgenommen habe:

  • Ich akzeptiere mich so, wie ich bin, und arbeite kontinuierlich an meiner persönlichen Entwicklung.
  • Ich erlaube mir, Fehler zu machen, denn sie sind Teil des Lernprozesses und der menschlichen Erfahrung.
  • Ich bin stolz auf meine Fortschritte und erkenne meine eigenen Erfolge an.
  • Ich behandele mich selbst mit Freundlichkeit und dem Mitgefühl, so wie ich es bei anderen tun würde.
  • Ich vertraue meinem Urteilsvermögen und treffe Entscheidungen, die zu meinem Wohlbefinden beitragen.
  • Ich erkenne meine Stärken an und nutze sie, um positive Veränderungen in meinem Leben zu bewirken.
  • Meine Selbstliebe und Selbstakzeptanz wachsen jeden Tag.
  • Ich bin genug, so wie ich bin, und ich arbeite daran, mein volles Potenzial zu entfalten.
  • Ich lasse negative Selbstkritik los und ersetze sie durch positive Gedanken über mich selbst.
  • Ich ehre meinen eigenen Weg und vertraue darauf, dass ich mich stetig entwickle.
  • Ich begegne mir selbst mit Geduld und Verständnis, während ich an meinen Zielen arbeite.
  • Ich wähle, mich auf meine positiven Eigenschaften zu konzentrieren und meine Selbstzweifel loszulassen.

Mir waren diese Affirmationen auch ein wenig zu esoterisch darum hab ich mir eigene gebaut und meine eigene Methode dazu gebastelt. Ich bin gespannt darauf, was ihr dazu sagt.
Bis dahin:

Seid doch einfach mal nett zu euch – Das ist gar nicht so schwer!


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Michael


Und nicht vergessen:

Ich hab noch viel zu erzählen!

Folge 005 – Freizeitstress

Freizeitstress

Es gibt in unserer Gesellschaft mannigfaltige Faktoren die uns stressen können. Die größten Auslöser für Freizeitstress sind nach wie vor: nicht ausreichend Zeit für sich selbst und andere zu haben oder schlicht zu wenig Zeit für die ganzen Freizeitaktivitäten zu haben die anstehen.

Kennst du so eine Situation?
Du hetzt von der Arbeit noch schnell ins Fitnessstudio da du es schon seit zwei Wochen nicht mehr dorthin geschafft hast und dein schlechtes Gewissen Dich plagt. Heute machst Du nur ein kleines Set, da du danach auf schnellstem Wege nach Hause musst. Es kommt Besuch. Den Alten Bekannten den du auf dem Weg triffst nickst du nur kurz zu und sagst entschuldigend „Ich bin in Eile“. Zuhause angekommen bereitest Du das Essen vor, wischt den Boden währen du deine WhatsApp Nachrichten beantwortest. Die Zeit rennt und wenn deine Leute kommen bist du völlig am Ende aber noch längst nicht mit allem fertig. An die Nachrichten und deren Inhalt erinnerst du dich eigentlich kaum mehr…

Diese oder ähnliche Situationen sind heute völlig normal geworden. Wir machen kaum noch nur eine Sache zur selben Zeit. Das erzeugt Stress der durchaus vergleichbar mit dem bei einer Projektabgabe im Arbeitskontext ist.

Was Stress mit uns macht wissen wir zwar, nehmen das jedoch billigend in Kauf.

Das sollten wir dringend ändern oder es wenigstens einmal kritisch hinterfragen. Dafür brauchen wir jedoch Ruhe die wir sicher nicht haben während wir mehrere Bälle gleichzeitig in der Luft halten…

Es ist Zeit das Karussell anzuhalten und zu stoppen!


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Michael


Und nicht vergessen:

Ich hab noch viel zu erzählen!

Endlich ist es Wochenende!

🚀 Endlich ist es Wochenende! 💥

📅 Freitags hört man diesen Satz zunehmend. Manchmal erklingen es schon Mittwochs die ersten Rufe, dass es doch bitte bald losgehen solle, mit dem Wochenende.

Jetzt geht es in die wohlverdiente Erholungsphase. Zeit für Freunde, Familie, Hobbys, einfach mal auszuspannen oder sich um längst überfälliges zu kümmern.

Das Wochenende ist die Pause die wir zwischen zwei Blöcken Arbeit haben. Pausen sind wichtig. Der Körper und Geist gehen in die Regeneration. Aber was bedeutet das genau? Wie lange Erholungspausen braucht der Einzelne? Und wie sind diese ideal zu gestalten?

👆🏻 Das Wochenende für sich erholsam zu gestalten ist sehr wichtig! Jedoch ist es meiner Meinung nach noch wichtiger, unter der Woche darauf zu achten, rechtzeitig und genügend Pausen einzuplanen.

📊 Nach einer Studie der Bundesanstalt und Bundesschutz für Arbeitsmedizin, lassen über 25% der deutschen Erwerbstätigen hin und wieder ihre Pause ausfallen. Bei einem Drittel der Befragten ist ein zu hohes Arbeitspensum ein ausreichender Grund, um durchzuarbeiten.

Dabei ist doch jedem klar, Pausen helfen uns dabei:

📉 den Stress nachhaltig zu verringern

📈 die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen

📉 dadurch die Fehlerquote zu reduzieren

📈 die Motivation zu erhöhen

💥 Es geht so schnell, nur noch fix diese Mail beantworten, eine Anfrage einer Kollegin im Chat beantworten, den Call kurz zu Ende führen der aus dem Chat entstanden ist, oh da ist schon das nächste Meeting…

Darum habe ich mir folgende Tricks ausgedacht:

⏱️ Ich stelle mir einen Timer: alle 45 Min mache ich 5 Min Pause – alle 90 Min 15 Min Pause und alle 3-4 Stunden mindestens 45 Min

⏱️ Ich stehe wirklich auf vom Schreibtisch. Gehe nach Möglichkeit raus oder wenigstens auf den Balkon. Bewege mich.

⏱️ Gerade bei der Mittagspause plane ich ausreichend Zeit ein, dass ich nach dem Essen auch noch Zeit zum Entspannen oder einen kleinen Spaziergang habe.

⏱️ Ich habe eine App mit der ich jeden Tag Rücken Gymnastik mache – das dauert 5 Minuten und wirkt Wunder.

⏱️ Ich höre laut Musik und singe aus ganzem Herzen mit! Man kann nicht zu viel singen <3 und wenn die Musik laut genug ist hörts auch keiner

⏱️ Ab und an mache ich eine Entspannungs- oder Achtsamkeitsübung die mich wieder erdet und runter fährt.

Was macht ihr in euren Pausen?

#motivation #inmypointofview #resilienz #burnout #pausen #achtsamkeit

Ich glotz TV

📺 Ist ja alles so schön bunt hier 📺

🔥 Das habe ich besonders nach meinem Burnout, Ende der Nuller gemerkt. Ich bin durch einige sehr schwere Jahre gegangen und hatte kaum noch Kraftreserven. Ich war bis November 2009 in der Reha. Dort hatte ich ein super wichtiges Gespräch mit einer anderen Patientin. Diese sagte damals, auf die Frage woran ich denn merken würde, dass es endlich wieder besser wird:

🖍️ „Das Gras wird wieder ein wenig grüner ❗“

🌼 Zu der Zeit hatte ich noch keine Ahnung was sie damit meinen könnte. Bis es dann endlich wieder Frühling wurde.
Der Frühling begann, es wurde wärmer, die Tage wieder länger. In dieser Zeit bekommen wir für gewöhnlich sehr viel von der Natur zurück: Die Farben ❗

☀️ In der Farbpsychologie wird untersucht wie stark die Farben auf uns wirken. Wie sie auf unsere Gedanken und Gefühle wirken und diese Beeinflussen. Das können schlicht Abneigungen, Vorlieben oder Assoziationen sein. Die Symbolik der Farben wurde schon seit Jahrhunderten eingesetzt um Gefühle auszudrücken und Macht zu demonstrieren.
User Gehirn reagiert sehr stark mit Farben und auf deren manipulative Wirkung.
Was da bei wem wie geschieht will ich hier gar nicht versuchen zu bewerten – das würde mir auch nicht zustehen.

🌻Was ich erzählen kann ist was dieser Frühling mit mir gemacht hat.
Es war eine Zeit für mich, in der ich viel im Draußen war. Ich bin viel Rad gefahren und in der Sonne gesessen. An dem Tag bin ich mit Freunden nach Heidelberg gefahren zum Wandern. Und plötzlich / meuchlings (und ja genau so war es vom Gefühl) war da diese saftig grüne Wiese.
Die Gefühle die das ausgelöst hat sind schwer zu beschreiben. Heute kann ich es wirklich nur mit dem Satz meiner Mitpatientin beschreiben:

🌳Du merkst, dass es Dir besser geht wenn das Gras wieder ein wenig grüner wird ❗

🎨 Farben sind wichtig für uns und wir brauchen sie im täglichen Leben. Ich versuche so oft wie möglich in meinen Achtsamkeitsübungen die Farben der Dinge wahrzunehmen.  

Versucht es einmal die Farben und das Zusammenspiel derer wahrzunehmen wenn ihr etwas beobachtet – es lohnt sich ❗

Die eigene Tankuhr

Heute bin ich bei einem Walk and Talk mit meiner tollen Kollegin Rieke eine recht große Runde gegangen. Die erste Herausforderung die wir hatten war, dass zur Zeit beide meiner Knie lädiert sind und ich leider nicht so schnell kann wie ich das gerne hätte.

Wir kennen uns schon recht gut und haben ein vertrauensvolles Verhältnis zueinander. Darum fiel es mir nicht schwer, darum zu bitten langsamer zu gehen. Aber das kann schon ein erste Stolperstein sein.

Wenn einer aus dem Team, egal wie klein es sein mag, ständig mehr gibt oder leistet als er kann, ist die Gefahr groß, dass er in die Überforderung läuft. Vielleicht sogar ausbrennt.


Auf unserem Weg habe ich ein Auto einer Fahrschule bemerkt und musste an meine eigene Fahrschulzeit denken.
Dort haben wir gelernt:

Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. (§3 StVO (1) – Geschwindigkeit)


Im Straßenverkehr leuchtet uns das recht gut ein und die meisten von uns halten sich die meiste Zeit daran. Geht es um uns selbst oder unsere Leistung sieht das schon anders aus. Obwohl die Straße steil bergauf geht erwarten wir von uns die Geschwindigkeit nicht zu verringern. Plötzlicher Nebel versperrt uns die Sicht und dennoch glauben wir, das es keinen Grund gibt zum bremsen.  Die Warnleuchte der Tankanzeige ist rot und dennoch fahren wir an der Tankstelle vorbei da wir es eilig haben.


In der Auto Analogie ist es jedem von uns klar, dass wir auf einer Autobahn schneller fahren können als auf einem Feldweg. Das ein Auto welches voll beladen ist, langsamer beschleunigt als eines das leer ist.
Was können wir tun um dieses Bild im echten Leben zu nutzen?

Früher, als es noch keine Navis gab und ich in unbekanntem Gebiet unterwegs war, bin ich von Zeit zu Zeit rechts ran gefahren und habe mir einen Überblick verschafft. Habe auf der Karte die nächsten drei – vier Teilziele rausgeschrieben und mich so neu orientiert. Das können wir auch in der Projektwelt oder im Privatleben. Innehalten, eine Pause machen, sich wieder den Überblick zu verschaffen um dann das richtige in der richtigen Geschwindigkeit, richtig zu tun ist sicher ein guter Rat.

Zu reflektieren wo wir gerade und wie die Straßen beschaffen sind, wie das Wetter gerade ist und ob es beständig bleibt aber auch das eigene Vermögen noch weiter zu fahren oder das Territorium zu meistern, ist Überlebens wichtig.
Das ist keine Übertreibung – da spreche ich aus eigener Erfahrung. Wir müssen uns und unsere Umgebung stets im Blick haben um das Risiko zu minimieren das es zu einem Crash kommt.

Wie gut habt ihr euch selbst im Blick? Worauf achtet ihr besonders um eure eigene Tankuhr nicht aus den Augen zu verlieren? Was sind Anzeichen oder Alarmsignale die euch sagen das es Zeit ist rechts ran zu fahren?